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Die Kompas war ein polnisches Vermessungsschiff das 1938 39 unter dem Namen Zuraw Kranich als Minensuchboot gebaut wurde Es war das letzte der sechs in Polen entworfenen und hergestellten Schiffe der Jaskolka Klasse Neben der Minensuche war sie auch als Minenleger und zur U Boot Jagd vorgesehen Kompas Die Schwesterschiffe Rybitwa Czajka Mewa und Jaskolka 1937 Die Schwesterschiffe Rybitwa Czajka Mewa und Jaskolka 1937SchiffsdatenFlagge Polen PolenDeutsches Reich Deutsches Reichandere Schiffsnamen Zuraw 1939 1945 1951 Oxhoft 1939 1945 Schiffstyp MinensuchbootKlasse Jaskolka KlasseBauwerft Stocznia Marynarki Wojennej GdyniaStapellauf 22 August 1938Indienststellung 1 September 1939Verbleib bis 1979 Wohnschiff 1981 in Hela verschrottet 1 Schiffsmasse und BesatzungLange 45 00 m Lua Breite 5 50 mTiefgang max 1 55 mVerdrangung Konstruktion 185 tMaximal 203 t Besatzung 3 Offiziere27 MannschaftenMaschinenanlageMaschine 2 8 Zylinder DieselmotorMaschinen leistung 1 040 PS 765 kW Hochst geschwindigkeit 17 5 kn 32 km h Propeller 2Bewaffnung1 7 5 cm 2 Maschinengewehr 13 2 mm 2 Maschinengewehr 7 92 mm 20 Minen alternativ 20 WasserbombenNach mehreren Einsatzen versenkte die Besatzung das Schiff mit der Kapitulation der polnischen Truppen auf Hela am 2 Oktober 1939 selbst Die Deutschen hoben das Schiff benannten es in Oxhoft um und setzten es als Versuchsboot ein Nach dem Krieg diente es zunachst beim Deutschen Minenraumdienst 1946 folgte die Ruckgabe an Polen Nach Minenraumaufgaben in der Ostsee folgte der Einsatz als Vermessungsschiff Kompas und 1971 die Ausmusterung Inhaltsverzeichnis 1 Marine der zweiten polnischen Republik 2 Deutsche Kriegsmarine 3 Deutscher Minenraumdienst 4 Marine der Volksrepublik Polen 5 Literatur 6 Weblinks 7 FussnotenMarine der zweiten polnischen Republik BearbeitenDas Schiff wurde am 1 September 1939 unter dem Kommando von Kapitan Marynarki 2 Robert Kasperski vorzeitig in Dienst gestellt 3 Zu diesem Zeitpunkt war das Schiff noch nicht eingefahren und die Besatzung noch nicht mit der Zuraw vertraut Am gleichen Tag noch verlegte sie mit der polnischen Flotte bestehend aus dem Minenleger Gryf dem Zerstorer Wicher den Minensuchern Jaskolka Mewa Rybitwa Czajka Czapla und der Zuraw sowie den Kanonenbooten General Haller und Komendant Pilsudski die Basis in Gdingen um nach Hela zu verlegen und die Operation Rurka durchzufuhren Dabei sollte die Danziger Bucht mit einer Minensperre gegen Angriffe der deutschen Linienschiffe Schleswig Holstein und Schlesien geschutzt werden Wahrend der Uberfahrt griffen 33 Sturzkampfbomber vom Typ Ju 87 des Lehrgeschwaders 1 die Flotte an die Operation Rurka musste abgebrochen werden Bei diesem Angriff erhielten die Gryf Wicher und auch Mewa Schaden durch Nahtreffer Die Mewa verblieb in Hela wahrend die funf unbeschadigten Minensucher zum Marinehafen von Jastarnia beordert wurden wo sie bis Mitte September stationiert blieben Beim nachsten Einsatz der Minensuchboote am 3 September blieben Zuraw und Czapla in Jastarnia da ihre Ruderanlagen ausgefallen waren Dort unterstutzten sie die Luftabwehr Bei weiteren Operationen wurden sie nicht mehr eingesetzt Beim deutschen Luftangriff am 14 September auf die im Hafen von Jastarnia liegenden Boote endete ihr Einsatz Gegen 10 00 Uhr erschienen 11 Sturzkampfbombern vom Typ Ju 87 