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Karl Heinrich Worner 6 Januar 1910 in Walldorf bei Heidelberg 11 August 1969 in Heiligenkirchen bei Detmold war deutscher Musikwissenschaftler Musikschriftsteller und Hochschullehrer 1 Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Wurdigung 3 Publikationen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenWorner studierte ab 1928 Musikwissenschaft bei Friedrich Blume Erich Moritz von Hornbostel Curt Sachs Arnold Schering und Georg Schunemann sowie Kunstgeschichte und Philosophie Zugleich nahm er Unterricht in Musiktheorie bei Robert Kahn und Ernst Toch und im Dirigieren bei Julius Pruwer Er promovierte 1931 mit einundzwanzig Jahren zum Dr phil uber das Leitmotiv in der Oper Danach arbeitete er in Berlin als Musikkritiker fur die Allgemeine Musikzeitung und 1933 34 bei der B Z am Mittag einer Zeitung des Hauses Ullstein Hier wurde er wegen kritischer Ausserungen fristlos entlassen auf Anordnung von Dr Goebbels 2 Es folgten musikpraktische Jahre als Kapellmeister der Theater in Stettin Magdeburg Freiburg i Br und Frankfurt a M wo er sich eine betrachtliche Repertoirekenntnis erwarb W Bollert 1940 wurde er zum Wehrdienst eingezogen und geriet 1945 in US Gefangenschaft Aus den fast zwei Jahren als Gefangener zog Worner musikalischen Nutzen indem er nach eigenen Worten durch die Maschen des Stacheldrahtes das damalige nordamerikanische Musikleben beschreiben konnte 3 Nach seiner Entlassung 1946 ubernahm er eine Dozentur an der neu gegrundeten Hochschule fur Musik und Theater Heidelberg 1947 4 Ab 1954 war er Zeitschriftenredakteur beim Schott Verlag 1956 1959 Leiter dieser Abteilung und Herausgeber der Neuen Musikzeitung In dieser Zeit 1954 erschien die japanische Ausgabe seines Buches Musik der Gegenwart 1949 in Japan 1955 veroffentlichte er als Herausgeber Arnold Schonbergs Chorwerk Friede auf Erden op 13 Ab 1958 setzte er seine Lehrtatigkeit an der Folkwangschule Essen fort von wo er 1961 an die Nordwestdeutsche Musikakademie Detmold berufen wurde o Professor 1966 Aus seiner Unterrichtspraxis nach dem Krieg entstand das seit 1954 bis heute genutzte Lehrbuch Geschichte der Musik das in seiner praktischen Anlage achtmal aufgelegt durch Mitarbeiterstab auf den jeweils neuesten Stand gebracht und in funf Sprachen ubersetzt wurde Sein lebenslanges Publizieren zeigt zwei Schwerpunkte Das Leitmotiv in der Oper des 19 Jahrhunderts sowie das Gebiet der Neuen Musik fur deren Wesen er eine gute Bresche schlug er ging auch die kuhnsten Wege des musikalischen Geschehens mit und war bestrebt selbst im radikalen Experiment noch den Sinn aufzuspuren In Arnold Schonberg sah Worner den entscheidenden Anreger Dessen Oper Moses und Aron 5 erfuhr durch Worner eine hochst subtile Deutung 6 Den Druck seines Buches Die Musik in der Geistesgeschichte 1970 erlebte er nicht mehr er starb im Sommer 1969 Wurdigung Bearbeiten Worner gehorte in seiner Zeit zu den herausragenden deutschen Musikhistorikern in Forschung und Lehre Grundlegend sind nach wie vor seine Arbeiten zur Neuen Musik zwischen Schonberg und Stockhausen Als Referent und Rezensent setzte er hohe Massstabe Seine Geschichte der Musik wurde zu einem noch heute gultigen Standardwerk Joachim Dorfmuller 1 Publikationen BearbeitenBeitrage zur Geschichte des Leitmotivs in der Oper Diss Berlin 1931 Auszuge in Zeitschrift fur Musikwissenschaft 14 1931 32 Felix Mendelssohn Bartholdy Leben und Werk Breitkopf amp Hartel Leipzig