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Klaus Werner 19 November 1928 in Landeshut Schlesien 12 April 2013 in Halle Saale war ein deutscher Botaniker Seine Spezialgebiete waren Geobotanik und Systematik Biologie Sein botanisches Autorenkurzel lautet K Werner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schaffen 3 Publikationen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKlaus Werners Vater war Druckereibesitzer und Zeitungsverleger 1 2 Nach der 4 Oberschulklasse diente er an der schweren Flak als Luftwaffenhelfer zunachst mit 15 Jahren in Berlin spater in Oberschlesien Am 22 Januar 1945 wurde er durch Granatsplitter an beiden Beinen verletzt und blieb im Lazarett in der Wittekindschule in Halle bis zum 26 Februar 1946 Die Schulausbildung beendete er 1946 an den Franckeschen Stiftungen in Halle zunachst ohne Abschluss Daher wurde ihm der Zugang zum Studium verwehrt 1958 heiratete Werner die landwirtschaftlich technische Assistentin Irene Telle Irene und Klaus Werner hatten drei Kinder 1958 sollte Werner wegen staatsfeindlicher Ausserungen aus dem Staatsdienst entlassen werden wurde aber nach Intervention durch Hermann Meusel am 1 September 1959 als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universitat Halle bestatigt Schaffen BearbeitenBis 1951 hatte er eine Stelle als technische Hilfskraft am Institut fur Kulturpflanzenforschung in Gatersleben inne Dort war das durch Hans Stubbe in Wien gegrundete Institut der Kaiser Wilhelm Gesellschaft neu gegrundet worden Im Mai 1947 wurde Klaus Werner mit Befurwortung durch Hans Stubbe zum Vorsemester der halleschen Universitat zugelassen bestand im August 1948 das Abitur und begann das Biologie Studium Bereits zu Studienbeginn arbeitete er als Hilfsassistent bei dem Dozenten Werner Rothmaler in Vorlesungen Bestimmungsubungen und bei Exkursionen Seine Diplomarbeit bei Hermann Meusel verfasste Werner unter dem Titel Die Wuchsformen der Gattung Isoplexis Lindl ex Benth 1954 in Halle Er erhielt eine halbe Stelle am Institut fur Systematik und Pflanzengeographie und widmete sich dem wertvollen Herbarium Es befand sich in schlechtem Zustand die ca 50 000 Kryptogamen waren ungeordnet die ca 170 000 Bogen weitgehend ungeordnet 3 In Anerkennung seiner Arbeit wurde Werner zum wissenschaftlichen Mitarbeiter des Instituts benannt In seinem zweiten Bericht zum Herbarium 1988 bezifferte er den Bestand auf 420 000 Exemplare 4 Seine Dissertation zum Thema Wuchsform und Verbreitung als Grundlagen der taxonomischen Gliederung von Digitalis L erfolgte 1961 an der Universitat Halle Sie bildet die Grundlage zur Kenntnis bei Fingerhuten und wurde 2003 durch molekulartaxonomische Untersuchungen der DNA im Wesentlichen durch Gunther Heubl bestatigt Ab 1961 beschaftigte sich Werner mit taxonomischen Bearbeitungen der Gattung Carlina 1968 erhielt er ein vierteljahrliches Stipendium zu Aufenthalten in Royal Botanic Gardens Kew und Edinburgh und bearbeitete dort die Gattung Cirsium Zuhause fuhrte er die Arbeiten fur die Flora Europaea fort 1969 wurde er zum Kustos des Herbariums ernannt und er bearbeitete die Bande 2 bis 4 der von Rothmaler begrundeten Exkursionsflora von Deutschland Uber 30 Jahre standen neben wissenschaftlichen Untersuchungen die botanischen Bestimmungsubungen und Exkursionsbetreuungen im Mittelpunkt seines Interesses 1989 wurde Werner Invalidenrentner betreute das Herbarium aber bis zu seiner Berentung 1 Dezember 1993 sein Nachfolger wurde Uwe Braun Im Ruhestand verbesserte Werner besonders die Exkursionsflora Publikationen BearbeitenK Werner 1 Das Herbarium der Botanischen Anstalten der Martin Luther Universitat HalleWittenberg In Wissenschaftliche Zeitschrift der Universitat Halle Math Nat Reihe 4 1955 S 775 778 K Werner Zur Nomenklatur und Taxonomie von Digitalis L In Botanische Jahrbucher fur Systematik Pflanzengeschichte und Pflanzengeographie 79 1960 S 218 254 H Meusel K Werner Uber die Gliederung von Carlina acaulis L und Carlina vulgaris L In Wissenschaftliche Zeitschrift der Universitat Halle Math Nat Reihe 11 1962 S 279 292 K Werner Die kultivierten Digitalis Arten In Die Kulturpflanze Beiheft 3 1962 S 167 182 H Meusel K Werner Carlina In W Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland Bd 4 Kritischer Erganzungsband 1 Aufl Berlin 1963 bis 8 Aufl Jena Stuttgart 1994 K Werner Die Verbreitung der Digitalis