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Karl Schrage 24 Juli 1904 in Opladen 17 Februar 1972 in Wuppertal war ein Gold und Silberschmiedemeister zunachst Leiter der Werkkunstschule Munster spater der Werkkunstschule Wuppertal Sein Werk umfasst neben profanen Gegenstanden sehr viele kirchliche Werke Er war mit Barbara Schrage geb Dargel 2 Marz 1909 5 Oktober 1973 verheiratet Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung 2 Berufliche Tatigkeit 3 Arbeitsbereich 3 1 Ausgewahlte Arbeiten 3 2 Zusammenarbeit mit dem Architekten Rudolf Schwarz bei Kirchenneubauten 3 3 Zusammenarbeit mit dem Architekten Hans Schwippert 3 4 Weitere Arbeiten fur Kirchen 3 5 Profane Arbeiten 3 5 1 Schmuck 4 Auszeichnungen 5 Ehrenamtliche Tatigkeit 6 Teilnahme an Ausstellungen 7 Vortrage 8 Trivia 9 Literatur 10 EinzelnachweiseAusbildung BearbeitenSchrage besuchte die Volksschule und spater das Gymnasium bis zur Obersekundareife Nach einem Praktikum begann er eine Handwerkslehre bei Krupp in Essen Wahrend der Lehrzeit besuchte er Abendkurse von Erich Friedemann Werner die ihn in die kunstlerische Richtung lenkten Nach der Gesellenprufung wechselte er 1924 bis 1927 an die Handwerker und Kunstgewerbeschule Elberfeld zu Hilmar Lauterbach Zwischen 1927 und 1928 war Schrage in Berliner Ateliers und Werkstatten tatig Ende 1928 nahm er nach der Ersatzreifeprufung das Gewerbelehrerstudium am Berufspadagogischen Institut der Universitat zu Koln auf Parallel war er Schuler der Kolner Werkschulen bei Hermann Schmidthuber und Jakob Erbar 1931 legte er das Staatliche Gewerbelehrerexamen ab 1932 bestand er die Meisterprufung als Gold und Silberschmied Berufliche Tatigkeit BearbeitenAb 1932 hatte Karl Schrage eine eigene Gold und Silberschmiedewerkstatt in Telgte und arbeitete im Berufsschuldienst in Munster 1937 ubernahm er die Gold und Silberschmiedeklasse an der Gewerblichen Berufsschule Munster und der damit verbundenen Stadtischen Schule fur Handwerk und Kunstgewerbe 1939 bis 1945 leistete er Kriegsdienst und kehrte danach in die fruhere Tatigkeit zuruck 1948 wurde er zum Direktor der Werkkunstschule Munster berufen die aus der fruheren Stadtischen Schule fur Handwerk und Kunstgewerbe hervorging 1956 berief man ihn zum Direktor der Werkkunstschule Wuppertal und gleichzeitig zum Leiter der Werkgruppe Metall Gold und Silberschmiede an dieser Schule Arbeitsbereich BearbeitenKarl Schrage fertigte Schmuck und Gerate in Metall darunter viele Ehrengaben und Festgeschenke fur amtliche Stellen Organisationen und Firmen Im kirchlichen Bereich wirkte er an der Ausstattung von neuerbauten Kirchen mit und fertigte z B Tabernakel des Weiteren Monstranzen Kelche 1 Ziborien Messkannchen 2 Altarkreuze und Leuchter auch Bischofsstabe und kreuze Ausgewahlte Arbeiten Bearbeiten Burgermeisterketten fur die Stadte Detmold 3 und Wipperfurth 4 Ehrenring des Deutschen Handwerks fur Ministerprasident Karl Arnold NRW Ehrenring der Deutschen Werkkunstschulen fur Kultusminister Werner Schutz NRW Preis der Lander Wanderpreis fur das Turnier der Sieger Pferdesport gestiftet vom Ministerprasidenten von NRW Wetterfahne fur das Heimathaus in Telgte 5 Bischofsstab und Bischofsring fur Johannes Pohlschneider Bischof von Aachen Bischofsstab fur Heinrich Pachowiak Weihbischof von Hildesheim Bischofsstab fur Julius Angerhausen Weihbischof von Essen 6 Zusammenarbeit mit dem Architekten Rudolf Schwarz bei Kirchenneubauten Bearbeiten Tabernakel fur die Kirche Hl Kreuz Bottrop Tabernakel fur die Kirche St Christopherus Koln Niehl Tabernakel fur St Maria Konigin Saarbrucken 7 Tabernakel in der Kapelle der Burg Rothenfels Main 8 Tabernakel fur die Kirche St Marien Oberhausen 9 10 Zusammenarbeit mit dem Architekten Hans Schwippert Bearbeiten Tabernakel Hangekreuz Leuchter und Ewiglicht fur die Kirche Hl Familie Dusseldorf Stockum 11 Tabernakel fur die Kirche St Maria Rosenkranz Dusseldorf WerstenWeitere Arbeiten fur Kirchen Bearbeiten Tabernakel in St Suitbertus Wuppertal Elberfeld Tabernakel und Altarkreuz in St