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Die Kommunalwahlen in Hessen 1956 fanden am 28 Oktober 1956 statt und waren die vierten demokratischen Wahlen nach dem Ende der NS Diktatur Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage 2 Rechtsgrundlagen 3 Gemeindewahlen 4 Kreiswahlen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseAusgangslage BearbeitenNach der Landtagswahl in Hessen 1954 hatte die SPD Hessen die wahlrechtsbedingte absolute Mehrheit im Landtag eingebusst Ministerprasident Georg August Zinn SPD regierte nun mit dem neuen Koalitionspartner GB BHE Die CDU Hessen hatte sich links im politischen Spektrum positioniert und 1950 eine dramatische Niederlage erlitten Zur Mitte der Wahlperiode loste Wilhelm Fay seinen glucklosen Vorganger Werner Hilpert als CDU Vorsitzenden ab und beendete den Linkskurs seiner Landespartei Mit dem CDU Fraktionsvorsitzenden Erich Grosskopf verfugte die CDU uber eine Doppelspitze Bei der Landtagswahl hatte die CDU von niedrigem Niveau aus einen Zuwachs von 5 3 erreicht Die FDP war von einem Rekordergebnis ausgehend um 11 3 eingebrochen Nachdem die FDP Anfang 1956 die Koalition mit der CDU in Nordrhein Westfalen verlassen und mit SPD und Zentrum eine neue Landesregierung gebildet hatte traten insgesamt 16 Bundestagsabgeordnete darunter die vier Bundesminister aus der FDP aus und grundeten die kurzlebige Freie Volkspartei die dann bis zum Ende der Legislaturperiode anstelle der FDP an der Bundesregierung beteiligt war Die FDP ging damit auf Bundesebene erstmals in die Opposition 1 Rechtsgrundlagen BearbeitenRechtsgrundlage war das hessische Gemeinde und Kreiswahlgesetz vom 25 Februar 1952 2 Es war die erste Wahl in Hessen die aufgrund des gleichen Wahlrechts durchgefuhrt wurde wie die vorherige Wahl Gemeindewahlen BearbeitenEs wurden 2584 Gemeindevertretungen mit 23 390 Gemeindevertretern gewahlt 112 Gemeinden hatten weniger als 100 Einwohner Dort erfolgten keine Wahlen die Gemeindeversammlung trat dort an die Stelle der Gemeindevertretung Die Wahlbeteiligung bei den Gemeindewahlen betrug 78 und damit etwas mehr als 1952 76 8 Sie lag in kreisfreien Stadten mit 71 2 unter der in kreisangehorigen Gemeinden mit 81 5 Bei den Wahlen zu den Gemeinderaten wurden die unabhangigen Wahlergruppen mit 33 2 zweitstarkste Partei nach der SPD mit 38 9 Die Wahlergebnisse der grossen Parteien werden in der folgenden Tabelle unterzeichnet da unter Sonstige auch Listenverbindungen der grossen Parteien mit lokalen Wahlergruppen gefuhrt werden Partei Stimmen Ergebnis in Stimmen 1952 Ergebnis in 1952SPD 909 789 38 9 697 858 31 6 CDU 371 157 15 9 284 230 12 9 FDP 127 848 5 5 186 271 8 4 BHE 106 616 4 6 121 559 5 5 DP 11 287 0 5 45 091 2 0 Sonstige 775 104 33 2 871 557 39 6 Kreiswahlen BearbeitenEs wurden 39 Kreistage mit 1294 Kreistagsmitgliedern gewahlt Die Wahlbeteiligung bei den Gemeindewahlen betrug 81 5 und damit etwas weniger als 1952 82 5 Die SPD wurde in 34 von 39 Landkreisen starkste Kraft und erreichte in 14 Landkreisen die absolute Mehrheit Partei Stimmen Ergebnis in Stimmen 1952 Ergebnis in 1952SPD 747 687 46 3 603 641 37 7 CDU 324 553 20 1 276 128 17 3 FDP 122 061 7 5 207 8981 13 0 GB BHE 159 429 9 9 167 922 10 5 FVP 5882 0 4 DP 13 026 0 8 18 794 1 2 Sonstige 243 137 15 0 324 772 20 3 Fur die Ergebnisse in ausgewahlten hessischen Stadten siehe Darmstadt Frankfurt am Main Fulda Kassel Offenbach am Main WiesbadenLiteratur BearbeitenDie Kommunalwahlen in Hessen Ergebnisse der Gemeindewahlen und Kreiswahlen vom 28 Oktober 1956 Ausgabe 86 von Beitrage zur Statistik Hessens Hessen Hessisches Statist Landesamt 1956 DigitalisatEinzelnachweise Bearbeiten Brauers Die FDP in Hamburg 1945 bis 1953 S 698 GVBl S 46 ff Kommunalwahlen in Hessen 1946 1948 1952 1956 1960 1964 1968 1972 1977 1981 1985 1989 1993 1997 2001 2006 2011 2016 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kommunalwahlen in Hessen 1956 amp oldid 225071668