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Das Kasteel De Cannenburgh zuweilen auch Kasteel Cannenburch auf deutsch Schloss Cannenburch oder Burg Cannenburch genannt ist ein Wasserschloss aus dem 16 Jahrhundert in Vaassen in der Gemeinde Epe Es befindet sich im Norden der niederlandischen Provinz Gelderland Die nachstgelegene grossere Stadt ist das zehn Kilometer sudlich gelegene Apeldoorn Zwolle liegt 25 Kilometer entfernt im Norden Der Name Cannenburgh geht auf das mittelniederlandische Wort canna zuruck das Ried bzw Rohricht bedeutet was einen Hinweis auf eine feuchte Rohricht bewachsene Stelle mit einer in der Mitte gelegenen Burg gibt 1 Vorderansicht von SudenSeitenansicht von OstenDas Schloss ist als Baudenkmal geschutzt Es besitzt den Status als Rijksmonument der Niederlande Nr 520122 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gebaudestruktur 3 Inneneinrichtung 4 Nebengebaude 5 Parkanlage 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksGeschichte BearbeitenDer gelderlandische Heerfuhrer Maarten van Rossum liess das Wasserschloss 1543 erbauen 2 Nach seinem Tod ging es in den Besitz seines Neffen Hendrik van Isendoorn uber der auch die endgultige Fertigstellung leitete Das Schloss blieb fur uber 300 Jahre im Besitz der Familie D Isendoorn a Blois Nachdem die Witwe des letzten van Isendoorn 1881 kinderlos verstorben war drohte die Schliessung des Schlosses 1882 wurde es jedoch von Eduard Baron van Lynden durch Kauf erworben 1905 kam es in den Besitz von Frau Frida Cleve Mollard aus Berlin deren Ehemann Richard Cleve der letzte private Bewohner des Schlosses war Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss vom niederlandischen Staat konfisziert und 1951 zum symbolischen Preis von einem Gulden an die Stiftung der Freunde gelderlandischer Schlosser Stichting Vrienden der Geldersche Kasteelen ubertragen Im Rahmen einer Restaurierung des Schlosses in den Jahren 1975 bis 1981 wurde die alte Moblierung erganzt seither ist es wieder fur Besucher zuganglich 3 Gebaudestruktur BearbeitenDas Wasserschloss wurde auf den Ruinen einer alten Burg gebaut deren fruheste Erwahnung aus dem Jahr 1365 stammt 2 Spuren dieses ehemaligen Wehrbaus sind noch im Keller des heutigen Schlosses sichtbar Im 16 Jahrhundert erfolgte ein Neubau dessen Form sich bis heute im Wesentlichen erhalten hat Der Gebaudekomplex der viele Elemente der Architektur der Renaissance enthalt ist vollstandig von Wasser umgeben Der Grundriss ist rechteckig An allen vier Ecken befinden sich nahezu quadratische uberdachte Wehrturme deren nordostlicher mit einer Zwiebelhaube versehen ist An der nach Suden gerichteten Vorderfront wurde ein weiterer hoherer Zwiebelturm der von der Fassade deutlich hervorragt errichtet Direkt uber dem Eingang sind die Wappen von Hendrik van Isendoorn und seiner Ehefrau Sophia Stommel in einer Sandsteinskulptur eingelassen Daruber befindet sich eine weitere Sandsteinskulptur die Maarten van Rossum zeigt Zum Eingang fuhrte fruher zentral eine Zugbrucke uber den Burggraben Diese wurde spater durch eine permanente aus Steinen gemauerte Bogenbrucke ersetzt die nun an der linken Seite des ehemaligen Haupteingangs vorbeifuhrt Am Anfang der Brucke befindet sich zu beiden Seiten je ein steinerner Lowenkopf auf einem Sockel Dahinter schliesst sich ein eisernes Bruckengelander an nbsp In die Fassade eingelassene Wappen der Familien Isendoorn links und Stommel rechts nbsp Sandsteinskulptur Maarten van Rossum nbsp Blick auf Wassergraben und BogenbruckeInneneinrichtung BearbeitenHinter dem Eingang im Erdgeschoss befindet sich eine langgestreckte schmale Terrasse an die sich eine dahinter liegende grosse Halle anschliesst Auf der rechten Seite befinden sich reprasentative Raume ein Jagdzimmer wegen der hellen Wande auch die weisse Kammer genannt mit anschliessendem Salon in dem sich auch Bilder der Vorbesitzer befinden sowie die mit vielen Olgemalden versehene Huysumkammer die nach dem Maler des 17 Jahrhunderts Justus van Huysum benannt wurde Auf der linken Seite der