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Karl Rauch 27 Marz 1880 in Graz 26 Februar 1953 in Bad Godesberg war ein osterreichischer Rechtswissenschaftler Rechtshistoriker und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften Auswahl 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenRauch besuchte das Grazer Lichtenfelsgymnasium Nach seinem Abschluss studierte er an der Universitat Leipzig zunachst Musik wechselte aber bald an die Universitat Graz wo er auch das Studienfach hin zu Geschichte und Rechtswissenschaft wechselte 1903 wurde er in Graz zum Doktor der Rechte promoviert Ab 1904 vertiefte er an der Universitat Berlin unter Heinrich Brunner und Karl Zeumer seine rechtshistorischen Studien Ab 1905 arbeitete Rauch an den Monumenta Germaniae Historica mit Ab 1906 vertrat er eine ausserordentliche Professur an der Universitat Breslau In Breslau habilitierte Rauch sich schliesslich unter Betreuung von Herbert Meyer im April 1907 und erhielt die Venia legendi fur Rechtsgeschichte In der Folge wurde er im August 1908 ausserordentlicher Professor zunachst an der Universitat Konigsberg 1911 wechselte er zuruck an die Universitat Breslau Im April 1912 trat Rauch schliesslich als Nachfolger von Hans Fehr seine erste ordentliche Professur an der Universitat Jena an In Jena ubernahm er zudem zunehmend staatliche Aufgaben und wurde 1914 zunachst stellvertretender Burgermeister 1916 dann Prasident des Thuringischen Ernahrungsamtes und 1918 Staatskommissar 1920 gab er seine Professur schliesslich ganz auf um sich der verwaltungspolitischen Tatigkeit als Ministerialdirektor im Thuringischen Wirtschaftsministerium zu widmen blieb jedoch Honorarprofessor an der Jenaer Universitat Als Ministerialdirektor prozessierte er 1926 27 gegen die Herausgeber der rechtsextremen Zeitschrift Der Nationalsozialist in der er als Rassejude Rauch bezeichnet worden war Ausserdem ubernahm Rauch 1925 den Bohlau Verlag und 1927 die Druckerei Dietsch und Bruckner Als Ministerialdirektor war er unter anderem am Bau der grossen Saaletalsperre beteiligt 1932 wechselte Rauch zuruck in die Forschung und Lehre und wurde ordentlicher Professor an der Universitat Kiel Kurz nach der Machtergreifung bereits im April 1933 wurde Rauch mit sofortiger Wirkung beurlaubt Er selbst fuhrte dies auf seine gerichtliche Auseinandersetzung mit den Nationalsozialisten in der 1920ern zuruck 1 Da jedoch das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums auf ihn keine Anwendung fand wurde er vorerst an die Universitat Bonn abgeschoben und in Kiel durch den linientreueren Karl August Eckhardt ersetzt In Bonn blieb er bis 1942 als er einen Ruf seiner Alma Mater in Graz annahm Dort wurde er 1944 Prorektor und nach Kriegsende als einer der wenigen unbelasteten Professoren Rektor der Universitat 1948 wurde er pensioniert und war nach seiner Emeritierung bis zu seinem Tode 1953 als ausserplanmassiger Honorarprofessor an der Universitat Bonn tatig Dort wurde er 1950 noch zum Dr rer pol h c ernannt Rauchs Forschungsgebiet war die Rechtsgeschichte vor allem die deutsche Dabei vertrat er insgesamt einen eher linksliberalen Ansatz im Gegensatz zur vorherrschenden Lehre im nationalsozialistischen Deutschland Daruber hinaus war er auch auf dem Gebiet des Handels und Wirtschaftsrechts tatig vor allem auch in rechtshistorischer Hinsicht Der Informationswissenschaftler Wolf Rauch ist sein Enkel Schriften Auswahl BearbeitenTraktat uber den Reichstag im 16 Jahrhundert Eine offiziose Darstellung aus der Kurmainzischen Kanzlei Bohlau Weimar 1905 Spurfolge und Anefang in ihren Wechselbeziehungen Ein Beitrag zur Geschichte des deutschen Fahrnisprozesses Bohlau Weimar 1908 Habilitationsschrift Die Kommunalverbande als Trager der Lebensmittelversorgung unter besonderer Berucksichtigung der Organisation in den thuringischen Staaten Bohlau Weimar 1917 Kapitalerhohung aus Gesellschaftsmitteln Eine rechtsvergleichende Untersuchung Bohlau Weimar 1940 Formenwandel im neuen deutschen Wirtschaftsrecht K Rauch Verlag Graz 1943 Weblinks BearbeitenRauch im Kieler GelehrtenverzeichnisLiteratur BearbeitenFranz Beyerle Karl Rauch in ZRG 1953 S XXXVff Wolfgang Kunkel Karl Rauch in ZRG 1953 S 522ff Mathias Schmoeckel Die Juristen der Universitat Bonn im Dritten Reich Bohlau 2004 S 552ff Einzelnachweise Bearbeiten Professor Dr Karl Rauch auf uni kiel de abgerufen am 18 November 2018 Normdaten Person GND 118749226 lobid OGND AKS VIAF 18017777 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rauch KarlALTERNATIVNAMEN Rauch CarlKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Rechtswissenschaftler Rechtshistoriker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 27 Marz 1880GEBURTSORT GrazSTERBEDATUM 26 Februar 1953STERBEORT Bad Godesberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Rauch Rechtswissenschaftler amp oldid 232458477