Wiesbaden 1947 auch englische Ausgabe Musik der Gegenwart Geschichte der Neuen Musik Schott Mainz 1949 Japan 1955 Robert Schumann Monographie Atlantis Zurich 1949 Serie Piper 1987 Geschichte der Musik Ein Studien und Nachschlagebuch Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen Erstauflage 1954 8 Neuauflagen Ubersetzungen japanisch Tokio 1963 englisch London New York 1973 niederlandisch Utrecht 1974 slowenisch Ljubljana 1992 ungarisch Budapest 2007 Als Herausgeber Arnold Schonberg Friede auf Erden fur Chor a cappella op 13 1955 Neue Musik in der Entscheidung Erweiterung von Musik der Gegenwart Schott Mainz 1956 Gotteswort und Magie Die Oper Moses und Aron von Arnold Schonberg Lambert Schneider Heidelberg 1959 erweiterte englische Ausgabe London 1963 Musiker Worte aus Schriften Briefen und Tagebuchern Lambert Schneider Heidelberg 1961 Karlheinz Stockhausen Werk Wollen 1950 1962 In Kontrapunkte Bd 6 Schriften zur deutschen Musik der Gegenwart hrsg von Heinrich Lindlar Tonger Musikverlag Rodenkirchen 1963 Das Zeitalter der thematischen Prozesse in der Geschichte der Musik Studien zur Musikgeschichte des 19 Jahrhunderts Gustav Bosse Verlag Regensburg 1969 Die Musik in der Geistesgeschichte Studien zur Situation der Jahre um 1910 Bouvier Bonn 1970Aufsatze Auswahl Das Leitmotiv in der Oper In Bayreuther Blatter 55 1932 Ein Dichter uber Musik Thomas Mann in seinem Doktor Faustus In Musica 2 1948 S 229 237 Die Musik in der Philosophie Ernst Blochs In Schweizer Musikzeitung 105 1965 Nachdruck In Karl Heinrich Worner Die Musik in der Geistesgeschichte Bonn 1970 Prima la serie dopo la musica In Wolfgang Burde Hrsg Festschrift Hans Heinz Stuckenschmidt Kassel 1968 Zahlreiche Artikel in internationalen Zeitschriften sowie deutschen und auslandischen Enzyklopadien Literatur BearbeitenWerner Bollert Karl Heinrich Worner Musikwissenschaftler und Musikpadagoge Nachruf In Musica Zweimonatsschrift fur alle Gebiete des Musiklebens 23 Jahrgang Barenreiter Kassel 1969 S 603 604 Joachim Dorfmuller Worner Karl Heinrich In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 17 Vina Zykan Barenreiter Metzler Kassel u a 2007 ISBN 978 3 7618 1137 5 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Heinrich Worner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek musiconnEinzelnachweise Bearbeiten a b Joachim Dorfmuller Worner Karl Heinrich In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 17 Vina Zykan Barenreiter Metzler Kassel u a 2007 ISBN 978 3 7618 1137 5 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Biographische Notiz uber den Verfasser In Karl H Worner Mendelssohn 1947 S 103 Musikalische Eindrucke aus USA In Melos Zeitschrift fur Neue Musik Mainz 1946 S 38 41 Musica 1948 S 203 Musica Umschau Die jungste Hochschule Heidelberg Die Hochschule fusionierte 1971 mit der Mannheimer Musikhochschule Karl Heinrich Worner Gotteswort und Magie Die Oper Moses und Aaron von Arnold Schonberg Heidelberg 1959 erweitert englisch 1963 Nachruf Werner Bollert 1969 S 604 Normdaten Person GND 115495002 lobid OGND AKS LCCN n50020561 NDL 00527093 VIAF 51679601 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Worner Karl HeinrichALTERNATIVNAMEN Worner Karl H Worner KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher MusikwissenschaftlerGEBURTSDATUM 6 Januar 1910GEBURTSORT WalldorfSTERBEDATUM 11 August 1969STERBEORT Heiligenkirchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Heinrich Worner amp oldid 237793931