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Klemens Janicki auch Janiciusz Januszkowski aus Januszkowo Lateinisch Clemens Ianicius 1516 in Januszkowo 1543 war einer der bedeutendsten lateinischen Dichter des 16 Jahrhunderts Leben BearbeitenJanicki wurde in Januszkowo einem Dorf in der Nahe von Znin als Kind einer polnischen Bauernfamilie geboren Er besuchte zunachst eine Grundschule in Znin und spater die Lubranski Akademie in Posen wo er Griechisch Lateinisch und antike Literatur studierte Im Jahr 1536 wurde er Sekretar des Gnesener Erzbischofs Andrzej II Krzycki durch den er Gelehrte wie etwa Jan Dantyszek und Stanislaw Hozjusz kennenlernte Wahrend dieser Zeit schrieb er fur seinen Gonner die Elegien Ad Andream Criciumand De Cricio Cracovia eunte wie auch Vitae archaepiscoporum Gnesnensium Nach dem Tod Erzbischof Krzyckis arbeitete er unter der Patronage von Graf Piotr Kmita und schrieb das Werk Querella Reipublicae Regni Poloniae i Ad Polonos proceras 1538 finanzierte Graf Sobienski sein Studium in Padua wo er Filip Padniewski und Andrzej Zebrzydowski begegnete Am 22 Juli 1540 graduierte er als Doktor der Philosophie Papst Paul III verlieh ihm den Titel eines poeta laureatus Wahrend seiner Reise nach Italien erkrankte er an Odemen und kehrte bald nach Polen zuruck Da er nicht weiter fur Graf Kmita arbeiten wollte widmete er sich einer Anstellung als Pfarrer in Golaczewy bei Olkusz Im Jahr 1541 schrieb er eine Sammlung von Elegien mit dem Titel Tristium liber in welchen er seinen Tod vorhersagte insbesondere in Elegie VII De se ipso ad posteriatem Uber mich selbst fur die Nachwelt Janicki starb im Januar 1543 Sein letztes Werk Epithalamium Serenissimo Regi Poloniae Sigismundo Augusto wurde von seinen Erben Jan Antonin und Augustinos Rotundos gefunden die sich entschlossen es zu veroffentlichen Als Humanist und Kenner der Klassiker gelang es Janicki seine dichterische Methodik auf hochstmogliches Niveau zu heben Gleichzeitig naherte er sich seinen Themenfeldern auf originelle Art und Weise was deutlich zu erkennen ist in den Textfragmenten in denen er sich der Vergangenheit und Gegenwart seiner Heimat Polens widmet Der Personliche Ton war zu seiner Zeit ein neues Element in der polnischen Poesie Er war der erste Dichter der dermassen ausfuhrlich uber sich selbst seine Verwandten und die Wurde und den Stolz seines Berufsstandes schrieb Werke BearbeitenJanicki war in erster Linie ein Schriftsteller der Lyrik was inhaltlich besonders im Jahrgang 1542 zu ersehen ist Von Ovid inspiriert schrieb er Elegien in denen er personliche Motive entwickelte und zum Teil private und topografische Einblicke in sein Leben gab Seine autobiografische Elegie De se ipso ad posteritatem Uber mich selbst fur die Nachwelt wird manchmal als eine Paraphrase der Elegien romischer Meister Tristia IV 10 verstanden Mit dem Titel seines Gedichtbandes Tristium Liber nimmt er eindeutig Bezug auf die von Ovid in seinem Exil Tristia verfassten Elegien Neben Elegien waren Epigramme die haufigste lyrische Form der sich Janicki bediente Dabei nutzte er zahlreiche Varianten dieses Genres Epitaphen Stemmata und metaphorische Gedichte ahnlich emblematischen Kompositionen In Anlehnung an Martial Propertius und Catullus verarbeitete er verschiedene erotische laudatorische humoristische und satirische Motive Es existieren zwei Sammlungen seiner Epigramme Vitae archiepiscoporum Gnesnensium und Vitae regum Polonorum Der erste Band beinhaltet 43 Gedichte die das Leben des Gnesener Erzbischofs seines Gonners beschreiben Obwohl die darin enthaltenen Darstellungen der kirchlichen Wurdentrager grosstenteils positiv ausfallen sind auch kritische und humoristische Tone zu erkennen Der letztere von Kmita veranlasste Band enthalt 44 Gedichte Biogramme zu legendaren und historischen Herrschern Polens beginnend mit Mieszko I Querela Reipublicae Regni Poloniae hat einen vollig anderen Charakter Das Gedicht bezieht sich auf die Ereignisse der als Huhnerkrieg bekannt gewordenen Adelsrebellion Durch die Worte des personifizierten Polens kritisiert Janicki den Adel insbesondere die Magnaten ihre internen Streitigkeiten und privaten Interessen Ein Hochzeitslied Epithalamium Serenissimo Regi Poloniae Sigismundo Augusto anlasslich der geplanten Eheschliessung zwischen Konig Sigismund II August und Elisabeth von Osterreich der Tochter des Kaisers des Heiligen Romischen Reichs Ferdinand I der zugleich auch Konig von Bohmen und Ungarn war war das Letzte Werk Janickis Es gliedert sich in zwei Gedichte und besteht insgesamt aus uber 500 Versen Das erste an Konig Sigismund I gerichtete war ein Lobgesang auf den Monarchen seine militarischen Leistungen und andere Errungenschaften Das Zweite Gedicht war das eigentliche Hochzeitslied und preist die Braut und den Brautigam Bibliographie BearbeitenQuerela Reipublicae Regni Poloniae Eine Beschwerde des Konigreichs Polen 1538 Tristium Liber I X Sorgen Buch I 1542 Elegie VII Uber mich selbst fur die Nachwelt Variarum elegiarum liber I Verschiedene Elegien Buch I 1542 Epigrammatum liber I Epigramme Buch I 1542 Epithalamium Serenissimo Regi Poloniae Sigismundo Augusto Ein Hochzeitslied fur den polnischen Konig Sigidmund August Antwerpen 1563 Vitae regum Polonorum Antwerpen 1563 In Polonici vestitus varietatem et inconstantiam dialogus Antwerpen 1563 Vitae archiepiscoporum Gnesnensium Die Leben der Gnesener Erzbischofe Krakau 1574Normdaten Person GND 172166977 lobid OGND AKS LCCN n82125134 VIAF 57967892 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Janicki KlemensALTERNATIVNAMEN Janiciusz Klemens Januszkowski Klemens Klemens aus Januszkowo Ianicius Clemens lateinisch KURZBESCHREIBUNG lateinischer DichterGEBURTSDATUM 1516GEBURTSORT JanuszkowoSTERBEDATUM 1543 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klemens Janicki amp oldid 207653323