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Das Sumela Kloster turkisch Sumela Meryem Ana Manastiri griechisch Panagia Soymela Panagia Soumela deutsch Muttergottes von Sumela ist ein ehemaliges griechisch orthodoxes Kloster aus byzantinischer Zeit in der Nordostturkei in Macka Provinz Trabzon Der Name stammt vom griechischen Melas Schwarz nach dem griechischen Namen des Berges in dessen Felswand das Kloster gebaut wurde Das Kloster Sumela von der Strasse zum Kloster aus gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Religiose Bedeutung 4 Gebaude 5 Fresken 6 Galerie 7 Einzelnachweise 8 Weblinks 9 QuellenLage BearbeitenDas Kloster liegt 45 km sudlich von Trabzon im Altindere Nationalpark im Zigana Gebirge Ostpontisches Gebirge in 1071 m Hohe Es ist etwa 270 m oberhalb einer Schlucht des Altindere in der Antike Pyxites in den Fels gehauen und gebaut Es beherbergte von 1628 bis 1902 die Raumlichkeiten des Phrontisterions einer bedeutenden pontosgriechischen Bildungseinrichtung Geschichte Bearbeiten nbsp Bauarbeiten am KlosterDer Legende nach wurde die Ikone die vom Evangelisten Lukas selber gemalt worden sein soll nach dessen Tod von zwei Engeln durch die Wolken in eine Hohle im damals Pontischen Gebirge getragen Zwei junge Eremiten aus Athen Barnabas und sein Neffe Sophronios wurden ebenfalls von den Engeln zu der Wanderschaft eingeladen und entdeckten die Ikone in einer Hohle mitten im Wald bei Wasserfallen Das war vermutlich im Jahr 385 und die Hohle bereits wie so viele von fruhchristlichen Eremiten bewohnt Die Hohle wurde erweitert und eine Kapelle hineingebaut Um 500 forderte Kaiser Anastasios den Bau eines Klosters 640 wurde es durch ein Feuer zerstort Der Monch Christophoros aus dem Kloster Vazelon baute es wieder auf Im 12 Jahrhundert wurde es wieder zerstort angeblich von Raubern die auf der Suche nach der Ikone waren Die Ikone wurde unversehrt aus dem Fluss geborgen Die altesten erhaltenen Gebaude stammen aus der Komnenenzeit Hier wurde Alexios III 1338 1390 am 21 Mai 1350 und sein Sohn Manuel III 1390 1417 als Kaiser von Trapezunt gekront Auch nach der Eroberung durch die Osmanen im Jahr 1461 blieb das Kloster bestehen und entwickelte sich zu einem wichtigen Wallfahrtsort Sein heutiges Aussehen erhielt das Kloster im 19 Jahrhundert als Gebaude mit Monchzellen vor die eigentliche Felsenkirche gebaut wurden Als nach dem Ersten Weltkrieg die griechische Bevolkerung auf dem Pontos bei dem Versuch eine eigene Republik zu grunden den Truppen Ataturks unterlag mussten auch die Monche 1926 das Kloster verlassen Griechisch Turkischer Bevolkerungsaustausch Die Reliquien wurden in einer nahen Kapelle versteckt und konnten 1930 auf Intervention des turkischen Ministerprasidenten Ismet Inonu nach Griechenland gebracht werden Heute befinden sie sich in der gleichnamigen Neugrundung im griechischen Kastania Veria Mazedonien aus dem Jahr 1951 Das Kloster verfiel nach einem verheerenden Brand 1930 immer weiter bis es 1972 von der turkischen Regierung als Nationalerbe unter Schutz gestellt und Besuchern zuganglich gemacht wurde Religiose Bedeutung BearbeitenDas Kloster ist fur Christen ein wichtiger Wallfahrtsort Es ist der Panagia tou Melas Allheilige des Schwarzen Berges geweiht der Mutter Jesu Christi fur die Moslems der Mutter des Propheten Isa von denen es auch Meryem ana manastiri Mutter Maria Kloster genannt wird In dem Kloster waren als Reliquien unter anderem die o g Ikone die vom Evangelisten Lukas gemalt worden sein soll und ein Splitter des Kreuzes an dem Jesus gestorben ist Mit dieser Kreuzreliquie wurde monatlich das Wasser aus dem heiligenden Brunnen geweiht welches die Pilger gegen alle erdenklichen Leiden nutzten Im Jahr 2005 wurde bekannt Sumela eines der wichtigsten Kloster der Christenheit solle nach Angaben turkischer Behorden wieder als Kloster eroffnet werden 1 Im Jahre 2010 stellte der Okumenische Patriarch Bartholomaus I einen Antrag bei der turkischen Regierung zu Maria Entschlafung am 15 August dort einer Gottlichen Liturgie vorstehen zu durfen Der Antrag wurde