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Karl Muller 17 November 1888 in Berlin 2 Mai 1972 in Halle Saale war ein deutscher Metallbildner Medailleur 1 und Professor an der Werkkunstschule spater Hochschule fur Industrielle Formgestaltung auf der Burg Giebichenstein heute Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle Das Grab von Karl Muller und seiner Ehefrau Elfriede auf dem Friedhof Krollwitz in Halle Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Darstellung Mullers in der bildenden Kunst der DDR 4 Arbeiten in Sammlungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Muller wuchs in Berlin in einer Musikerfamilie auf Von 1903 bis 1907 lernte er den Beruf des Ziseleurs und Metallbildhauers bei einer Berliner Firma Von 1908 bis 1909 vervollkommnete er sich indem er bei dem Bildhauer Otto Rohloff Berlin und in anderen Metallwerkstatten u a in Zurich als Gehilfe mitarbeitete Von 1909 bis 1915 studierte er an der von Bruno Paul geleiteten Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin bei dem Bildhauer Joseph Wackerle und dem Architekten Ernst Peters sen So absolvierte er eine Ausbildung in der Tradition der Berliner Bildhauerschule Nach seinem Kriegsdienst von 1915 bis 1918 kehrte er wieder an diese Unterrichtsanstalt zuruck dort arbeitete er bis 1922 in der Metallabteilung mit Er wurde Meisterschuler bei Hugo Lederer von 1919 bis 1921 an der Vereinigte Staatsschulen fur freie und angewandte Kunst Dem Ruf von Paul Thiersch folgend ging er 1922 nach Halle Saale von da an bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1958 leitete er als Professor fur Metallbildnerei die Metallklasse der Design und Werkkunstschule Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle in Halle an der Saale die den Ideen des Deutschen Werkbundes und des Bauhauses sehr verbunden war Muller war Mitglied des Verbands Bildender Kunstler der DDR und u a auf der Vierten Deutschen Kunstausstellung in Dresden 1958 1959 vertreten Wirken BearbeitenMullers Arbeitsspektrum reichte von der Bildhauerei speziell Metallbildnerei uber das kunsthandwerkliche Unikat bis zur Gestaltung metallener Gerate Durch seine Lehrjahre umfassend und grundlich ausgebildet konnte er auch monumentale Aufgaben bewaltigen das zeigte sich bei der Zusammenarbeit mit dem Architekten Hans Wittwer an der Gestaltung des Flughafen Restaurants Halle Leipzig 1931 Haufig arbeitete er auch fur den sakralen Raum z B gibt es ein Kruzifix fur eine Kirche in Bernburg Er gestaltete aber auch Bestecke Lampen und Schalen Spater beschaftigte er sich mit Terrakotta ebenso war er als Grafiker tatig Er musizierte viel mit Gleichgesinnten und ubernahm dieses Thema in seine Plastiken In Karl Mullers Werk zeigt sich auch heute noch das Spektrum der Kunstschule Burg Giebichenstein vom Kunsthandwerk uber das Design zur Kunst Er sprach uber die 20er Jahre an der Burg Wir haben nichts aufgeschrieben wir haben keinen Wind mit dem Mund gemacht sondern unsere Arbeit unter dem Zeichen der Burg wer wie was war uninteressant Die Arbeit musste gut sein und sich an die Spitze der Entwicklung setzen zitiert nach Heinz Schonemann Es war nicht ublich viel Reklame zu machen und zu theoretisieren Nun ist diese Art fur die Kunstgeschichtsschreibung nicht hilfreich und deshalb gab es bis 1988 kaum einen grosseren Katalog uber Karl Muller Das hatte aber auch den Grund dass er nicht in die offizielle DDR Kunst einzuordnen war Zitat Dorit Litt Katalog Verfemte Formalisten Mullers freie plastische Gestaltungen in Metall