www.wikidata.de-de.nina.az
Das Kloster Hordt war ein Augustiner Chorherren Stift im Rang einer Propstei und befand sich auf dem Klosterberg 1 in Hordt im heutigen Landkreis Germersheim in Rheinland Pfalz Es war mehr als ein halbes Jahrtausend der religiose Mittelpunkt dieser Gegend und gilt als reichstes Ritterkloster der damaligen Kurpfalz Es gehorte zum Reformverbund des Stift Marbach Oberelsass Kloster Hordt 1613 Inhaltsverzeichnis 1 Klostergrundung 2 Stiftungen und Schenkungen 3 Bauernkrieg und Dreissigjahriger Krieg 4 Nach der Sakularisation 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseKlostergrundung Bearbeiten nbsp Kloster Hordt 1640 Aquarellzeichnung vom letzten Propst Petrus KraneIm Februar 1103 errichtete der Edelmann Herimannus auf seinem Gut in Herthi ein reich begutertes Kloster welches der Gottesmutter Maria geweiht wurde Als Zeugen werden Kaiser Heinrich IV sowie Johannes I Bischof von Speyer und andere Adlige in Speyer genannt Bereits davor bestand die Dorfkirche St Georg Stiftungen und Schenkungen BearbeitenUm 1140 liess Burchard Kanoniker am Stift St Guido zu Speyer auf seinem und seiner Mutter Eigentum in der Speyerer Vorstadt eine dem Hl Agidius geweihte Kirche mit Hospital erbauen Diese Stiftung ubertrug er 1148 nach dem Tod seiner Mutter dem Chorherrenstift Hordt Zeuge der Schenkung war der Speyerer Bischof Gunther von Henneberg Schon bald wurde daraus eine der Speyerer Pfarrkirchen das Kloster Hordt besetzte sie mit eigenen Geistlichen oder stellte welche dort an Die Speyerer Agidienkirche blieb bis zur Aufhebung des Stifts in dessen Besitz 2 Fur 1171 sind Besuche der Hildegard von Bingen nachgewiesen Am 25 August 1278 genehmigte Bischof Friedrich von Bolanden im Bistum Speyer eine Geldsammlung zugunsten der abgebrannten Kirche Unserer lieben Frau in Herde und gewahrte unter der Bedingung einer zusatzlichen Beichte fur alle Spender einen Ablass 3 Bauernkrieg und Dreissigjahriger Krieg BearbeitenAufgrund der haufigen und schweren Frondienste fur das Kloster extremer Besitzunterschiede sowie sehr hoher Steuern und Umlagen kam es im Pfalzischen Bauernkrieg 1525 auch zum Aufruhr gegen das Hordter Kloster Dabei wurden die Gebaude von den unzufriedenen Bauern und Handwerkern gebrandschatzt und die Monche misshandelt Propst Florenz Schliederer von Lachen starb Der Aufstand wurde niedergeschlagen wobei sich die sozialen Verhaltnisse kaum besserten Auch die Blutezeit des Klosters war vorbei Petrus Krane war ab 1637 der letzte Propst des Hordter Augustinerklosters Er wurde in den Wirren des Dreissigjahrigen Krieges auf Anweisung des Furstbischofs und franzosischer Soldaten mit Gewalt vertrieben Das Kloster wurde sakularisiert und ging mit seinen Pfrunden in das Eigentum der Kurpfalz uber Nach der Sakularisation BearbeitenVon 1556 bis 1660 wechselten die Angehorigen und Untertanen des Klosters neunmal zwischen katholischer lutherischer und calvinistischer Konfession 4 In Zeiten der Mainzer Republik wurde die Klosterstiftung aufgelost und die grossen Besitzungen des Klosters wurden durch die franzosische Nation versteigert Nachdem 1816 der Rheinkreis zu Bayern gekommen war wurde der grosse Klosterwald Staatswald Der Grossteil der Klosterguter wurde von Ortsfremden ubernommen Die Kloster Garten Propstei Augustiner und Spiegelbergstrasse sowie Propst Krane Platz und Herimannusweg erinnern heute mit ihren Namen an das Klosterdorf Ferner existiert in Hordt ein Standbild des hl Johannes Nepomuk Von der Klostermauer ist ein 15 m langes und 2 50 m hohes Stuck erhalten geblieben alles andere ist nicht mehr vorhanden da es nach der Franzosischen Revolution versteigert worden war 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Hordt Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten SPD Ortsverein Hordt Startseite SPD Ortsverein Hordt Abgerufen am 16 April 2019 Jakob Baumann Geschichte der St Agidienkirche und des Kapuzinerkonventes in der freien Reichsstadt Speier Speyer Jagerscher Verlag 1918 S 1 5 Franz Xaver Glasschroder Neue Urkunden zur Pfalzischen Kirchengeschichte im Mittelalter Veroffentlichungen der Pfalzischen Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften in Speyer Bd 14 ISSN 0480 2357 Verlag der Pfalzischen Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften Speyer 1930 S 4 Urkundenregest Nr 7 Max Frey sen Thorsten Verlohner Geschichte Hordts Memento vom 19 November 2005 im Internet Archive Kloster Hordt Mei Buchle Abgerufen am 16 April 2019 deutsch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Hordt amp oldid 227254284