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Die evangelisch reformierte Kirchborgumer Kirche befindet sich in Kirchborgum einem Stadtteil von Weener in Ostfriesland Das Gotteshaus ist direkt am Emsdeich gelegen und stammt aus dem Jahr 1827 Der Westturm wurde 1766 errichtet Kirchborgumer KircheAnsicht von SudostenWestportal mit Bauinschrift Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn vorreformatorischer Zeit unterstand der Ort der Propstei Hatzum im Bistum Munster bis sich die Gemeinde dem reformierten Glauben anschloss Die erste Kirche des Ortes wurde 1636 gegenuber von Driever erbaut versank aber noch im 17 Jahrhundert in den Fluten der Ems die infolge eines Deichdurchbruchs ihren Flusslauf geandert hatte So wurde ein neues Gotteshaus errichtet das jedoch nach weniger als 200 Jahren infolge von Baufalligkeit abgerissen werden musste 1 Der heutige schlichte Backsteinbau entstand im Jahr 1827 als Saalkirche nach Planen von J B Kroger im Stil des Klassizismus Der Glockenturm datiert von 1766 und wurde anstelle des abgangigen Vorgangerturms errichtet Finanziert wurde er aus dem Geld der Armenkasse Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark beschadigt sodass die Einwohner des Ortes bis zur Wiederherstellung des Gebaudes zunachst in Weener den Gottesdienst besuchen mussten 2 Architektur BearbeitenDer Saalbau zeichnet sich an den Langseiten durch je vier Rundbogenfenster aus die durch Lisenen gegliedert werden 3 Ein Kruppelwalmdach bildet den Abschluss dem an den Enden zwei schlichte Kreuze aufgesetzt sind Die Ostseite hat zwei halbkreisformige Fenster die von Lisenen flankiert werden Im Giebelbereich ist eine halbkreisformige Blendnische eingelassen Darunter ist auf einer Tafel das Baujahr 1827 zu lesen Eine schlichte hochrechteckige Tur gewahrt Zugang zum abgetrennten Ostteil der Kirche Der gedrungene Glockenturm im Westen der auch als Eingang dient hat an den drei freistehenden Seiten je zwei Lisenen die bis zur Traufe reichen Der Schlussstein des Rundbogenportals aus hellem Sandstein tragt die Inschrift H S 1766 Daruber ist eine querrechteckige Bauinschrift eingelassen 1766 Is dese Toorn gebouwt van de Heeren Inter Senter en Gemeente Borgens Peter Rosing damaliger Pastor und Hinderk Holtkamp Kerkvoogd Tjabe S Groeneveld Armvoorstaand Gerjet T Memming Volmagt Dirk Jans Volmagt Der Turm hat drei kleine Schlitzfenster und im Norden und Suden rundbogige Schalloffnungen fur das Gelaut Der Pyramidenhelm wird von einem Knauf einem verzierten Kreuz und einem Wetterhahn bekront Ausstattung Bearbeiten nbsp Rohlfs Orgel nbsp Innenraum Richtung OstenDas Innere wird von einem pastellgrunen holzernen Tonnengewolbe uberspannt Der ostliche Bereich ist bis in halber Hohe abgetrennt und hat eine schlichte graue Brustung Die polygonale Biedermeier Kanzel aus der Vorgangerkirche in der Sudostecke und die Orgel auf der Ostempore sind die pragenden Ausstattungsstucke Die korrespondierende Westempore ist uber den Kirchturm begehbar Das Kastengestuhl in weinroter Fassung lasst einen Mittelgang frei Zu den Vasa Sacra gehoren ein Kelch aus dem Jahr 1654 und Kanne Brotteller und Kelch aus dem 20 Jahrhundert Die Orgel wurde 1876 1878 von den Gebruder Rohlfs mit acht Registern auf einem Manual und Pedal gebaut und ist weitgehend erhalten 4 Eine Sanierung ist in Planung Der neuromanische Prospekt hat drei Rundbogen und einen uberhohten Mittelgiebel und wird seitlich von zwei Engeln flankiert Die Disposition ist romantisch gepragt und lautet wie folgt I Manual C Principal 8 Salizional 8 Oktave 2 Mixtur II Manual C Bordun 8 Octave 4 Flote 4 Pedal C Subbass 16 Koppeln I P Spielhilfe VentilSiehe auch BearbeitenListe der historischen Kirchen in OstfrieslandLiteratur BearbeitenMonika van Lengen Rheiderlands Kirchen Entdeckungsreise zu Gotteshausern aus acht Jahrhunderten im Westen Ostfrieslands H Risius Weener 2000 Gottfried Kiesow Architekturfuhrer Ostfriesland Verlag Deutsche Stiftung Denkmalschutz Bonn 2010 ISBN 978 3 86795 021 3 S 163 Insa Segebade Reformierte Kirchen an der Ems Evangelisch reformierte Kirche Leer 1999 ISBN 3 00 004645 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirchborgumer Kirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Kirchengemeinde Paul Wessels Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft Kirchborgum PDF 0 6 MB Einzelnachweise Bearbeiten Segebade Reformierte Kirchen an der Ems 1999 S 38 Segebade Reformierte Kirchen an der Ems 1999 S 39 Gottfried Kiesow Architekturfuhrer Ostfriesland Verlag Deutsche Stiftung Denkmalschutz Bonn 2010 ISBN 978 3 86795 021 3 S 173 Walter Kaufmann Die Orgeln Ostfrieslands Ostfriesische Landschaft Aurich 1968 S 148 Kirchen in Weener Holthuser Kirche Kirchborgumer Kirche Mohlenwarfer Kirche Stapelmoorer Kirche St Georgiwolder Kirche Vellager Kirche Baptistenkirche Weener Erloserkirche Weener Evangelisch reformierte Kirche Weener St Joseph Weener Weenermoorer Kirche 53 200165 7 404372 Koordinaten 53 12 0 6 N 7 24 15 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirchborgumer Kirche amp oldid 237412048