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Die Kartause Eisenach ist ein ehemaliges Kloster der Kartauser in Eisenach im Bundesland Thuringen Der Konvent bestand von 1378 bis 1525 Das Gartnerhaus im Kartausgarten zeigt letzte Baureste des KartauserklostersEin jetzt entferntes improvisiertes Hinweisschild an der Nordmauer des Hauses Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Aufhebung und spatere Nutzung 2 Bauwerke 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Johannes de IndagineDie Kartause Domus Vallis Sanctae Elisabeth deutsch Haus im Tal der Heiligen Elisabeth wurde ab 1378 mit Unterstutzung der Landgrafen Friedrich III Wilhelm I und Balthasar errichtet 1 Die ersten Monche kamen in den Jahren 1378 1383 aus dem Kartauserkloster Erfurt 2 Die Klosteranlage legte man ausserhalb der Stadt Eisenach an vor dem Frauentor im Suden der Stadt 1382 gliederte das Generalkapitel die Neugrundung offiziell in den Orden ein 2 Ihre grosste Blutezeit hatte die Kartause im 14 und 15 Jahrhundert Bedeutende Gelehrte der Scholastik wie Johannes Indaginis eigentlich Johann von Hagen 1415 1475 in den Jahren 1454 1456 Prior in Eisenach spater Prior der Kartause Erfurt gingen aus dem Eisenacher Konvent hervor 3 4 Sein Nachfolger Heinrich Nemritz Prior von 1457 1474 wirkte von 1477 bis 1482 als Generalvisitator der niederdeutschen Ordensprovinz der Kartauser 5 Die Reformation spaltete die Bruder Bereits zu Beginn der 1520er Jahre schlossen sich einige Monche der Lehre Martin Luthers an 6 Aufhebung und spatere Nutzung Bearbeiten Beim Eisenacher Pfaffensturm am 24 April 1525 wurden die Gebaude geplundert und schwer beschadigt Die Monche und Nonnen aller Eisenacher Kloster wurden der Stadt verwiesen Das Kloster wurde aufgehoben und Kurfurst Johann beschlagnahmte die Anlagen Kurfurst Johann Friedrich I liess das sakularisierte Kloster bis 1537 instand setzen und nutzte das Gelande zunachst als Lustgarten Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde die Anlage geplundert 1694 wurde in den Klostergebauden durch Herzog Johann Georg II ein Waisen und Spinnhaus eingerichtet 7 Der Garten diente als herzoglicher Kuchengarten 1717 bis 1721 entstand ein neues Zucht und Waisenhaus mit Textilmanufaktur 8 Um 1790 erfolgte durch Hofgartner Johann Georg Sckell die Umgestaltung in einen Landschaftsgarten 9 Nach Schliessung des Waisenhauses im Jahr 1819 dienten die Gebaude als Straf und Besserungsanstalt Heute befindet sich auf dem ehemaligen Klostergelande der Kartausgarten der ab 1845 von Hermann Jager 1815 1890 seine heutige Gestalt erhielt Bauwerke BearbeitenDas Gartnerhaus im Zentrum des Kartausgartens mit dem klassizistischen Teezimmer zeigt letzte sichtbare Baureste der Kartause Literatur BearbeitenSonke Lorenz Hrsg Bucher Bibliotheken und Schriftkultur der Kartauser Festgabe zum 65 Geburtstag von Edward Potkowski Franz Steiner Verlag Stuttgart 2002 ISBN 3 515 08093 7 Gottfried Kuhn Das Karthauserkloster in Eisenach Verlag Kahle Eisenach 1896 Joseph Kremer Beitrage zur Geschichte der klosterlichen Niederlassungen Eisenachs im Mittelalter In Quellen und Abhandlungen zur Geschichte der Diozese Fulda Band II Fuldaer Aktiendruckerei Fulda 1905 Das Karthauserkloster S 128 164 Gerhard Schlegel Eisenach in Monasticon Cartusiense hrsg von Gerhard Schlegel James Hogg Band 2 Salzburg 2004 352 357 Siehe auch BearbeitenListe ehemaliger Sakralbauten in EisenachWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kartause Eisenach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Portrat des Kartausgartens auf Website der Stadt Eisenach abgerufen am 11 Februar 2015Einzelnachweise Bearbeiten Johann Karl Salomo Thon Schloss Wartburg Eyn Beytrag zur Kunde der Vorzeit Verlag Carl Wilhelm Ettinger Gotha 1792 S 121 ff a b Sonke Lorenz Oliver Auge Robert Zagolla Bucher Bibliotheken und Schriftkultur der Kartauser Festgabe zum 65 Geburtstag von Edward Potkowski Franz Steiner Verlag Stuttgart 2002 S 7 Johann Wolf Politische Geschichte des Eichsfeldes Band 2 Verlag Rosenbusch Gottingen 1793 Jakob Dominikus Erfurt und das Erfurtische Gebiet Verlag C W Ettinger Gotha 1793 S 261 Hans Patze Geschichte Thuringens Grundlagen und fruhes Mittelalter Band 1 Verlag Bohlau Koln 1968 S 105 Georg Heinrich Albert Ukert Friedrich August Ukert Dr Martin Luther s Leben Verlag Justus Perthes Gotha 1817 Karl Limmer Entwurf einer urkundlich pragmatischen Geschichte von Thuringen Verlag Friedrich Weber Ronneburg 1837 Stefan Wolter Bedenket das Armuth Das Armenwesen der Stadt Eisenach im ausgehenden 17 und im 18 Jahrhundert Gottingen 2003 S 234 381 Portrat des Kartausgartens auf Website der Stadt EisenachKarte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap 50 967777777778 10 323888888889 Koordinaten 50 58 4 N 10 19 26 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kartause Eisenach amp oldid 237994654