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Das Kenotaph fur Herzog Rudolf IV ist ein Werk aus dem Mittelalter das sich in der Domkirche St Stephan zu Wien befindet Das Kenotaph ist leer Rudolf IV auch genannt der Stifter und seine Gemahlin Katharina von Luxemburg liegen nicht hier sondern in der unterirdischen Herzogsgruft begraben Kenotaph fur Herzog Rudolf IV Alter Stich des Kenotaphs fur Rudolf IV und seiner Gemahlin Katharina Unten ist die geheime Inschrift im Alphabetum Kaldeorum gezeigt Herzog Rudolf IV gab das Kenotaph vor seinem Tod im Alter von 26 Jahren in Auftrag Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAls Rudolf IV im Alter von 26 Jahren am 27 Juli 1365 in Mailand starb wurde sein Leichnam zu Konservierungszwecken zunachst mit Rotwein behandelt 1 und in eine schwarze Rinderhaut eingenaht 2 mit einem kostbaren Leichentuch bedeckt 3 und anschliessend uber die Alpen nach Wien uberfuhrt wo er in der Herzogsgruft des Stephansdoms in einem Kupfersarg beigesetzt wurde Das fur ihn im Stephansdom errichtete und wahrscheinlich schon zu Lebzeiten Rudolfs aufgestellte Kenotaph stand ursprunglich mitten im Albertinischen Chor vor dem Hochaltar gleich in der Nahe zum Eingang zur Herzogsgruft Als Kaiser Friedrich III 1493 verstarb wurde das Kenotaph an die Sudseite des Nordchores versetzt Am 7 April 1933 wurde das Kenotaph geoffnet und ein feingewebtes Leichentuch wurde darin gefunden Es befindet sich heute im Dom und Diozesanmuseum Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es noch einmal in die Sudseite des Polygon des Frauenchores verschoben wo es sich bis heute befindet Das Portrat von Rudolf IV hing bis zum 17 Jahrhundert im Mittelchor Als der Innenraum im 17 Jahrhundert barockisiert wurde wurde wahrscheinlich das Portrat zuerst zum Heiltumstuhl gebracht Heute befindet sich dieses Portrat im Dom und Diozesanmuseum Beschreibung BearbeitenDie Figuren sind aus feinkornigem Auer Kalksandstein der Tumbadeckel aus rotem Adneter Marmor gehauen Auf dem Tumbadeckel sind rechts Rudolf IV und links seine Gemahlin Katharina dargestellt beide Figuren sind mehr als zwei Meter gross 4 Beide sind in festliche Gewandern gekleidet ihre Haupter ruhen auf Kopfkissen Ihre Augen sind nicht geschlossen zu ihren Fussen liegen zwei Lowen als Sinnbild der Auferstehung Diese Darstellungsart wie die Figuren liegen soll nicht den Tod symbolisieren sondern deren Auferstehung beim Jungsten Gericht Der Sockel ist mit gotischen Bogen verziert unter denen sich ursprunglich kleine Statuen von trauernden Monchen und Vertretern der Universitat befand Zumindest auf jeder Langsseite waren acht Statuen Diese sind im Laufe der Zeit verloren gegangen Ratselhaft ist die Inschrift auf der Grabplatte Rudolfs Die Inschrift ist im Alphabetum Kaldeorum verschlusselt eine Geheimschrift die im Mittelalter verwendet wurde und als dessen Urheber Rudolf IV personlich vermutet wird Die Inschrift gibt lediglich den Namen und Titel des Herzogs wieder sie sollte moglicherweise die Vorliebe Rudolfs fur die Verwendung der Geheimschrift versinnbildlichen Siehe auch BearbeitenGrabmal Kaiser Friedrichs III ebenfalls im Wiener StephansdomLiteratur BearbeitenRudolf Bachleitner Peter Kodera Der Wiener Dom Dom Verlag Wien 1966 36 f Felix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 5 Verlag Kremayr amp Scheriau Wien 1997 ISBN 3 218 00547 7 S 335ff Rupert Feuchtmuller Franz Hubmann Der unbekannte Dom Herder Wien 1984 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kenotaph fur Herzog Rudolf IV Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Das Rudolfskenotaph Unser Stephansdom Verein zur Erhaltung des Stephansdoms ehemals im Original nicht mehr online verfugbar abgerufen am 12 September 2009 1 2 Vorlage Toter Link www stephansdom at Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Einzelnachweise Bearbeiten Die immer wieder zu lesende Aussage dass der Leichnam Rudolfs IV angeblich in Rotwein gekocht wurde durfte auf eine Verwechselung des Konservierungverfahrens mittels Rotwein mit dem Verfahren des mos teutonicus zuruckzufuhren sein dessen Anwendung jedoch bereits 1299 durch Papst Bonifatius VIII verboten worden war Annemarie Fenzl 5 Katechese 2004 05 Wege zum Gebet Gnadenbilder und Stifter siehe im Volltext online schreibt hierzu Herzog Rudolf IV der Stifter starb nur kurz danach am 27 Juli 1365 in Mailand und wurde eingehullt in ein kostbares Leichentuch und eine schwarze Kuhhaut uber die Alpen gebracht nach Wien in seinen Dom zu St Stephan wo er seine ewige Ruhestatte fand Markus Ritter Kunst mit Botschaft Der Gold Seide Stoff fur den Ilchan Abu Sa id von Iran Grabgewand Rudolfs IV in Wien Rekonstruktion Typus Reprasentationsmedium In Beitrage zur islamischen Kunst und Archaologie Bd 2 Hgg M Ritter und L Korn Wiesbaden Reichert 2010 S 105 135 hat herausgearbeitet dass es sich beim kostbaren Leichentuch Herzog Rudolfs IV um einen kostbaren Gold Seide Stoff mit arabischen Inschriften handelte der ursprunglich im Iran 1319 1335 fur den dort herrschenden muslimischen Ilchan Sultan hergestellt worden war und der heute im Dom und Diozesanmuseum Wien ausgestellt ist Zustand von Neidhart Grabmal Rudolf und Katharinagrabmal Stephansdom Ehemals im Original nicht mehr online verfugbar abgerufen am 14 September 2009 1 2 Vorlage Toter Link www irbdirekt de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven 48 208333333333 16 373611111111 Koordinaten 48 12 30 N 16 22 25 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kenotaph fur Herzog Rudolf IV amp oldid 230782804