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Klaus Artur Lehmann 7 November 1947 in Neviges Rheinland ist ein deutscher Arzt und Naturwissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Mitgliedschaften 3 Ehrungen 4 Schriften Auswahl 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenNach dem Besuch von Volksschule und des Stadtischen Jungengymnasiums in Velbert absolvierte Lehmann 1966 das Abitur 1966 begann er das Studium der Chemie an der Rheinisch Westfalischen Technischen Hochschule RWTH in Aachen wo er 1972 mit einer Arbeit aus dem Gebiet der organischen Chemie zum Dr rer nat promoviert wurde Nach einer kurzen Tatigkeit in der Klinischen Chemie begann er 1973 ein Medizinstudium an der RWTH Aachen das 1978 mit dem Staatsexamen und der Approbation zum Arzt abgeschlossen wurde Als wissenschaftlicher Assistent in der Abteilung Anasthesiologie der RWTH Aachen beschaftigte er sich mit optimierten Dosierungsstrategien fur das wahrend der Narkose verabreichte starke Schmerzmittel Opiat Fentanyl unter besonderer Berucksichtigung von Pharmakokinetik und Pharmakodynamik Hieraus stammen die Ergebnisse seiner Promotion zum Dr med 1979 und seiner Habilitation 1984 Nach dem Abschluss der Weiterbildung erwarb er 1983 die Anerkennung als Facharzt fur Anasthesie 1985 nahm Lehmann eine Berufung zum Professor fur Anasthesie und Intensivmedizin an der Medizinischen Fakultat der Universitat zu Koln an wo er bis 1996 als Oberarzt den Bereich Klinisch Experimentelle Anasthesie leitete und sich schwerpunktmassig mit der akuten und chronischen Schmerztherapie befasste Von 1997 bis 2002 war Lehmann Prasident der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes DGSS und von 2007 bis 2011 Studiendekan der Medizinischen Fakultat an der Universitat zu Koln Mit Ablauf des Wintersemesters 2012 13 trat Lehmann in den Ruhestand Wissenschaftlich befasste sich Lehmann mit verschiedenen klinischen Aspekten der Opiatpharmakologie intraoperative Wachzustande respiratorisches Risiko postoperative und chronische Schmerztherapie Aus seiner Arbeitsgruppe stammen die grundlegenden Untersuchungen der sogenannten patientenkontrollierten Analgesie PCA die durch Lehmann im deutschsprachigen Raum eingefuhrt wurde und inzwischen zu einem weltweiten Standard geworden ist Aufbauend auf solchen Erkenntnissen war er Wegbereiter fur die Entwicklung und klinische Anwendung von transdermalen Opioidsystemen Pflastern die seither aus der chronischen Schmerzbehandlung nicht mehr wegzudenken sind Lehmann setzte wichtige Impulse auf dem Gebiet der Facharzt Weiterbildung in der Anasthesie und den Zusatzbezeichnung fur Schmerztherapie sowie Palliativmedizin 1987 etablierte er in Zusammenarbeit mit der Deutschen Akademie fur Anasthesiologische Fortbildung DAAF das Repetitorium Anaesthesiologicum Vorbereitung auf die Facharztprufung 1998 in Zusammenarbeit mit der DGSS die Schmerzwoche in Mayrhofen Tirol An diesen jahrlich stattfindenden Fort und Weiterbildungsmassnahmen haben bis 2013 mehr als 10 000 Arzte teilgenommen Die Klinik wird diese Massnahmen weiterfuhren 1996 leitete er den Deutschen Schmerzkongress in Koln 2002 den in Aachen Mitgliedschaften BearbeitenDeutsche Gesellschaft fur Anasthesiologie und Intensivmedizin DGAI Berufsverband Deutscher Anasthesisten BDA Deutsche Akademie fur Anasthesiologische Fortbildung DAAF Vizeprasident 1991 2000 Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes DGSS Prasident 1997 2002 European Academy of Anaesthesiology European Society of Anaesthesiologists ESA European Association of IASP Chapters EFIC Board Director 1997 2003 International Anesthesia Research Society IARS International Association for the Study of Pain IASP Ehrungen Bearbeiten1970 Springorum Denkmunze der RWTH Aachen 1972 Borchers Plakette der RWTH Aachen 1983 Serturner Preis 1984 Rudolf Frey Preis 1993 Deutscher Schmerzpreis 1996 Ehrenmitgliedschaft der Belgischen Gesellschaft fur Anasthesie amp Reanimation 2000 Deutscher Palliativpreis 2002 Ehrenmitgliedschaft der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes 2005 Ehrennadel in Gold der Deutschen Gesellschaft fur Anasthesiologie und Intensivmedizin 2006 Preis fur die beste Lehre im Praktischen Jahr Fachschaft der Medizinischen Fakultat Universitat Koln 2012 Ernst von Bergmann Plakette der Bundesarztekammer 2012 Ehrennadel in Gold des Berufsverbandes Deutscher Anasthesisten 2014 Bundesverdienstkreuz Erster Klasse 1 2015 Ehrenmitgliedschaft der Deutschen Akademie fur Anasthesiologische FortbildungSchriften Auswahl BearbeitenH Stetter K A Lehmann Uber die Herstellung und den Zerfall von C S und N Radikalanionen In Justus Liebigs Annalen der Chemie 1973 S 499 507 Dissertation Dr rer nat K A Lehmann D Daub Versuch einer Dosierungsoptimierung von