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Koman albanisch auch Komani ist ein kleiner Ort in Nordalbanien in der Gemeinde Vau Deja Bis 2015 war sie Teil der kleinen Komuna Temal die dann in einer Verwaltungsreform aufgehoben wurde KomanKomani Bezeichnung in unbestimmter und bestimmter Form Koman Albanien Albanien 42 090277777778 19 812222222222 83 Koordinaten 42 5 N 19 49 OBasisdatenQark ShkodraGemeinde Vau DejaHohe 83 m u A Luftaufnahme der Region Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Koman Kultur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Ort liegt im Tal des Drin am sudlichen Rand der Albanischen Alpen Eine etwas mehr als 30 Kilometer lange Strasse verbindet Koman entlang dem Vau Deja Stausee mit Vau Deja nbsp Staudamm und Drin im DorfIn den 1980er Jahren wurde in Koman ein Wasserkraftwerk erbaut das nach Enver Hoxha benannt wurde Der rund 100 Meter hohe Damm staut den Fluss Drin zum Koman Stausee Auf dem See verkehren Fahren nach Fierza taglich mindestens eine Personenfahre und im Sommer auch Autofahren Zudem werden Rundfahrten auf dem See fur Touristen angeboten Der 15 Jahre fruher gebildete Vau Deja See staut praktisch bis Koman zuruck Das Ortszentrum befindet sich am sudlichen Drin Ufer das Kraftwerk wurde auf der gegenuberliegenden Seite errichtet Die Infrastruktur der Region ist sehr schwach 1 Geschichte BearbeitenDie alteste Erwahnung Komans stammt aus einem Kirchenbericht des Jahres 1629 2 In Koman stand Ende des 19 Jahrhunderts eine Markus Kirche mit Pfarrhaus 3 Die Bevolkerung des Orts vermutlich mit Umgebung wurde fur 1863 mit 900 Katholiken angegeben 4 Erhebungen aus dem Ersten Weltkrieg weisen aber deutlich kleinere Zahlen aus Weniger als 2100 Personen fur das ganze Gebiet der Qerreti also nebst Koman noch funf weitere Dorfer 5 2011 hatte die Gemeinde Temal die wiederum ein anderes Gebiet umfasst nur rund 1500 Einwohner 6 Koman Kultur Bearbeiten nbsp Torques aus Koman 7 oder 8 Jahrhundert Aufgrund von Grabungsfunden in der Region entstand der Begriff der Koman Kultur als Bezeichnung fur eine archaologische Kultur Die Funde stammen aus dem 6 bis 8 Jahrhundert und sind Zeugen des Ubergangs von der antiken illyrischen zur modernen albanischen Besiedlung 7 Die ersten und bedeutendsten Funde dieser Zeit eine Nekropole wurden auf einem Hugel ca 550 m u A ostlich vom Dorf entdeckt Die sogenannte Dalmaca Burg enthielt vermutlich auch eine Kirche Hauser und Werkstatten 8 9 Koman lag damals an der Verbindungsroute von der Kuste nach Dardanien Kosovo Bei den Ausgrabungen wurde viel Schmuck und Axte gefunden Die Ausrichtung der Graber entspricht zum Teil heidnischer illyrischer Tradition zum Teil christlicher illyrischer Praxis 10 Der franzosische Konsul Alexandre Degrand besuchte 1892 Koman Nachdem ihm die Dorfbewohner antike Objekte gezeigt hatten erkundete Degrand die Nekropole und fand zahlreiche Objekte aus Eisen und Bronze sowie perlenbestickte Halsbander Spater untersuchten der Archaologe P Trager und der osterreichische Konsul Theodor Ippen die Nekropole Letzterer fand dort 1907 einen Ring der mit griechischen Buchstaben geschriebene unverstandliche Worte enthielt Franz Nopcsa untersuchte die Statte im Jahr 1912 und datierte sie ins fruhe Mittelalter 1924 reiste Luigi Ugolini nach Koman Hasan Ceka konnte den Inschriften auf den Ringen klar eine christliche Bedeutung zuordnen 10 Andere Reste der Koman Kultur wurden auf der Insel Shurdhah im Vau Deja Stausee in Kruja Lezha und in der Mirdita aber auch in Montenegro bei Ohrid in Nordmazedonien und auf Korfu entdeckt 8 11 Die Funde belegen einerseits die Fortdauer des Alltagslebens der lokalen Bevolkerung zur Zeit der Volkerwanderung und Slaweneinfalle Zudem lasst sich an ihnen eine Kontinuitat von der illyrisch griechisch romischen Antike uber die Spatantike bis hin zum albanischen Mittelalter erkennen Guntram Koch 11 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Koman Sammlung von Bildern nbsp Commons Koman Kultur Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Anila Dushi Temali krahina me vlera unike dhe varferi te skajshme In Shekulli Online 24 Oktober 2016 abgerufen am 29 April 2019 albanisch Robert Elsie The Tribes of Albania History Society and Culture I B Tauris London New York 2015 ISBN 978 1 78453 401 1 The Komani Tribe S 313 f Engelbert Deusch Das k u k Kultusprotektorat im albanischen Siedlungsgebiet in seinem kulturellen politischen und wirtschaftlichen Umfeld Zur Kunde Sudosteuropas Band II 38 Bohlau Wien 2009 ISBN 978 3 205 78150 9 S 204 Engelbert Deusch Das k u k Kultusprotektorat im albanischen Siedlungsgebiet in seinem kulturellen politischen und wirtschaftlichen Umfeld Zur Kunde Sudosteuropas Band II 38 Bohlau Wien 2009 ISBN 978 3 205 78150 9 S 95 Robert Elsie The Tribes of Albania History Society and Culture I B Tauris London New York 2015 ISBN 978 1 78453 401 1 The Qerreti Tribe S 176 Ines Nurja Censusi i popullsise dhe banesave Population and Housing Census Shkoder 2011 Rezultatet Kryesore Main Results Hrsg INSTAT Pjesa Part 1 Adel Print Tirana 2013 Dokument als PDF abgerufen am 23 April 2018 New Publications In Gocha R Tsetskhladze Hrsg Ancient West amp East Band 4 Brill Leiden Boston 2005 ISBN 978 90 04 14176 6 S 230 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Akademia e Shkencave e RPSSH Hrsg Fjalor enciklopedik shqiptar Tirana 1985 Kultura e Komanit S 572 Mirsad Basha Varrezat e Komanit pasaporta e qyteterimit tone In travel Nr 18 2016 S 26 f a b Neritan Ceka The Illyrians to the Albanians Migjeni Tirana 2005 ISBN 99943 672 2 6 S 325 332 a b Guntram Koch Albanien Kunst und Kultur im Land der Skipetaren DuMont Kunst Reisefuhrer DuMont Koln 1989 ISBN 3 7701 2079 5 S 46 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Koman Albanien amp oldid 221891376