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Das Ketschentor ist eines von drei erhaltenen Stadttoren der oberfrankischen Stadt Coburg Der Torturm grenzte das Stadtzentrum nach Suden hin ab und gehorte zum ausseren Stadtmauerring Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Architektur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBaugeschichte Bearbeiten nbsp Ketschentor Sudseite nbsp Ketschentor NordseiteDie Ketschengasse und das Ketschentor verbinden den Markt mit Ketschendorf Seit dem Mittelalter fuhrte eine wichtige Handelsroute zwischen Erfurt und Nurnberg durch das Tor Das im ersten Drittel des 14 Jahrhunderts errichtete aussere Ketschentor entstand mit der Befestigung der Ketschenvorstadt Ab 1324 sicherte ein Vortor mit zwei Turmen die durch einen holzernen Gang miteinander verbunden waren und eine Stadtgrabenbrucke das Haupttor Im 17 Jahrhundert hatte der Turm einen Fachwerkaufbau mit einem steilen Schopfwalmdach und einem Dacherker Im Jahr 1713 entstand anstelle des Fachwerkobergeschosses ein steinerner Turmaufsatz auf den eine welsche Haube aufgesetzt wurde Im Jahr 1823 wurden die Torbogen erhoht Die beiden Seitenflugelbauten des Tores entstanden 1827 Im Jahr 1894 liess die Stadt im Rahmen einer Sanierung in der Durchfahrt eine Holzdecke einbauen und 1895 den ostlichen Flugelbau mit einem Fussgangerdurchgang versehen 1 Im Sommer 1945 wurde das einsturzgefahrdete Haus westlich vom Torturm abgebrochen Im Jahr 1956 liess die Stadt anstelle der Baulucke einen grossen runden Durchfahrtsbogen errichten uber den der Turm mit einem Laubengang erschlossen ist 2 Architektur BearbeitenDas funfgeschossige Ketschentor besteht aus Quadermauerwerk Es hat einen rechteckigen Grundriss mit Abmessungen von 6 6 mal 6 5 Metern und eine Hohe von 32 7 Metern Die Mauerstarke betragt im Sockelgeschoss 1 15 Meter in den Obergeschossen 1 0 Meter 3 Die Durchfahrt wird von einer Holzdecke uberspannt an welcher der Reichsadler des Deutschen Kaiserreichs und in den vier Ecken das Coburger Mohrenkopfwappen das Henneberger Wappen das Wettiner Rautenkranzwappen und das Meissner Lowenwappen aufgemalt sind Auf der Toraussenseite befindet sich uber dem Torbogen ein Wappenschild aus Sandstein aus dem 15 Jahrhundert Es zeigt unten links das Hennenwappen der Henneberger und rechts das Lowenwappen fur Meissen 1 Auf der Sudseite und auf der Nordseite sind jeweils mittig zwei langliche Schiessscharten vorhanden Der rechteckige Oberbau geht durch Eckabschragungen in einen achteckigen Aufsatz uber der jeweils eine Uhr auf der Nord und Sudseite und ein rechteckiges Fenster auf der Ost und Westseite hat Im Glockenstuhl hangen eine Glocke mit 52 Zentimeter Durchmesser und eine Glocke mit 38 Zentimeter Durchmesser beide 1781 vom Coburger Glockengiesser Johann Andreas Mayer hergestellt 2 Als Turmabschluss befindet sich auf dem oberen profilierten achteckig umlaufenden Traufgesims eine schiefergedeckte welsche Haube mit Laterne und kleiner Schweifkuppel Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ketschentor Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Peter Morsbach Otto Titz Stadt Coburg Ensembles Baudenkmaler Archaologische Denkmaler Denkmaler in Bayern Band IV 48 Karl M Lipp Verlag Munchen 2006 ISBN 3 87490 590 X S 170 a b Ketschengasse aus alter und neuer Zeit Veste Verlag Rossteuscher Coburg 2001 ISBN 978 3 925431 08 1 S 99 102 Leopold Oelenheinz Ur Coburg Neue Forschungen uber die Altstadt und ihre Geschichte In Coburger Heimatkunde und Heimatgeschichte Zweiter Teil Siebtes Heft Verlag A Rossteuscher Coburg 1927 S 24 50 25529 10 96438 Koordinaten 50 15 19 04 N 10 57 51 77 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ketschentor amp oldid 231219595