Michael Wuppertal Elberfeld Tabernakel in St Elisabeth Wuppertal Barmen Tabernakel fur Haus Elisabeth vom Berge Wuppertal Elberfeld Tabernakel fur die Kirche St Heinrich Marl Drewer Tabernakelturen Silberplatten mit emaillierten Engelsdarstellungen und Steinen Rosenquarz und Chalzedone fur die Kirche St Mauritz in Munster Westf 12 Tabernakel fur die Kirche St Elisabeth Monchengladbach Abendmahlskelch Brotteller Taufgerat und Altarleuchter fur die Ev Universitatskirche Munster Westf Altargerat fur den Gottesdienst in der Paracelsus Klinik Marl Weihwasserbecken und Tabernakel fur die Kirche St Ludger in Wuppertal 13 14 15 Monstranz im Dom zu Munster Westf St Konrad Reliquiar Silber vergoldet mit Emailplatten fur das Benediktinerinnen Kloster Maria Hamicolt bei Dulmen 16 Tabernakel und Leuchter fur die Kirche St Godehard in Hannover 17 Tabernakelverkleidung fur die Kapelle des Clemens Hospitals in Munster 18 Monstranz Silber vergoldet mit Chalzedonen und Bergkristallkugeln fur Kirche St Konrad Munster 19 Tabernakel fur die Kapelle Unserer Lieben Frau in Ahlen Westf 20 Profane Arbeiten Bearbeiten Karl Schrage fertigte u a Dosen Teekessel Mokkakannchen Milchkannen und Zuckerdosen Tabletts Teller Schalen Loffel Becher Teedosen Leuchter Buchdeckel u a m etliches davon befindet sich in Privatbesitz Renate Schaub erfasst in ihrer Ubersicht 36 Gegenstande zum Teil existieren Fotos Schmuck Bearbeiten Karl Schrage fertigte eine grosse Anzahl Schmuckstucke Die Aufstellung von Renate Schaub nennt Armschmuck Halsschmuck Ketten und Anhanger Ringe und Manschettenknopfe mit Hinweisen zur verwendeten Technik von den meisten existieren Fotos Auszeichnungen Bearbeiten1960 erhielt Karl Schrage die Goldmedaille der Internationalen Handwerksmesse Munchen Bayerischer Staatspreis 1961 erhielt er den Titel Professor durch das Kultusministerium des Landes Nordrhein Westfalen Ehrenamtliche Tatigkeit Bearbeiten1959 bis 1967 war er Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft des Kunsthandwerks Nordrhein Westfalen und als solcher Hauptinitiator des mit 40 000 DM dotierten Staatspreises fur das Kunsthandwerk in NRW Er war Mitglied im Kulturausschuss des Zentralverbands des Deutschen Handwerks Teilnahme an Ausstellungen Bearbeiten1958 und 1960 Biennale christlicher Kunst Salzburg 1960 Ausstellung Kirchen Bau und Ausstattung Munchen Ahnliche Ausstellungen in Rom Koln Irland Spanien USA Ab 1950 Internationale Handwerksmesse Munchen 1958 deutscher Pavillon auf der Weltausstellung in Brussel 21 1960 und 1963 Ausstellungen Internationales Kunsthandwerk Stuttgart Ausstellungen der Arbeitsgemeinschaft des Kunsthandwerks in Nordrhein Westfalen 1964 Ars Sacra Koln 1964 Qualitat und Norm MunchenVortrage BearbeitenKarl Schrage Das gestaltende Handwerk in der modernen Gesellschaft Fassung des Vortrags fur die Tagung des Zentralverbandes fur das Juwelier Gold und Silberschmiedehandwerk In Deutsche Goldschmiedezeitung in drei Fortsetzungen 10 1963 S 773 774 11 1963 S 899 901 12 1963 S 968 970 Trivia BearbeitenIn einigen Unterlagen wird irrtumlich der 16 Februar 1972 als Todestag genannt Der Irrtum entstand vermutlich dadurch dass es hiess Karl Schrage habe auf dem Weg zum Aschermittwoch der Kunstler in Koln einen Schlaganfall erlitten 1972 war Aschermittwoch am 16 2 Die biografischen Angaben und die Liste der Werke wurden zusammengestellt von Renate Schaub geb Niemer Sie war von 1947 bis 1952 zunachst Lehrling dann Schulerin von Karl Schrage in der Werkkunstschule Munster Westf als Goldschmiedin Es bestand eine lebenslange Freundschaft mit Karl Schrage und seiner Frau Barbara Nach Karl Schrages Tod hat Renate Schaub Fotos Berichte und Veroffentlichungen gesammelt und in einem Ordner zusammengestellt Sie suchte gemeinsam mit ihrem Ehemann in verschiedenen Kirchen nach dem Verbleib der sakralen Gegenstande um sie fotografisch festzuhalten Nicht alle waren auffindbar Je einen Ordner ihrer Recherchen hat Renate Schaub 1991 dem Museum fur Angewandte Kunst in Koln und dem Diozesanmuseum Koln