und ab Ende der Funfziger Jahre auch in Keramik waren damals auf dem Gebiet der DDR etwas Einmaliges Da seine Arbeiten offiziell zum Kunsthandwerk gerechnet wurden blieben sie von der burokratischen Kunstkritik verschont Dieses Einmalige verhalf kunftigen Generationen unter dem Synonym Kunsthandwerk ideologiefreier zu arbeiten als in der bildenden Kunst und es tat sich ein Freiraum zum Experimentieren auf Schulerinnen und Schuler Mullers waren u a Edith Beckmann Christina Brade 1936 2007 Helmut Griese Renate Heintze Renate Hoditz Irmtraud Ohme Dorothea Pruhl Armgard Stenzel Lutz Holland Helmut Senf Manfred Vollmert und Peter Zinecker 1930 Darstellung Mullers in der bildenden Kunst der DDR BearbeitenBernd Gobel Prof Karl Muller Portrat Buste 1970 Bronze 2 Arbeiten in Sammlungen BearbeitenKunstmuseum Moritzburg Halle Saale Grassi Museum Leipzig Lindenau Museum Altenburg Staatliche Museen zu Berlin Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen MagdeburgLiteratur BearbeitenMuller Karl In Dietmar Eisold Hrsg Lexikon Kunstler in der DDR Verlag Neues Leben Berlin 2010 ISBN 978 3 355 01761 9 S 631 632Harry Kieser Der Plastiker Karl Muller In Bildende Kunst Berlin 1 1959 S 42 44 Harry Kieser Karl Muller Lehrer und Gestalter In Bildende Kunst Berlin 1969 S 82 85Galerie im cCe Kulturhaus Leuna Hrsg Rolf Muller Claus Jurgen Kammerer Red Fast ein Dutzend Muller von der Burg Katalog zur Ausstellung 12 12 2002 21 01 2003 Druck Hochschuldruckerei Burg Giebichenstein Hochschule fur Kunst und Design Halle Leuna 2002 Hochschule fur Industrielle Formgestaltung Halle Burg Giebichenstein Hrsg Irmtraud Ohme Jurgen Scharfe Red Karl Muller 1888 1972 100 Arbeiten hrsg aus Anlass des 100 Geburtstages am 17 November 1988 Ausstellung in der Staatlichen Galerie Moritzburg Halle Galerie Roter Turm 17 November 1988 bis 8 Januar 1989 Halle Staatliche Galerie Moritzburg Halle Galerie Roter Turm 1988 Staatliche Galerie Moritzburg Hrsg Sonderausstellung Prof Karl Muller 1888 1972 Metallarbeiten Gemalde Zeichnungen Plastiken Halle Saale Staatliche Galerie Moritzburg 1973 1989 Metallkunst aus der DDR Berlin Staatliche Kunsthalle S 24 39 Wilhelm Nauhaus Die Burg Giebichenstein Geschichte einer deutschen Kunstschule von 1915 bis 1933 ISBN 3 363 00539 3 Medaillenkunst in Halle im 20 Jahrhundert Hrsg W Steguweit Deutsche Gesellschaft fur Medaillenkunst Berlin 2002 ISBN 3 7861 2462 0 Verfemte Formalisten Kunst aus Halle Saale 1945 1963 Hrsg Dorit Litt und Mathias Rataiczyk 1998 Kunstverein Talstr ISBN 3 932962 03 6 Katharina Heider Vom Kunstgewerbe zum Industriedesign Die Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle Saale von 1945 bis 1958 Verlag und Datenbank fur Geisteswissenschaften Weimar 2010 ISBN 978 3 89739 672 2Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Muller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Karl Muller WebseiteEinzelnachweise Bearbeiten Kunstler Prof Karl Muller Deutsche Gesellschaft fur Medaillenkunst e V abgerufen am 20 April 2020 Portrat Prof Karl Muller Bernd Gobel Bildindex der Kunst amp Architektur Bildindex der Kunst amp Architektur Startseite Bildindex Abgerufen am 6 Marz 2023 Normdaten Person GND 11873752X lobid OGND AKS VIAF 37711555 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Metallbildner Professor an der Kunstschule Burg GiebichensteinGEBURTSDATUM 17 November 1888GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 2 Mai 1972STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Muller Metallbildner amp oldid 237790404