Fentanyl in der Neuroleptanalgesie In Prakt Anasth Band 14 1979 S 293 302 Dissertation Dr med K A Lehmann Der Narkosearzt In Bild der Wissenschaft Nr 2 1981 S 50 60 K A Lehmann Fentanyl Kinetik und Dynamik Perimed Erlangen 1984 Habilitation K A Lehmann B Gordes W Hoeckle Postoperative On Demand Analgesie mit Morphin In Anaesthesist Band 34 1985 S 494 501 K A Lehmann Practical experience with demand analgesia for postoperative pain In M Harmer M Rosen M D Vickers Hrsg Patient controlled analgesia Blackwell Scientific Publications Oxford 1985 S 134 139 K A Lehmann Intraoperative Wachzustande eine Herausforderung an die moderne Narkosefuhrung In Fortschr Anaesth Band 1 1986 S 9 12 K A Lehmann C Henn Zur Lage der postoperativen Schmerztherapie in der Bundesrepublik Deutschland Ergebnisse einer Reprasentativumfrage In Anaesthesist Band 36 1987 S 400 406 K A Lehmann U Reichling R Wirtz Influence of naloxone on the postoperative analgesic and respiratory effects of buprenorphine In Eur J Clin Pharmacol Band 34 1988 S 343 352 K A Lehmann Patient controlled analgesia for postoperative pain In Adv Pain Res Ther Band 14 Raven Press New York 1990 S 297 324 K A Lehmann Opioide und Antagonisten Klinische Pharmakologie fur Anasthesisten Intensivmediziner und Schmerztherapeuten Springer Berlin 1990 K A Lehmann Hrsg Der postoperative Schmerz Bedeutung Diagnose und Behandlung Springer Berlin 1990 2 erweiterte Auflage 1994 K A Lehmann D Zech Hrsg Transdermal fentanyl A new approach to prolonged pain control Springer Berlin 1991 S Grond D Zech S A Schug J Lynch K A Lehmann Validation of World Health Organization guidelines for cancer pain relief during the last days and hours of life In J Pain Sympt Manage Band 6 1991 S 411 422 K A Lehmann K H Krauskopf Intraoperative Wachzustande bei balanzierter Anasthesie Literaturuberblick anhand einer randomisierten Doppelblindstudie mit Fentanyl Pentazocin und Ketamin In Anaesthesist Band 41 1992 S 373 385 D F J Zech S U A Grond J Lynch H G Dauer B Stollenwerk K A Lehmann Transdermal fentanyl and initial dose finding with patient controlled analgesia in cancer pain A pilot study with 20 terminally ill patients In Pain Band 50 1992 S 293 301 S Grond T Meuser D Zech U Hennig K A Lehmann Analgesic efficacy and safety of tramadol enantiomers in comparison with the racemate a randomised double blind study with gynaecological patients using intravenous patient controlled analgesia In Pain Band 62 1995 S 313 320 S Grond D Zech K A Lehmann L Radbruch H Breitenbach D Hertel Transdermal fentanyl in the long term treatment of cancer pain a prospective study of 50 patients with advanced cancer of the gastrointestinal tract or the head and neck region In Pain Band 69 1997 S 191 198 R Sabatowski L Radbruch F Nauck G Loick E Steden S Grond K A Lehmann Ambulante Hospizdienste ihre Bedeutung im Rahmen der palliativmedizinischen Versorgung in Deutschland In Z Arztl Fortbild Qualsich Band 92 1998 S 377 383 K A Lehmann Repetitorium Anaesthesiologicum Fit in die Facharztprufung In Dtsch Arztebl Band 97 2000 S A524 K A Lehmann J H Schultz Zur Lage der anasthesiologischen Weiter und Fortbildung in Deutschland Ergebnisse einer Reprasentativumfrage In Anaesthesist Band 50 2001 S 248 261 L Radbruch R Sabatowski F Petzke A Brunsch Radbruch S Grond K A Lehmann Transdermal fentanyl for the management of cancer pain a survey of 1005 patients In Palliat Med Band 15 2001 S 309 321 K Lehmann L Radbruch H H Gockel D Neighbors G Nuyts Cost of opioid therapy for chronic nonmalignant pain in Germany an economic model comparing transdermal fentanyl Durogesic with controlled release morphine In Eur J Health Econom Band 3 2002 S 111 119 K A Lehmann Hrsg Analgetische Therapie mit Opioiden Uni Med Bremen 2002 U T Egle S O Hoffmann K A Lehmann W A Nix Hrsg Handbuch chronischer Schmerz Grundlagen Pathogenese Klinik und Therapie aus bio psycho sozialer Sicht Schattauer Stuttgart 2002 K A Lehmann Recent Developments in Patient Controlled Analgesia PCA In J Pain Symptom Manage Band 29 2005 S S72 89Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Klaus A Lehmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografie auf anaesthesie uk koeln de Bibliografie auf ncbi nlm nih govEinzelnachweise Bearbeiten Prof Dr Dr Klaus Lehmann mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet auf lokalkompass de VelbertNormdaten Person GND 120357135 lobid OGND LCCN n89138856 VIAF 8216214 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lehmann Klaus A ALTERNATIVNAMEN Lehmann Klaus Arthur vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Mediziner und PharmakologeGEBURTSDATUM 7 November 1947GEBURTSORT Neviges Rheinland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klaus A Lehmann amp oldid 241064881