am 8 Juni von der AKP Regierung vom damaligen Ministerprasidenten Recep Tayyip Erdogan und seinem damaligen Kultur und Tourismusminister Ertugrul Gunay positiv beschieden und die Liturgie am 15 August unter grosser Anteilnahme orthodoxer Christen durchgefuhrt 2 3 4 Am 15 August 2015 fand die sechste christlich orthodoxe Wallfahrt in Folge seit 2010 statt In dieser stand die Friedensbotschaft des okumenischen Patriarchen von Konstantinopel Bartholomeos I und sein Aufruf zur Beendigung des Blutvergiessens zwischen der PKK und der Turkei im Vordergrund 5 Gebaude BearbeitenEine lange schmale Treppe fuhrt zum Eingang des Klosters der von Wachhauschen flankiert ist Eine weitere Treppe fuhrt in den Innenhof Die wichtigsten Teile sind die Felsenkirche einige Kapellen Studienraume ein Gastehaus Bibliothek und der heilige Brunnen Ein Aquadukt welches an die Felswand gebaut ist versorgt das Kloster mit Wasser und wurde mittlerweile restauriert Auf der rechten Seite vor der Hohlenkirche befindet sich die Bibliothek Sechsundsechzig der hauptsachlich aus dem 17 und 18 Jahrhundert stammenden Manuskripte wurden katalogisiert und sind jetzt im Museum von Ankara Weitere 1000 mit Miniaturen verzierte Tetraevangelien Die vier Evangelien aus byzantinischer Zeit befinden sich im Hagia Sophia Museum in Istanbul Von den weiteren Schatzen des Klosters befindet sich eine silberne Kreuzreliquie von Manuel III ein handgeschriebenes Manuskript und eine grosse Zahl an Dokumenten im Museum fur Byzantinische Kunst in Athen eine Ikone des Klosters Lady of the roses ist jetzt in der National Gallery in Dublin Anderes ist in Privatbesitz und im Benaki Museum in Athen Den turkischen Einfluss kann man in der Gestaltung der Schranke Nischen und Kamine in den Gebauden rund um den Hof sehen Fresken Bearbeiten nbsp Fresko im KlosterDie Innen und Aussenwande der Felsenkirche und der angrenzenden Kapelle sind mit Fresken geschmuckt Die Darstellungen auf der Innenseite der Wand zum Hof der Felsenkirche stammen aus der Zeit von Alexios III Die Portrats von Alexios und Manuel sind nicht mehr erhalten Die Aussenfresken stammen aus dem fruhen 18 Jahrhundert und geben Szenen des Alten und Neuen Testaments und das Konzil von Nikaia Nicaea wieder Es wurden Teile einer grossen Darstellung der Apokalypse gesichert Ein Drache und zwei berittene Heilige Georgios und Demetrios sind auf die Wand einer kleinen Kapelle gemalt Unter der sichtbaren Farbschicht wurden drei weitere Schichten entdeckt Am oberen Rand der untersten Schicht wurde die Figur eines Herrschers mit einem Diadem gefunden eine ahnliche Figur wurde darubergemalt und daruber eine Metamorphose Die Veranderung des Blicks Christi am Berg Tabor 100 m nordlich des Klosters befinden sich Kapellen die ebenfalls in den Berg gehauen wurden und mit Fresken verziert sind Seit 1998 restauriert das turkische Kultur und Tourismusministerium das Kloster die Fresken werden gereinigt und restauriert das Hauptgebaude hat ein neues Dach erhalten Galerie Bearbeiten nbsp nbsp Innenansicht nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Steinkirche nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Einzelnachweise Bearbeiten Superiorenkonferenz der mannlichen Ordensgemeinschaften Osterreichs Meldungen September 2005 8 September 2005 PDF 14 KB Artikel Turkei Christen durfen im Kloster Sumela Gottesdienst feiern vom 25 Juni 2010 auf Orden online abgerufen am 25 Juni 2010 Orthodoxe Christen feiern Messe in Sumela Kloster Ein historischer Moment fur Griechen und Turken Memento vom 15 August 2010 im Internet Archive tagesschau de Meldung vom 15 August 2010 Orthodoxe Christen feiern Messe in Sumela Beten fur bessere Tage Memento vom 17 August 2010 im Internet Archive ARD SWR 15 August 2010 Bartholomeostan Sumela cagrisi Kan dokulmemesi en buyuk dilegimizdir Hurriyet 15 August 2015 abgerufen am 16 August 201540 69 39 658333333333 Koordinaten 40 41 24 N 39 39 30 OWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Sumela Sammlung von Bildern http www 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