der 4 Tragergruppe 186 uber dem Hafen Rybitwa erhielt einen Treffer von einer Bombe die allerdings nicht explodierte Czajka und Zuraw wiesen kleinere Schaden auf Jaskolka und Czapla dagegen wurden zerstort 4 Anschliessend wurden Rybitwa Czajka und Zuraw nach Hela uberstellt wo sie sich zum Zeitpunkt der Kapitulation am 2 Oktober noch befanden Dort wurden sie von ihren Besatzungen versenkt 5 Deutsche Kriegsmarine BearbeitenSchnell hoben die Deutschen die Zuraw und gliederten sie zusammen mit Westerplatte ex Czajka am 3 Oktober 1939 als Oxhoft in die erst im September aufgestellten 7 Minensuchflottille ein Aufgabe der Flottille war zu diesem Zeitpunkt die Raumung der polnischen Minensperren in der Danziger Bucht 6 Nach Beendigung dieser Aufgabe wurde sie ab dem 17 Oktober als Vermessungsboot genutzt Am 20 Juli 1942 erfolgte die Uberstellung zum Sperrversuchskommando SVK in Kiel 7 wo man sich mit der Entwicklung und Erprobung von Seeminen Zund und Raumgeraten befasste Dort diente sie als Schulboot Angaben uber weitere Nutzung oder Aufenthaltsorte bis zum Kriegsende liegen nicht vor In der Kriegsmarine war die Zuraw mit einer 2 0 cm Flak ausgerustet 8 Deutscher Minenraumdienst BearbeitenNach Kriegsende wurde die Oxhoft wie die anderen ehemaligen polnischen Boote am 15 Oktober 1945 der 3 Minenraumdivision des Deutschen Minenraumdienstes zugeteilt 9 Aufgabe der 3 Minenraumdivision mit Sitz in Kopenhagen war die Raumung der Seeminen in den danischen Gewassern Die inzwischen unbewaffnete Oxhoft und ihre Schwesterboote sind in den aktiven Flottillen nicht verzeichnet 10 und ist den Reservebooten zuzurechnen Marine der Volksrepublik Polen BearbeitenIn Travemunde fand die polnische Militarkommission im Dezember 1945 die ehemalige Zuraw zusammen mit ihren Schwesterschiffen vor Die vier Boote erhielten ihre alten Namen zuruck erreichten und am 12 Marz 1946 die fruhere Basis Gdingen Mit der Ruckgabe wurde die Zuraw mit Waffen aus deutschen Bestanden ausgerustet und trug nun insgesamt funf 2 0 cm Flak aufgeteilt in zwei Doppel und ein Einzelgeschutz Diese Bewaffnung behielt das Boot bis Juli 1949 11 In Gdingen wurde die Zuraw einer Uberholung unterzogen die als erstes der vier Boote der Jaskolka Klasse am 29 November 1946 abgeschlossen war Zwei Wochen spater wurde sie zeitweise als Vermessungsschiff eingesetzt Gleichzeitig raumte sie von Stettin aus die in polnischer Verantwortung liegenden Kustenabschnitte und Seestrassen von Minen Ab Mitte Juli 1947 machte sie dies gemeinsam mit den anderen Schiffen der Klasse der Jaskolka Mewa und Rybitwa 12 Als die polnische Marine kein eigenes Vermessungsschiff erwerben konnte ubernahm die Zuraw diese Aufgabe ab 15 August 1948 dauerhaft Dazu erhielt sie die Kennung HG 11 okret HydroGraficzny und achtern ein zusatzliches Deckshaus Mit der Neuklassifizierung der ubrigen Boote der Klasse erhielt auch die Zuraw HG 11 eine Bewaffnung nach sowjetischem Standard und trug nun auf dem Vorschiff zwei 3 7 cm Kanonen in einer Doppellafette 13 Am 1 August 1951 uberumpelte die Besatzung die Offiziere und setzte sich mit dem Schiff in das schwedische Ystad ab 11 Matrosen baten um Asyl was ihnen auch gewahrt wurde Das Schiff kehrte nach Polen zuruck Die zuruckgekehrten Besatzungsmitglieder wurden zu langjahrigen Haftstrafen verurteilt Bei einer erneuten Umbenennung erhielt sie 1951 den Namen