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Klaus Geitel 14 August 1924 in Berlin 14 Juni 2016 ebenda war ein deutscher Musik Tanz und Ballettkritiker sowie Unternehmer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKlaus Geitel wurde als Sohn des Unternehmers Gustav Geitel in Berlin Karlshorst geboren 1 Sein Vater grundete eine Fahnenfabrik die in der Zeit des Nationalsozialismus unter anderem Hakenkreuzfahnen und Judensterne herstellte 2 Klaus Geitel beteiligte sich mit seinem Bruder Rolf am 1948 neu gegrundeten Unternehmen BEST Berliner Stoffdruckerei GmbH 3 Nachdem er mit 21 Jahren aus dem Krieg zuruckgekehrt war ging er in die SBZ und leitete die vom Vater ubernommene Spirituosenfabrik in Stendal Als Schuler hatte Geitel vor dem Kriegsdienst in etlichen Auffuhrungen der Berliner Krolloper und im Schauspielhaus am Gendarmenmarkt als Statist mitgewirkt Weiterhin fasziniert vom Kulturbetrieb beendete er spater seine Tatigkeit in der Stendaler Spirituosenfabrik und studierte in Halle Musikwissenschaft Archaologie Germanistik Romanistik sowie vor allem Kunstgeschichte bei Wilhelm Worringer Anschliessend setzte er sein Studium sowie die haufigen Theater und Konzertbesuche in West Berlin fort wo Edwin Redslob dem Doktoranden einen dreimonatigen Forschungsaufenthalt an der Sorbonne in Paris vermittelte Dort brach Geitel jedoch seine Dissertation uber den Maler Jean Fouquet ab nachdem er feststellen musste dass dieser in den letzten Jahren ausreichend erforscht worden war Geitel begeisterte sich stattdessen bald fur die aktuellen kulturellen Ereignisse der Metropole blieb anderthalb Jahre in Paris und besuchte dort allein mehr als 178 Ballett und Tanzauffuhrungen Er lernte Kunstler wie Alberto Giacometti Hans Bellmer Wols oder Lou Albert Lasard personlich kennen und freundete sich u a mit Hans Werner Henze an Dann kehrte er nach Westberlin zuruck und arbeitete wieder kaufmannisch im vaterlichen Betrieb abends war er regelmassiger Besucher der Musik Ballett und spater auch Opernauffuhrungen Erst 1958 erschien auf Einladung eines polnischen Musikjournalisten sein erster Beitrag uber das Festival Warschauer Herbst in der Tageszeitung Die Welt Kurze Zeit spater kundigte dort der Ballettkritiker Horst Koegler Geitel begann an seiner Stelle in der Zeitung als freier Mitarbeiter uber Ballett und Musik zu berichten Nach zwei Jahren erhielt er einen Redakteursvertrag ohne Redakteurspflichten Ab 1976 schrieb Geitel auch fur die Berliner Morgenpost Er wurde zu einem der prominentesten deutschen Musikjournalisten und Ballettkritiker seiner Zeit Geitel verfasste rund funfzehntausend Kritiken er veroffentlichte zehn eigene Bucher und zahlreiche andere als Mitautor Nach eigener Aussage verbrachte er Tausende von Stunden vor Radio Mikrophonen unter anderem in Klassik zum Fruhstuck beim Sender Freies Berlin und war ausserdem fur verschiedene Fernsehsender tatig 4 Ausserdem moderierte Geitel auf den Konzertpodien eigene Programme beispielsweise mit bzw fur den Countertenor Jochen Kowalski oder die Sopranistin Dame Gwyneth Jones 5 Sein Archiv teilte er zu Lebzeiten auf und ubergab den Ballett und Tanzteil dem Deutschen Tanzarchiv Koln den Bestand zu Komponisten Instrumentalisten und Sangern dem Archiv der Akademie der Kunste in Berlin 6 Sein Lebenspartner Adoptivsohn und Erbe Rodney Geitel Bautista war 2019 Mitherausgeber eines Bands mit einer Auswahl von Geitels Tanzkritiken 7 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenBallettzentrum Paris Rembrandt Berlin 1960 Ballett vor der Premiere Rembrandt Berlin 1961 Stars auf Spitze Rembrandt Berlin 1963 Der Tanzer heute Rembrandt Berlin 1964 Der Tanzer Rudolf Nurejev Rembrandt Berlin 1967 Hans Werner Henze Rembrandt Berlin 1968 Das Abenteuer Bejart Rembrandt Berlin 1970 Fragen an Friedrich Gulda Rembrandt Berlin 1973 ISBN 978 3 7925 0202 0 John Cranko Ballett fur die Welt Thorbecke Sigmaringen 1977 ISBN 978 3 7995 2005 8 Zum Staunen geboren Stationen eines Musikkritikers Henschel Berlin 2005 ISBN 978 3 89487 496 4 Frank Manuel Peter Thomas Thorausch Hrsg Man ist kuhn genug um unmodern zu sein Klaus Geitels Tanzkritiken 1959 1979 Henschel Leipzig 2019 ISBN 978 3 89487 804 7 Literatur BearbeitenHorst Koegler Helmut Gunther Reclams Ballettlexikon Philipp Reclam jun Stuttgart 1984 S 171 Dieter Strunz Kritiker aus Liebe Er bevorzugt Florett statt Holzhammer Der Musikpublizist Klaus Geitel wird heute 80 In Berliner Morgenpost 14 August 2004 S 10 online Joachim Kaiser Ein Liebhaber der schonen Frauen Stimmen In Berliner Morgenpost 14 August 2004 S 10 online Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Klaus Geitel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Tatigkeit als Drehbuchautor in der Internet Movie Database englisch Klaus Geitel Archiv im Archiv der Akademie der Kunste Berlin Klaus Geitel Archiv im Deutschen Tanzarchiv KolnEinzelnachweise Bearbeiten Zum Staunen geboren In das Orchester Abgerufen am 26 Juni 2020 deutsch Schrei was du kannsr DER SPIEGEL 39 1988 Abgerufen am 26 Juni 2020 Manuel Brug Die Fahnen der Klassik wehen auf Halbmast In DIE WELT 16 Juni 2016 welt de abgerufen am 26 Juni 2020 Klaus Geitel Zum Staunen geboren Henschel Berlin 2005 S 175 Klaus Geitels 90 Es interessierte mich nicht wie Karajan duschte Die Welt 14 August 2014 abgerufen 23 Oktober 2016 Er kannte Gott und schrieb fur die Welt Klaus Geitel SK Stiftung Kultur Abgerufen 23 Oktober 2016 Mihaela Klaus Geitels Tanzkritiken man ist kuhn genug um unmodern zu sein 1959 1979 In Dance for You Magazine Abgerufen am 30 Juni 2020 deutsch Normdaten Person GND 105701467 lobid OGND AKS LCCN n81132371 VIAF 22267667 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Geitel KlausKURZBESCHREIBUNG deutscher Musikjournalist Ballettkritiker und BuchautorGEBURTSDATUM 14 August 1924GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 14 Juni 2016STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klaus Geitel amp oldid 238710260