Arten In Wissenschaftliche Zeitschrift der Universitat Halle Math Nat Reihe 13 1964 S 453 486 K Werner Kurze Anleitung zur Anlage eines Herbariums In Arbeitsgemeinschaft Mitteldeutscher Floristen Halle 1964 K Werner Taxonomie und Phylogenie der Gattungen Isoplexis Lindl Benth und Digitalis L In Feddes Repertorium 70 1965 S 109 135 K Werner Die Wuchsformen der Gattungen Isoplexis Lindl Benth und Digitalis L In Botanische Jahrbucher fur Systematik Pflanzengeschichte und Pflanzengeographie 85 1966 S 88 149 K Werner Cirsium In V H Heywood Hrsg Not Syst Fl Europ n 16 Bot Journal of the Linnean Society Botany 70 1975 S 18 19 K Werner Cirsium Picnomon Notobasis Ptilostemon Lamyropsis In T G Tutin et al Hrsg Flora Europaea Vol 4 Cambridge 1976 S 232 244 W Hilbig K Werner Zur Flora des Sudteils des NSG Ostufer der Muritz In Wissenschaftliche Zeitschrift der Universitat Halle Math Nat Reihe 26 1977 S 121 146 K Werner Anleitung zur Anlage eines Herbariums In Mitteilungen zur floristischen Kartierung Halle 3 1978 S 4 13 F Ebel K Werner Uber Wuchsform Entwicklung und Jahresrhythmik von Aetheorhiza bulbosa In Flora 167 1978 S 283 288 H Meusel K Werner Cucubalus Silene Lychnis Agrostemma In G Hegi Hrsg Illustrierte Flora von Mitteleuropa 2 Aufl Bd III 2 S 1038 1182 Berlin Hamburg 1978 1979 K Werner Zur Typisierung von Carex rosea Schkuhr ex Willd In Taxon 29 1980 S 685 687 F Ebel F Kummel K Werner Notizen uber die Lebensdauer einiger makaronesischer und mediterraner Pflanzensippen In Wissenschaftliche Zeitschrift der Universitat Halle Math Nat Reihe 31 1982 S 53 60 F Ebel K Werner Wuchsform und Rhythmik einiger Stauden des kanarischen Lorbeerwaldes In Flora 172 1982 S 193 210 K Werner Chamisso als Botaniker Kritische Anmerkungen zu einem Buch In Flora 178 1986 S 203 207 K Werner Zur Geschichte des Herbariums der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg nebst Anmerkungen zu einigen Sammlern In Hercynia N F 25 1988 S 11 26 K Werner Viola kitaibeliana Schultes auf der Schwellenburg bei Erfurt ein Neufund fur die DDR In Hercynia N F 25 1988 S 124 125 K Werner F Ebel Zur Lebensgeschichte der Gattung Helleborus L In Flora 189 1994 S 97 130 K Werner Mitarbeit in Meusel H amp Kastner A Hrsg Lebensgeschichte der Gold und Silberdisteln Monographie der mediterran mitteleuropaischen Compositen Gattung Carlina Bd 2 Wien 1994 K Werner Bestimmungsschlussel In A Kastner E J Jager R Schubert Handbuch der Segetalpflanzen Mitteleuropas S 28 70 Wien New York 2001 K Werner Zur Nomenklatur einiger Arten und Unterarten Kommentare zur Neubearbeitung der Exkursionsflora von Deutschland Band 4 Kritischer Band 3 Schlechtendalia 8 2002 S 1 13 Klaus Werner Kommentare zur Neubearbeitung der Exkursionsflora von Deutschland Band 4 Kritischer Band 3 Zur Nomenklatur einiger Arten und Unterarten In Schlechtendalia 8 2013 S 1 13 Literatur BearbeitenEckehart J Jager Dr Klaus Werner zum 75 Geburtstag PDF In Schlechtendalia 12 2004 S 3 8 Eckehart J Jager Die geographische Verbreitung von Rosettenbildung und Laubrhythmus Untersuchungen an zentraleuropaischen Wiesen Asteraceen In Schlechtendalia 12 2004 S 101 118 Uwe Braun Dr Klaus Werner 19 November 1928 12 April 2013 ein personlicher Nekrolog PDF In Schlechtendalia 25 2013 S 77 80 Weblinks BearbeitenAutoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Klaus Werner Botaniker beim IPNIEinzelnachweise Bearbeiten a b Eckehart J Jager Dr Klaus Werner zum 75 Geburtstag PDF 685 kB In Schlechtendalia 12 2004 S 3 8 Uwe Braun Dr Klaus Werner 19 November 1928 12 April 2013 ein personlicher Nekrolog PDF 921 kB In Schlechtendalia 25 2013 S 77 80 K Werner Das Herbarium der Botanischen Anstalten der Martin Luther Universitat HalleWittenberg In Wissenschaftliche Zeitschrift der Universitat Halle Math Nat Reihe 4 1955 S 775 778 K Werner Zur Geschichte des Herbariums der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg nebst Anmerkungen zu einigen Sammlern In Hercynia N F 25 1988 S 11 26 Normdaten Person GND 1289207658 lobid OGND AKS VIAF 2932168517340271980002 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Werner KlausALTERNATIVNAMEN K Werner botanisches Autorenkurzel KURZBESCHREIBUNG deutscher BotanikerGEBURTSDATUM 19 November 1928GEBURTSORT Landeshut SchlesienSTERBEDATUM 12 April 2013STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klaus Werner Botaniker amp oldid 234184280