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36 144166666667 33 322777777778 Koordinaten 36 9 N 33 19 OKelenderis Grabungen in Kelenderis 1999 Obol aus Kelenderis mit Pferd um 350 330 v Chr Ruckseite des Obol mit Ziege und KEKelenderis altgriechisch Kelenderis lateinisch Celenderis war eine antike Stadt im Rauen Kilikien in der heutigen Sudturkei Sie lag im Gebiet der heutigen Kreisstadt Aydincik fruher Gilindere in der Provinz Mersin Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ruinen 3 Forschungsgeschichte 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNach Meinung des Ausgrabers Levent Zoroglu gehorte Kelenderis zu der Region Pirindu mit der Hauptstadt Kirsu die in einem babylonischen Text betreffend einen Feldzug in Rauen Kilikien erwahnt wird Pomponius Mela beschreibt die Grundung der Stadt durch ionische Siedler aus Samos 1 Dafur sprechen auch Vasen des ostgriechischen Typs die bei Grabungen in Kelenderis gefunden wurden In der Bibliotheke des Apollodor dagegen wird von der Grundung durch Sandokos berichtet 2 der mit dem luwischen Gott Santa identifiziert wurde was auf eine erheblich fruhere Besiedlung durch Luwier im 2 Jahrtausend v Chr hindeuten wurde Da Sandokos diesem Bericht nach aus Syrien gekommen sein soll besteht auch die Moglichkeit einer phonizischen Grundung Diese Theorien werden allerdings durch keine archaologischen Funde bestatigt Im 5 vorchristlichen Jahrhundert war die Stadt Mitglied des Attisch Delischen Seebunds Die Bedeutung des Ortes lag in seinem Hafen der an wichtigen west ostlichen Seefahrtsrouten lag und zudem die kurzeste Verbindung vom kleinasiatischen Festland nach Zypern bot In romischer Zeit wurde der Hafen zu klein und verlor an Bedeutung Dennoch war der Ort in byzantinischer Zeit und bis in die Gegenwart durchgehend besiedelt In byzantinischer Zeit war Kelenderis Bischofssitz worauf das Titularbistum Celenderis zuruckgeht Ruinen Bearbeiten nbsp Grabmonument DortayakAufgrund der Tatsache dass Kelenderis bis heute durchgangig besiedelt ist sind wenig Relikte zu finden da sie stets von den jeweiligen Nachfolgebewohnern uberbaut wurden Beim Hafen liegen Reste von Thermen ausserdem gibt es eine grosse aber stark gestorte Nekropole ein unausgegrabenes Theater sowie Reste von Zisternen und Befestigungsmauern Samtliche sichtbaren Ruinen stammen aus romischer oder spaterer Zeit In der Ostnekropole steht ein gut erhaltenes Baldachingrab mit Pyramidendach Dortayak aus dem 2 3 Jahrhundert Forschungsgeschichte BearbeitenWegen der Lage der Stadt an viel befahrenen Seerouten besuchten und beschrieben seit dem 18 Jahrhundert zahlreiche europaische Reisende den Ort Dazu gehoren der englische Amateurarchaologe William Martin Leake der britische Kapitan Francis Beaufort der eine Karte der Ruinen zeichnete spater der franzosische Reisende und Orientalist Victor Langlois und Louis Duchesne der als Erster die Inschriften sammelte Im 20 Jahrhundert besuchte unter anderen Freya Madeline Stark Kelenderis und 1986 begann Levent Zoroglu von der Selcuk Universitesi in Konya in Zusammenarbeit mit dem Museum Anamur mit Ausgrabungen Die Funde der Ausgrabungen sind in Anamur und im Museum Karaman ausgestellt Literatur BearbeitenGeorge Long Celenderis In William Smith Dictionary of Greek and Roman Geography London 1854 Terence Bruce Mitford Kelenderis later Gilindire Aydincik Rough Cilicia Turkey In Richard Stillwell u a Hrsg The Princeton Encyclopedia of Classical Sites Princeton University Press Princeton NJ 1976 ISBN 0 691 03542 3 englisch perseus tufts edu Levent Zoroglu Kelenderis I Kaynaklar kalintilar buluntular Donmez Ofset Basimevi Ankara 1994 ISBN 975 95808 0 2 Gernot Lang Klassische Antike Statten Anatoliens Books on Demand 2003 ISBN 3 8330 0068 6 S 541 544 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Levent Zoroglu Kelenderis in achamenidischer Zeit In Synergia Festschrift fur Friedrich Krinzinger Wien 2005 Band 2 S 395 400 Weblinks BearbeitenLevent Zoroglu Kelenderis A Port between Asia Minor and Cyprus Memento vom 21 Juli 2011 im Internet Archive Munzen von Kelenderis englisch Einzelnachweise Bearbeiten Pomponius Mela De Chorographia 1 68 Gods and heroes of the Greeks The library of Apollodorus Englische Ubersetzung von Michael Simpson Univ of Massachusetts Press 1976 ISBN 0 87023 206 1 S 202 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kelenderis amp oldid 221806031