Kompas Eine letzte Modernisierung fand von 1959 bis 1963 in der Marinewerft Gdingen statt bei der das achtere Deckshaus wieder entfernt und stattdessen auf dem Vorschiff Unterkunfte sowie hinter der Brucke ein Dreibeinmast eingebaut wurden Nach dem Umbau wies sie keine Bewaffnung mehr auf 14 Mit einem neuen Vermessungsschiff der Kopernik wurde die Kompas zum 31 Dezember 1971 ausgemustert und diente bis 1979 unter der Kennung BK 4 Barka Koszarowa als Wohnschiff 15 Wahrend eines Wintersturms zum Jahreswechsel 1978 1979 rissen die Trossen welche die BK 4 ans Ufer befestigt hatten und die zuletzt kaum benutzte und zu diesem Zeitpunkt unbesetzte Hulk lief auf Grund in einem unbefestigten Bereich des Gdinger Hafens 16 Am 16 Juli 1981 wurde die beschadigte BK 4 vom Marineschlepper H 12 von Gdingen nach Hela uberfuhrt wo sie anschliessend verschrottet wurde 17 Literatur BearbeitenMarek Twardowski The Jaskolka Class Minesweepers in Warships A quarterly Journal of warship history 15 1980 Conway Maritime Press London S 167 179 ISBN 0 85177 207 2 Stanislaw M Piaskowski Okrety Rzeczypospolitej Polskiej 1920 1946 Die Schiffe der Republik Polen 1920 1946 Album Planow Warschau 1996 ISBN 83 900217 2 2 Robert Gardiner Roger Chesneau Conway s All the world s fighting ships 1922 1946 Conway Maritime Press London 1980 ISBN 0 8317 0303 2 Michael Alfred Peszke Poland s Navy 1918 1945 Hippocrene Books Inc New York 1999 ISBN 0 7818 0672 0 Erich Groner Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Bd 2 Torpedoboote Zerstorer Schnellboote Minensuchboote Minenraumboote Bernard amp Graefe Verlag Koblenz 1983 ISBN 3 7637 4801 6 Erich Groner Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Bd 5 Hilfsschiffe II Lazarettschiffe Wohnschiffe Schulschiffe Forschungsfahrzeuge Hafenbetriebsfahrzeuge Bernard amp Graefe Verlag Koblenz 1988 ISBN 3 7637 4804 0 Vincent P O Hara The German Fleet at war 1939 1945 Naval Institute Press Annapolis Maryland 2004 ISBN 978 1 61251 397 3 E Book Donald A Bertke Gordon Smith Don Kindell Naval history net World War II Sea War Volume 1 The Nazis strike first Bertke Publications Dayton Ohio 2011 ISBN 978 0 578 02941 2 Marek Soroka Polskie Okrety Wojenne 1945 1980 Wydawnictwo Morskie Danzig 1986 ISBN 83 215 3249 7Weblinks Bearbeitenhttp www wlb stuttgart de seekrieg chronik htm aufgerufen am 5 Januar 2017 http www wlb stuttgart de seekrieg km mboote m1 7 htm aufgerufen am 5 Januar 2017 http www navypedia org ships poland pl ms htm aufgerufen am 5 Januar 2017 http www wlb stuttgart de seekrieg minen mrdiv3 frames htm aufgerufen am 5 Januar 2017Fussnoten Bearbeiten Soroka S 55 Vergleichbar mit einem Oberleutnant zur See Piaskowski S 42 http www wlb stuttgart de seekrieg 39 08 htm SEP Bertke Vol 1 S 128 Twardowski S 176 Twardowski S 176 Twardowski S 177 Bertke vol 1 S 181 http www wlb stuttgart de seekrieg km mboote m1 7 htm dort allerdings irrtumlich als Minensuchboote vom Typ 1916 aus dem 1 Weltkrieg bezeichnet Groner Bd 5 S 184 Groner Bd 5 S 117 S 183 Groner Bd 5 S 162 vgl Twardowski S 179 http www wlb stuttgart de seekrieg minen dmrl htm Twardowski S 175 Twardowski S 179 Twardowski S 175 Twardowski S 175 S 179 Twardowski S 179 Groner Bd 5 S 194 Soroka S 53 90 Soroka S 53 Soroka S 55 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kompas amp oldid 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