ubergeben Literatur BearbeitenVollmer Hans Hg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des 20 Jhdts 6 Bde Leipzig 1953 1962 Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1992 Bd 4 S 217 Kirchengerat der Gegenwart in Deutsche Goldschmiedezeitung 7 1959 S 369 Meisterhaftes Kunsthandwerk Zu Arbeiten von Karl Schrage Wuppertal In Deutsche Goldschmiedezeitung 11 1959 S 668 669 Hermann J Mahlberg Artikel Karl Schrage in ders Hg Kunst Design amp Co Von der Kunstgewerbeschule Barmen Elberfeld Meisterschule Werkkunstschule zum FB 5 der Bergischen Universitat Gesamthochschule Wuppertal 1894 1994 Festschrift zum 100jahrigen Jubilaum Wuppertal 1994 S 94 95 Handwerks Zeitung Artikel Zum 60 Geburtstag von Prof Karl Schrage vom 24 Juli 1964 Handwerks Zeitung Artikel Professor Schrage im Ruhestand vom 6 August 1971 Einige Abbildungen von Werken Karl Schrages finden sich im Jahrbuch fur christliche Kunst 1957 58 Rundbrief der Arbeitsgemeinschaft des Kunsthandwerks NRW an Mitglieder und Freunde vom 18 Februar 1972 Nachricht vom Tod Karl Schrages weitere Hinweise teilweise kommerzielle Links unter artnews de 22 Einzelnachweise Bearbeiten Zwei Beispielabbildungen in Anton Henze Der Goldschmied Karl Schrage In Das Munster Zeitschrift fur kirchliche Kunst und Kunstwissenschaft Bd 5 1952 S 98 100 S 98 Beispiel Abbildung in Anton Henze Der Goldschmied Karl Schrage In Das Munster Zeitschrift fur kirchliche Kunst und Kunstwissenschaft Bd 5 1952 S 98 100 S 98 Niederschrift uber die Uberreichung der Amtskette an den damaligen Burgermeister Kirchhof in der Ratssitzung vom 12 November 1959 im Stadtarchiv Detmold Im Archiv der Stadt Wipperfurth finden sich die Niederschrift uber die Ratssitzung vom 29 03 1963 in welcher die Burgermeisterkette uberreicht wurde sowie eine Abbildung der Kette in einem Artikel der Bergischen Landeszeitung vom 29 03 1963 zur Uberreichung der Kette Uber das Windspiel Michael mit Heiligenschein Schwert und Posaune berichten die Westfalischen Nachrichten vom 12 August 1987 mit Foto Abbildung in Deutsche Goldschmiedezeitung 11 1959 S 669 vgl zur Ausstattung der Kirche Abgerufen am 21 Januar 2023 Eine Abbildung dieses Tabernakels findet sich auf der Titelseite des Deutschen Handwerksblatts Jg 1961 Dezember Ausgabe Eine Abbildung dieses Tabernakels findet sich in der Deutschen Goldschmiede Zeitung 11 1959 S 670 St Marien Abgerufen am 22 Februar 2023 deutsch Eine Abbildung dieses Ensembles findet sich in der Deutschen Goldschmiede Zeitung 12 1963 S 966 Abbildung in Anton Henze Der Goldschmied Karl Schrage In Das Munster Zeitschrift fur kirchliche Kunst und Kunstwissenschaft Bd 5 1952 S 98 100 S 99 Ausgestaltung des Innenraums Abgerufen am 21 Januar 2023 Renate Gorlich Die Kirche von St Ludger in Wuppertal Vohwinkel Katholische Pfarreiengemeinschaft Wuppertaler Westen abgerufen am 22 Februar 2023 Westdeutsche Zeitung Kirchen in NRW Sankt Ludger in Wuppertal Eine Kirche ohne Ecken 1 August 2017 abgerufen am 22 Februar 2023 vgl Das Munster Zeitschrift fur christliche Kunst und Kunstwissenschaft 6 1953 S 231 vgl Das Munster Zeitschrift fur christliche Kunst und Kunstwissenschaft 6 1953 S 231 vgl Das Munster Zeitschrift fur christliche Kunst und Kunstwissenschaft 6 1953 S 231 vgl Das Munster Zeitschrift fur christliche Kunst und Kunstwissenschaft 6 1953 S 231 Abbildung in Anton Henze Der Goldschmied Karl Schrage In Das Munster Zeitschrift fur kirchliche Kunst und Kunstwissenschaft Bd 9 1956 S 351 17 4 19 10 1958 fur seine dort gezeigten Exponate erhielt Karl Schrage eine Urkunde vgl Schreiben an Ministerialrat Kassebeer vom 29 3 1961 Archiv der Werkkunstschule Wuppertal heute Archiv der Bergischen Universitat Wuppertal Signatur 110200010033 Korrespondenz Karl Schrage ᐅ Karl Schrage Abgerufen am 22 Februar 2023 PersonendatenNAME Schrage KarlKURZBESCHREIBUNG Gold und SilberschmiedemeisterGEBURTSDATUM 24 Juli 1904GEBURTSORT OpladenSTERBEDATUM 17 Februar 1972STERBEORT Wuppertal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Schrage amp oldid 235848198