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Das Kloster Sankt Marien auf dem Lobenicht ist ein ehemaliges Zisterzienserinnenkloster in der Stadt Konigsberg Preussen jetzt Kaliningrad Es lag wenige Meter nordlich des Flusses Pregel in der Sackheimer Hinterstrasse im fruheren Stadtteil Lobenicht Zisterzienserinnenkloster Sankt Marien auf dem Lobenicht Konigsberg Kaliningrad Lage Russland Russland Oblast KaliningradKoordinaten 54 42 29 N 20 31 3 O 54 708055555556 20 5175 Koordinaten 54 42 29 N 20 31 3 OPatrozinium Hl MariaGrundungsjahr 1340 1349Jahr der Auflosung Aufhebung 1536Geschichte Bearbeiten nbsp Rokokoportal Lobenichtsches Hospital heute nbsp Rokokoportal Lobenichtsches Hospital einst mit preussischem Adler nbsp Konigsberg Lobenichtsche Hospitalkirche Altaraufsatz mit Christus Maria und Johannes Auf dem Flugel l o Ecce Homo r o Geisselung Christi l u Dornenkronung r u Kreuzabnahme Spatgotik Das Kloster wurde vom Hochmeister des Deutschen Ordens Heinrich Dusemer im Jahr 1340 oder 1349 gestiftet die Kirche wurde 1350 geweiht Das Kloster war erst von Zisterziensernonnen dann von Benediktinernonnen besetzt Es wurde 1531 von Herzog Albrecht in ein Hospital umgewandelt 1764 1 brannte das Bauwerk beim Stadtbrand ab und wurde 1771 mit Hilfe von Friedrich II wieder aufgebaut Erhalten ist das Portal im Stil des Friderizianischen Rokoko 2 3 Das Portal besteht aus zwei Pfeilern die von Voluten abgeschlossen werden Der Torbogen ist ein sehr flacher Segmentbogen gekront von einer Kartusche mit Rokokoformen Auf der Kartusche befand sich fruher eine grosse steinerne Kugel auf der ein Preussischer Adler stand Das Portal ist wertvoll weil es von dem Reichtum an Rokokoformen das Konigsberg an Fassaden und in Innenraumen besass den einzig erhaltenen Rest darstellt 4 Die Inschrift uber dem Eingangsportal lautet refugium hoc paupertatis et indigentiae monumentum pietatis Alberti March Brandenb Flammis ao MDCCLXIV penitus dirutum e cineribus clementia et liberalitate Friderici Magni in integrum restitutum est 5 Dass dieses Tor aus der Abrissmasse geborgen und an anderer Stelle wieder verwendet wurde lobte schon im Jahre 1924 G Karl in seinem Werk Alt Konigsberg 6 1903 wurden die Gebaude abgebrochen Ein Teil der Ausstattung gelangte in die Sammlungen im Schloss Konigsberg und wurde dort 1944 1945 vernichtet darunter der Altar der Lobenichtschen Hospitalkirche Der spatgotische Altarschrein wurde Ende 15 Jahrhundert geschaffen Das Triptychon zeigte die geschnitzten Figuren Christus Maria und Johannes Diese waren voneinander getrennt durch schlanke gotische Saulen die auf ihren Kapitellen Spitzbogen trugen Vor den Figuren am Boden war ein spatgotisches Rankenwerk mit Vogeln Unter dem Schrein befand sich ein verzierter Reliquienbehalter mit dem Ordenskreuz als Wappen Auf dem linken Flugel waren oben Ecce homo und unten die Dornenkronung gemalt Auf dem rechten Flugel waren oben die Geisselung Christi und unten die Kreuzabnahme gemalt Bei geschlossenen Flugeln sah man die Heiligen Barbara Dorothea Katharina und Margharetha 7 Im Museum von Lidzbark Warminski Heilsberg hat sich die geschnitzte Figur eines Samson aus der Zeit um 1530 erhalten Literatur BearbeitenAdolf Boetticher Hrsg Die Bau und Kunstdenkmaler der Provinz Ostpreussen Im Auftrag des Ostpreussischen Provinzial Landtages Heft VII Die Bau und Kunstdenkmaler in Konigsberg Bernhardt Teichert Konigsberg 1897 S 277 280 Schneider Wienand Bickel Coester Hrsg Die Cistercienser Geschichte Geist Kunst Koln Wienand Verlag 3 Aufl 1986 S 718 719 mit hist Abb ISBN 3 87909 132 3 Michael Antoni Dehio Handbuch West und Ostpreussen Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1993 S 314 315 ISBN 3 422 03025 5 Baldur Koster Konigsberg Architektur aus deutscher Zeit Husum 2000 Einzelnachweise Bearbeiten Koster 2000 S 109 Koster 2000 Nr 43 S 109 Dehio 1993 S 314 Koster Nr 43 S 109 Boetticher 1897 S 280 G Karl Alt Konigsberg Wanderungen durch die Heimat Konigsberg 1924 S 106 Boetticher 1897 S 281 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Sankt Marien auf dem Lobenicht Konigsberg amp oldid 219435930