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Das Haus Markt 6 im Zentrum der oberfrankischen Stadt Coburg steht als Eckbau an der westlichen Seite des Marktplatzes zur Judengasse hin Das dreigeschossige Gebaude wurde erstmals 1393 erwahnt und ist als Baudenkmal in der Bayerischen Denkmalliste eingetragen Markt 6 CoburgFassade Judengasse Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie erste Nennung des Hauses mit Hans Eysen als Lehensnehmer war 1393 Von 1486 bis 1536 befand sich in dem Gebaude der Gasthof Zum gulden Stern Im Jahr 1596 ubernahm der furstliche Rentmeister Nicolaus Zech das Anwesen als Ratslehen und veranlasste eine Neugestaltung die auch den Anbau eines Coburger Erkers umfasste 1 1691 wurde das Gebaude als dreistockiges Eckhaus halb alt halb neu mit zwei Gewolben einem Keller und einem Stall beschrieben Zwischen 1778 und 1806 war in dem Haus eine Filiale der Taxis schen Reichspost untergebracht Ausserdem war es Nebenresidenz der herzoglichen Familie in der am 4 Juni 1799 der preussische Konig Friedrich Wilhelm III und seine Gattin Konigin Luise ubernachteten 1 1870 ubernahm die 1856 gegrundete Coburg Gothaische Credit Gesellschaft das Anwesen Sie veranlasste umfangreiche Umbauten nach Planen des Stadtbaumeisters Julius Martinet im neugotischen Stil Dabei erhielt insbesondere die Erdgeschossfassade eine neue Gestaltung unter anderem mit grosseren Fenstern und das Dach wurde ausgebaut Aus einem Walmdach entstand ein Mansardwalmdach mit einem neu gestalteten Zwerchhaus und einem erhohten Eckerker 1923 folgte der Einbau eines Tresors im Keller Nachdem die Coburg Gothaische Credit Gesellschaft 1934 in der Coburger Bank aufgegangen war erwarb der Kaufmann Alwin Faber das Gebaude Er liess im Erdgeschoss ein Lederwarengeschaft und im ersten Obergeschoss Wohnungen einrichten Im Zuge einer Renovierung wurde 1956 eine Fassadenvereinfachung mit Entfernung von Ornamenten durchgefuhrt Der Erker erhielt ein neues Dach Erweiterungen der Verkaufsflachen im Erdgeschoss erfolgten 1995 und 1991 Dazu wurden tragende Innenwande abgebrochen und grossere Abfangungen mit Stahltragern und stutzen eingebaut 2 Architektur BearbeitenDas im Grundriss L formige dreigeschossige Gebaude besitzt in der Judengasse zwolf und zum Markt vier Fensterachsen Zwei ruckwartige Seitenflugel umschliessen einen schmalen Innenhof Ein Ruckgebaude zur Nagleinsgasse weist ein flaches Satteldach zwei Fachwerkobergeschosse und funf Fensterachsen auf An der Hausecke zum Markt steht ein zweigeschossiger Coburger Erker auf einer Saule die sich in funf Schichten vergrossert Eine welsche Haube auf einem niedrigen Attikageschoss darunter die um den Erker laufende Traufleiste des Mansardwalmdaches bilden den oberen Erkerabschluss Die Fassade ist durch stichbogige Schaufenster im Erdgeschoss gerahmte Fenster im ersten Obergeschoss und Fenster mit Verdachungen und Profilsturzen im zweiten Obergeschoss gegliedert Am Markt befindet sich oberhalb der Traufe die einen Zahnschnitt aufweist mittig ein dreiachsiges Zwerchhaus als Ziergaube mit Pilastern und mit einem Baluster Kranzgesims sowie Segmentbogengiebel gestaltet Den oberen Abschluss der Ziergaube bilden beidseits Pyramiden und mittig eine Frauenmaske mit Krone 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Markt 6 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Christian Boseckert Die wechselvolle Geschichte der Stadtresidenz Nikolaus Zechs am Coburger Markt In Coburger Geschichtsblatter Jahresband 2015 S 47 48 a b Peter Morsbach Otto Titz Stadt Coburg Ensembles Baudenkmaler Archaologische Denkmaler Denkmaler in Bayern Band IV 48 Karl M Lipp Verlag Munchen 2006 ISBN 3 87490 590 X S 235 50 25847 10 96394 Koordinaten 50 15 30 49 N 10 57 50 18 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Markt 6 Coburg amp oldid 238304091