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Der Kleine Waldgartner Tomicus minor ist ein Russelkafer aus der Unterfamilie der Borkenkafer Scolytinae Da er seine Brutsysteme in der Rinde der Wirtsbaume anlegt wird er den Rindenbrutern zugerechnet Kleiner WaldgartnerKleiner Waldgartner Tomicus minor SystematikOrdnung Kafer Coleoptera Unterordnung PolyphagaFamilie Russelkafer Curculionidae Unterfamilie Borkenkafer Scolytinae Gattung TomicusArt Kleiner WaldgartnerWissenschaftlicher NameTomicus minor Hartig 1834 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 3 1 Frassbild 3 2 Generationen und Uberwinterung 4 Schadwirkung 5 Systematik 5 1 Synonyme 6 Quellen 6 1 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Kafer werden 3 5 bis vier Millimeter lang und haben einen schwarzbraunen walzenformigen hinten schwach verbreiterten glanzenden wenig behaarten Korper Der Kopf ist von oben sichtbar der Halsschild ist gleichartig punktiert breiter als lang und vorne verengt Der Vorderrand ist gerade nicht eingebuchtet Die Stirn ist leicht punktiert Der Basalrand der Flugeldecken ist mit Hockern aufgebogen und in der Mitte durch das Schildchen unterbrochen Die Flugeldecken tragen Punktreihen Die Zwischenraume der Punktreihen haben weit auseinanderstehende Borsten Der zweite Zwischenraum am Absturz ist mit einer Kornchenreihe versehen Die Glieder der langlichen Fuhlerkeule sind nicht getrennt die Fuhlergeissel ist sechsgliedrig Die Augen sind nicht nierenformig Die Vorderhuften liegen nahe beisammen Die Flugeldecken Fuhler und Tarsen sind rot gefarbt Verbreitung BearbeitenDie Art ist in Europa verbreitet Man findet sie haufig in der Nahe von Holzlagerplatzen besonders wenn das Holz lange liegt Lebensweise BearbeitenTomicus minor kommt an Kiefern Pinus seltener an Fichten Picea und Larchen Larix vor Er besiedelt die Rinde der Baume Flugzeit ist von April bis Mai Die Altkafer dringen nach beendetem Brutgeschaft ab Ende Mai zum Regenerationsfrass die Jungkafer ab August zum Reifungsfrass in die ein zwei seltener dreijahrigen Triebe der Kiefer ein und hohlen diese aus Die mannlichen Kafer konnen stridulieren Frassbild Bearbeiten Zur Eiablage werden doppelarmige Quergange von etwa sechs bis acht Zentimeter Lange angelegt die am Anfang ein kurzes Eingangsstuck aufweisen Diese konnen aber bei starkem Besatz vom Normaltyp abweichen Sie verlaufen tief im Splint und befinden sich eher im dunnrindigen Stammteil wo sie bei besonders dunner Rinde deutlich von aussen durch das Aufplatzen der Rinde uber den Muttergangen zu erkennen sind Es sind meist viele Ausbohrlocher zu finden Die mehrere Millimeter voneinander entfernt liegenden Larvengange sind kurz und nur zwei bis drei Zentimeter lang Die Puppenwiegen werden radial im Holz angelegt sind also auch nach Abfall der Rinde gut sichtbar Die beim Reifungs und Regenerationsfrass ausgehohlten Triebe weisen zur Triebbasis hin ein Einbohrloch mit Harztrichter auf Sie sind bis zum Ausbohrloch hohlgefressen Die Kafer wechseln die Frassstelle mehrmals Die ausgehohlten Triebe bleiben grun brechen aber meist wahrend der Herbstwinde und sturme ab und bedecken dann auffallig den Boden Generationen und Uberwinterung Bearbeiten Es gibt nur eine Generation im Jahr Hauptsachlich erfolgt die Uberwinterung in der Bodenstreu Schadwirkung BearbeitenDurch die Zweigabbruche kann besonders nach Nadelverlusten durch Raupenfrass von Schmetterlingsraupen wie Kiefernspinner Kiefernspanner Kiefernschwarmer und Larven der Blattwespen wie Kiefernbuschhornblattwespe grosser Schaden entstehen Zuwachsverluste bis Absterbeerscheinungen treten auf Stark befallene Baumkronen sehen wie beschnitten aus deswegen der Name Waldgartner Der Kafer scheint forstlich bedeutsamer zu sein als der Grosse Waldgartner da er mehr zu einem primaren Auftreten tendiert Er ist somit nicht unbedingt auf vorgeschadigte Kiefern angewiesen Die tief den Splint durchfurchenden Muttergange unterbinden den Saftstrom und konnen in grosser Zahl zum Absterben des Baumes fuhren Systematik BearbeitenSynonyme Bearbeiten Aus der Literatur sind fur Tomicus minor folgende Synonyme bekannt 1 Dendroctonus minor Hartig 1834 Myelophilus corsicus Eggers 1911 Blastophagus minor var corsicus Eggers 1911Quellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Tomicus minor Hartig 1834 Fauna Europaea Version 1 3 19 04 2007 abgerufen am 20 September 2008 Literatur BearbeitenFritz Schwerdtfeger Waldkrankheiten Paul Parey Hamburg und Berlin 1981 ISBN 3 490 09116 7 Sabine Grune Handbuch zur Bestimmung der europaischen Borkenkafer Verlag M amp H Schaper Hannover 1979 ISBN 3 7944 0103 4 Edmund Reitter Fauna Germanica Die Kafer des Deutschen Reiches Band 5 K G Lutz Stuttgart 1916 Edmund Reitter Fauna Germanica Die Kafer des Deutschen Reiches 5 Bande Stuttgart K G Lutz 1908 1916 Digitale Bibliothek Band 134 Directmedia Publishing GmbH Berlin 2006 ISBN 3 89853 534 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kleiner Waldgartner Album mit Bildern Videos und Audiodateien http www forestryimages org search action cfm q Tomicus 20minor amp Start 1 amp results 34 Rindenbrutende Kafer an Fohren WSL Merkblatt fur die Praxis PDF 388 kB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kleiner Waldgartner amp oldid 234038198