grossen Halle schliessen sich ein Schlafzimmer sowie ein Speisezimmer an das uber eine steile Wendeltreppe mit der direkt darunter liegenden Kuche verbunden ist Das blaue Porzellan Service im Speisezimmer stammt noch von der Familie van Isendoorn 2 Einige Raume sind mit Kaminen ausgestattet deren Umrahmung aus Delfter Fliesen bestehen Im nordostlich gelegenen Wehrturm befindet sich ein Boudoir nbsp Salon im Erdgeschoss nbsp BoudoirUber eine steinerne Wendeltreppe gelangt man in die erste Etage Die dortige grosse Halle ist mit Olgemalden bedeutender Familien aus dem Gelderland bestuckt An der ostlichen Seitenwand ist ein Stammbaum mit den Vorfahren von Elbert van Isendoorn a Blois und seiner ersten Frau Maria Hadewig van Essen angebracht Die Decke ist vertafelt und mit Holzbohlen verkleidet Von der Halle gelangt man in einen als Bibliothek oder Arbeitszimmer eingerichteten Raum der wegen seiner roten Tapete auch als Rode Kamer Rotes Zimmer bezeichnet wird In der ersten Etage befindet sich auch eine kleine Kapelle Das dort in die Westwand eingelassene Sandsteinepitaph stammt ursprunglich aus einer romisch katholischen Kirche des 16 Jahrhunderts im Herzogtum Oldenburg wurde von Richard Cleve angekauft und nach 1900 in die Westwand der Kapelle eingefugt 2 nbsp Halle in der ersten Etage nbsp Rotes ZimmerNebengebaude BearbeitenAuf der Westseite vor dem Schloss befindet sich ein lang gestrecktes Gebaude das zeitweise als Wohnhaus fur Angestellte und deren Familien genutzt wurde Inzwischen wurde es zu einem Kulturzentrum uber die Geschichte der Cannenburgh und des Gelderlandes umgestaltet Das ehemalige Kutschenhaus auf der gegenuberliegenden Ostseite wird heute als Restaurant unter seinem ursprunglichen Namen t Koetshuis betrieben Zwischen den Jahren 1660 und 1700 wurden neue Wasserquellen erschlossen die uber Wehre zu einer bereits vorhandenen Wassermuhle geleitet wurden 2 Diese befindet sich nordostlich des Schlosses Inzwischen wird die Muhle in der Gewurze Gemuse oder Buchweizen gemahlen wird jedoch mit einer Turbine betrieben Die Muhle ist fur Besucher nicht zuganglich nbsp Kulturzentrum nbsp t Koetshuis nbsp MuhleParkanlage BearbeitenDie Gesamtflache des Schlosses mit Nebenanlagen und der zugehorigen Parklandschaft betragt insgesamt 24 Hektar Bereits im Jahr 1402 wurde eine Wassermuhle auf dem Gelande erwahnt 2 Die Parkanlage die aus waldahnlichen Bereichen Wiesen Blumengarten Teichen Grachten Kaskaden und Alleen besteht wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgestaltet Die Eigentumer waren zeitweise auch in der Holzwirtschaft und Fischzucht aktiv Auf einigen Flachen wurden Obst und Gemusegarten zur Eigenversorgung angelegt Viele Baume im Park sind mehrere hundert Jahre alt Die gesamte Anlage dient heute Einwohnern und Besuchern auch als Ort der Entspannung nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Karte der Gesamtflache im Jahr 1761Einzelnachweise Bearbeiten Informationen zum Schloss auf geschiedenisbeleven nl Zugriff am 30 August 2015 a b c d e f J C Bierens de Haan J R Jas Cannenburch kasteel en park Geldersche Landschap en Geldersche Kasteelen 2007 ISBN 978 90 810519 2 7 Geschichte des Schlosses auf burgenwelt de Memento des Originals vom 23 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dickemauern de Zugriff am 30 August 2015 Literatur BearbeitenJ C Bierens de Haan J R Jas Cannenburch kasteel en park Geldersche Landschap en Geldersche Kasteelen 2007 ISBN 978 90 810519 2 7 Dirk Jacobus G Buurman De Cannenburch En Zijn Bewoners Stichting Vrienden der Geldersche Kasteelen Walburg Pers 2004 ISBN 90 5730 294 2 G G L M Cremers De Cannenburch een Gelders renaissance kasteel In Stichting Vrienden der Geldersche Kasteelen 1948 1958 1959 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kasteel De Cannenburgh Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Restaurants t Koetshuis niederlandisch 52 2917 5 9667 Koordinaten 52 17 30 1 N 5 58 0 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kasteel De Cannenburgh amp oldid 220360561