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Der Coburger Marktplatz ist das urbane Zentrum der oberfrankischen Stadt Coburg Er wurde im fruhen 15 Jahrhundert angelegt Zuvor fand das Marktgeschehen auf dem westlichen Kirchhof bei der Morizkirche statt Rathaus auf der SudseiteNordseite Stadthaus mit zwei Coburger Erkern vorne Statue von Prinz AlbertOstseitePrinz Albert Denkmal Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gestaltung 3 Veranstaltungen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAusgrabungen im Zuge der Marktplatzsanierung Anfang des 21 Jahrhunderts wiesen nach dass zwei Drittel der ostlichen Flache bis ins 13 Jahrhundert von mindestens drei Holz Gebauden bebaut waren und durch einen Brand zerstort wurden In Hohe der Rosen und Spitalgasse wurden Spuren einer Holz Erde Befestigung als erste Stadtmauer gefunden 1 Vermutlich mit dem Bau des neuen Rathauses Anfang des 15 Jahrhunderts verlagerte sich das Marktgeschehen vom westlichen Kirchhof auf den neuen Markt Schon Mitte des 15 Jahrhunderts war der Platz gepflastert Hier kreuzten sich die Handelsstrasse von Nurnberg nach Erfurt die von der Ketschengasse diagonal uber den Platz zur Spitalgasse fuhrte mit der Verbindung von Prag nach Frankfurt am Main uber die von Osten kommende Steingasse und die Richtung Westen fuhrende Judengasse 2 Gestaltung BearbeitenDie Platzanlage die durch sieben Gassen mit der Altstadt verbunden ist liegt auf einer Hohe von 297 Metern uber dem Meer und weist bei einer Breite von 74 Metern und einer Lange von 76 Metern eine Grosse von rund 0 56 Hektar auf An der Sudseite des Marktplatzes allerdings nicht in der Mittelachse des Platzes steht das Coburger Rathaus dessen erster Bauabschnitt Anfang des 15 Jahrhunderts entstand Neben dem Rathaus befindet sich eine Geschaftsstelle der Sparkasse in einem dreigeschossigen Eckhaus mit einer Rokokofassade aus dem Jahre 1766 Die Nordseite gegenuber dem Rathaus wird vom Stadthaus dem ehemaligen herzoglichen Kanzleigebaude aus dem spaten 16 Jahrhundert eingenommen Die Bebauung auf der Westseite des Platzes ist durch die Judengasse und die Nagleinsgasse in drei Abschnitte mit zwei oder dreigeschossigen Gebauden gegliedert Auf der alteren Ostseite sind die Hofapotheke aus der Mitte des 15 Jahrhunderts das Anwesen Markt 12 13 mit einer Kemenate und das Fachwerkhaus Markt 11 erwahnenswert auf der Westseite Markt 6 mit dem Coburger Erker In der Mitte des Marktplatzes steht das Prinz Albert Denkmal ein Geschenk der Konigin Victoria an die Heimatstadt ihres verstorbenen Gatten Das Denkmal stellt Albert mit Blickrichtung Rathaus im Ornat eines Ritters des Hosenbandordens dar der in seinen Handen den Bauplan des Londoner Kristallpalastes und einen Marschallstab halt Der feierlichen Enthullung des in Bronze gegossenen Denkmals das nach einem Modell des englischen Bildhauers William Theed der Jungere gefertigt wurde wohnte die Konigin mit ihren Kindern am 26 August 1865 wahrend ihres funften Besuches in Coburg bei 3 Auf der linken und rechten Seite des Rathauses steht jeweils ein Brunnen aus der Mitte des 16 Jahrhunderts Die beiden Kastenbrunnen haben oktogonale Becken mit je einer Saule in der Mitte Der Brunnen vor der Einmundung der Rosengasse wird auch Brunnen am Grunen Baum genannt Auf der Saule steht ein steinerner Lowe mit einem Schild den ein Mohrenkopf ziert Der Brunnen vor der Einmundung der Ketschengasse heisst Spenglersbrunnen auf dessen Saule ebenfalls ein Lowe steht der das Coburger Stadtwappen halt nbsp WestseiteZwischen 2004 und 2005 erfolgte eine Neugestaltung des Platzes mit Begrunung neuer Beleuchtung und Wasserfontanen rund um das Prinz Albert Denkmal Veranstaltungen BearbeitenSeit dem 5 Mai 1982 ist der Marktplatz fur den motorisierten Individualverkehr gesperrt und Teil einer Fussgangerzone in der Altstadt 4 Auf dem Marktplatz gibt es einen taglich geoffneten Bratwurststand wo die bekannteste Spezialitat der Stadt die Coburger Bratwurst auf gut getrockneten Kiefernzapfen im Coburger Volksmund auch Kuhle genannt im offenen Feuer gegrillt wird Das Brotchen wird von oben und nicht von der Seite aufgeschnitten An seinen Randern befinden sich vor allem Cafes und andere Gastronomiebetriebe In der Platzmitte findet jeden Dienstag und Freitag der Gemusemarkt sowie jeden Mittwoch und Samstag der Wochenmarkt statt wo auch Pferdewurst Spezialitaten in grosser Auswahl erhaltlich sind Jahrliche Veranstaltungen sind unter anderem der Coburger Klossmarkt und der Weihnachtsmarkt Siehe auch BearbeitenListe der denkmalgeschutzten Bauwerke am MarktLiteratur BearbeitenPeter Morsbach Otto Titz Stadt Coburg Ensembles Baudenkmaler Archaologische Denkmaler Denkmaler in Bayern Band IV 48 Karl M Lipp Verlag Munchen 2006 ISBN 3 87490 590 X S 229 230 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marktplatz Coburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karte von 1860Einzelnachweise Bearbeiten Hubertus Habel Im Zeichen von Veste amp Mohr Stadtische Symbole und Geschichtskultur am Beispiel Coburgs Inauguraldissertation Philipps Universitat Marburg uberarbeitete Fassung 2009 S 53 Peter Morsbach Otto Titz Stadt Coburg Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band IV 48 Karl M Lipp Verlag Munchen 2006 ISBN 3 87490 590 X S 229 Coburger Zeitung Sonntag den 27 August 1865 Harald Sandner Coburg im 20 Jahrhundert Die Chronik uber die Stadt Coburg und das Haus Sachsen Coburg und Gotha vom 1 Januar 1900 bis zum 31 Dezember 1999 von der guten alten Zeit bis zur Schwelle des 21 Jahrhunderts Gegen das Vergessen Verlagsanstalt Neue Presse Coburg 2002 ISBN 3 00 006732 950 258435 10 964897 Koordinaten 50 15 30 4 N 10 57 53 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marktplatz Coburg amp oldid 239005659