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Jakob Baumann 20 Mai 1862 in Hordt 12 Januar 1922 in Speyer war ein katholischer Priester des Bistums Speyer Domvikar und Bischofssekretar Geistlicher Rat langjahriger Redakteur der Kirchenzeitung Der Pilger sowie Schriftsteller bzw Poet Domvikar Jakob BaumannDomvikar Jakob Baumann Zeichnung von Joseph Braunmiller um 1910Titelblatt des ersten von Jakob Baumann redigierten Pilger Jahrgangs 1906 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJakob Baumann wurde als Sohn des Muhlenbesitzers und Burgermeisters Peter Anton Baumann und seiner Frau Maria Magdalena geb Horner in Hordt Sudpfalz geboren Er besuchte die Lateinschule in Germersheim und das Gymnasium zu Speyer Dann studierte er in Munchen und Innsbruck Philosophie sowie Theologie Wahrend seines Studiums wurde er 1883 Mitglied der KDStV Aenania Munchen im CV 1 Einer seiner Munchner Professoren der ihn stark beeinflusste war Georg von Hertling spater Deutscher Reichskanzler Schliesslich ruckte Baumann 1886 als Einjahrig Freiwilliger beim 17 Infanterie Regiment Orff in Germersheim ein Mit der Qualifikation zum Reserveleutnant verliess er 1887 die Bayerische Armee und wurde am 17 Marz 1888 von Bischof Joseph Georg von Ehrler im Speyerer Dom zum Priester geweiht Ab 11 September dieses Jahres wirkte Jakob Baumann als Kaplan in St Martin mit Datum vom 2 September 1889 ging er als Kaplan nach Kaiserslautern Zum 1 September 1892 erhielt Baumann die Ernennung zum Domkaplan in Speyer am 25 Juli 1894 zum Domvikar und mit Datum vom 16 August des Jahres berief ihn Bischof Georg von Ehrler zu seinem personlichen Sekretar Baumann hatte sich zu dieser Zeit schon einen gewissen Namen als geistlicher Poet gemacht besonders anlasslich eines Empfanges fur den greisen Prinzregenten Luitpold am 10 Juni 1894 vor dem Speyerer Dom wozu Baumann ein offizielles Huldigungsgedicht verfasste Unter dem Pseudonym Jakob von Terherdi nach der ersten urkundlichen Benennung des Heimatortes Hordt und Jakob von der Muhle nach seiner familiaren Herkunft schrieb er seit 1892 religiose Schriften und Theaterstucke bzw Reimwerke Jakob Baumann begleitete Bischof von Ehrler quasi uberallhin so im Oktober 1903 auch nach Rom Bischof und Sekretar wurden dabei vom neuen Papst Pius X sehr freundlich empfangen Der Pontifex schuttelte Baumann nach seinen eigenen Angaben zweimal die Hand und habe zu ihm gesagt Du bist der Sekretar des Bischofs Die Bischofe haben ein schweres Amt und der Sekretar muss die rechte Hand des Bischofs sein Dein Bischof ist im Alter vorgeruckt und da ist es umso mehr Deine Pflicht dass Du ihm treu zur Seite stehst Darauf habe Bischof Ehrler bemerkt Er tut seine Pflicht worauf der Papst erwiderte Das hore ich gerne da erteile ich Dir von ganzem Herzen meinen vollen Segen Nach Ehrlers Tod ernannte Bischof Konrad von Busch den schriftstellernden Baumann mit Wirkung vom 1 Januar 1906 zum Chefredakteur des Pilgers In dieser Stellung verblieb der Priester bis zu seinem Tode 1922 Die Zahl der Beitrage Berichte und Leitartikel die er hier meist unter der Bezeichnung Der Pilgersmann verfasste geht in die Tausende dabei schrieb er auch noch weiter Bucher Gedichte und Theaterwerke Im Ersten Weltkrieg veroffentlichte er drei populare Bandchen mit Gedichten und heimatkundlichen Erzahlungen unter dem Titel Pfalzer Wildobst Bedeutend sind seine Biografien uber Domkapitular Franz Xaver Remling 1903 und uber Bischof Joseph Georg von Ehrler 1912 Ein unubertroffenes Werk das standig neu aufgelegt wird und zum touristischen Standardrepertoire der Speyerer Buchhandlungen gehort ist Die Offnung der Kaisergraber im Dom zu Speyer 1906 Erstauflage Auch der von Baumann initiierte Pilgerkalender das Jahrbuch der Diozese Speyer erscheint bis heute und erfreut sich als kirchen und heimatgeschichtliche Fundgrube ungebrochener Beliebtheit Viele von Baumanns Buchern besonders die kirchengeschichtlichen Werke erschienen auch unter seinem richtigen Namen und nicht unter den Pseudonymen In seinen letzten Lebensjahren ging es Jakob Baumann gesundheitlich schlecht er wirkte jedoch weiter als Pilgersmann und Redakteur der Bistumszeitung Am 11 Januar 1922 verstarb der Domvikar und Bischofliche Geistliche Rat an einem Herzschlag Er wurde am 14 Januar von Bischof Ludwig Sebastian personlich in Hordt beerdigt Werke Bearbeiten Auswahl Die Erteilung der heiligen Weihen in der katholischen Kirche 1897 Franz Xaver Remling 1903 Geschichtliche Nachrichten uber die kathol Pfarrgemeinde Hordt 1904 Die Offnung der Kaisergraber im Dom zu Speyer 1906 Geschichte der Bischofe von Speyer zahlreiche Fortsetzungsartikel im Pilger Jahrgang 1906 Zur Geschichte von Hordt 1909 Joseph Georg von Ehrler Bischof von Speyer 1912 Pfalzer Wildobst 3 Bande 1916 1917 Geschichte der St Aegidienkirche und des Kapuzinerkonventes in der freien Reichsstadt Speyer 1918Literatur BearbeitenIsa Maria Betz Jakob Baumann Leben und Wirken des Domvikars und Pilgerredakteurs Verlag des Diozesan Archivs Speyer 2008 210 Seiten ISBN 978 3 87637 092 7 Viktor Carl Lexikon Pfalzer Personlichkeiten Hennig Verlag Edenkoben 2004 ISBN 3 9804668 5 X S 41 Einzelnachweise Bearbeiten Gesamtverzeichnis des C V Die Ehrenmitglieder Alten Herren und Studierenden des Cartellverbandes C V der kath deutschen Studentenverbindungen 1912 Strassburg i Els 1912 S 239 Normdaten Person GND 122555155 lobid OGND AKS VIAF 64891974 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baumann JakobALTERNATIVNAMEN Jakob von Terherdi Gebhardt Franz JosefKURZBESCHREIBUNG deutscher katholischer Priester Domvikar Buchautor ZeitungsredakteurGEBURTSDATUM 20 Mai 1862GEBURTSORT HordtSTERBEDATUM 12 Januar 1922STERBEORT Speyer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakob Baumann Priester amp oldid 198406346