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Karl Heinrich Bruggemann 29 August 1810 in Hopsten bei Munster W 1 Juli 1887 in Koln war ein deutscher Journalist Burschenschafter und einer der Aktivisten beim Hambacher Fest vom 27 bis 30 Mai 1832 Karl Heinrich Bruggemann zeitgenossische Fotografie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBruggemann wurde als Sohn eines Arztes geboren Er legte 1829 sein Abitur ab und schrieb sich im gleichen Jahr an der Universitat Bonn im Fach Kameralwissenschaften heute Rechts und Staatswissenschaften ein In Bonn trat er 1829 der Burschenschaft Germania bei Nach zwei Semestern zog er nach Heidelberg um vor allem deshalb weil er sich dort grossere Chancen fur die aus Frankreich heruberkommenden Ideen der Julirevolution von 1830 versprach Dort gliederte er sich 1829 der Burschenschaft Fasslianer und 1831 der Burschenschaft Franconia an Bruggemann widmete sich dem Studium der Schriften Johann Gottlieb Fichtes und verinnerlichte dessen Credo wonach die Revolution nicht ein Recht sondern eine Pflicht sein solle Er wurde Mitarbeiter von Philipp Jakob Siebenpfeiffer dem Herausgeber des Westboten einer Nachfolgezeitschrift von Siebenpfeiffers Zeitschrift Deutsche Tribune Vormaliger war er Redakteur der Zeit 1 Bruggemann wurde Mitglied des Deutschen Press und Vaterlandvereins vor dessen Mitgliedern er Anfang 1832 im Rahmen eines Festbanketts in Weinheim zum ersten Mal offentlich sprach Der Pressverein war am 29 Januar 1832 gegrundet worden und breitete sich in der Folge rasch uber ganz Deutschland aus Beim Hambacher Fest war Bruggemann aktiv mit dabei Er fuhrte eine Gruppe von etwa 200 Heidelberger Studenten an und hielt wahrend des viertagigen Festes zwei flammende Reden in denen er forderte die Freiheit und Einheit Deutschlands notfalls auch mit Gewalt zu erzwingen Bruggemann nahm auch an den Besprechungen eines kleineren Kreises teil der im Nachgang zum Hambacher Fest den Aufbau von revolutionaren Strukturen zu organisieren versuchte Im Juni 1832 hielt Bruggemann in Hanau eine offentliche Rede und wurde anschliessend von der bayerischen Staatspolizei verhaftet Allerdings erhielt er die Erlaubnis nach Mannheim zu reisen und dort die Zeitschrift Wachter am Rhein zu redigieren Einen Monat spater wurde er wiederum verhaftet und nach Berlin verbracht wo er bis Anfang 1834 in Untersuchungshaft sass 1835 wurde Bruggemann nach Posen verlegt und ein Jahr spater wurde in einem Gerichtsverfahren die Todesstrafe gegen ihn verhangt die allerdings danach vom obersten Gericht in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt wurde 1840 wurde er vom preussischen Konig Friedrich Wilhelm IV begnadigt Er ist im Schwarzen Buch der Frankfurter Bundeszentralbehorde Eintrag Nr 201 festgehalten 2 Nach seiner Freilassung nahm er ein Studium der Rechtswissenschaft auf und wurde erfolgreich im Fach Nationalokonomie habilitiert Allerdings versagte ihm Preussen wohl auf Grund seiner revolutionaren Biografie den Zutritt zu einer akademischen Laufbahn Aus diesem Grund wandte sich Bruggemann einer journalistischen Tatigkeit zu und wurde 1845 Leiter der Kolnischen Zeitung diese Stelle bekleidete er bis 1854 Auf Druck der preussischen Regierung musste er auch diese Position aufgeben und sich danach weiter als einfacher Redakteur verdingen 1848 kandidierte er in seinem Heimatkreis Tecklenburg erfolglos gegen den spateren Mainzer Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler fur die Deutsche Nationalversammlung Bruggemann starb im Alter von 77 Jahren und wurde auf dem Kolner Melaten Friedhof beigesetzt Werke BearbeitenKritische Beleuchtung des List schen Systems der politischen Oekonomie Habilitationsschrift Berlin 1842 Preussens Beruf in der deutschen und preussischen Staatsentwicklung 1843 Der deutsche Zollverein und das Schutzsystem 1845 Die Gewerbeordnung In Die Reform Monatsschrift fur Recht und Gesetzgebung Hrsg von Gustav Eberty Wilhelm Hermes Berlin 1845 S 321 ff 3 Meine Leitung der Kolnischen Zeitung 1846 1855 Leipzig 1855 Literatur BearbeitenKarl Theodor von Inama Sternegg Bruggemann Karl Heinrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 405 Helge Dvorak Biografisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 1 A E Heidelberg 1996 S 144 145 Jakob Baxa Bruggemann Karl Heinrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 659 f Digitalisat Hopstener Karl Heinrich Bruggemann ware Sonntag 200 Jahre alt geworden In Ibbenburener Volkszeitung 27 August 2010 Gotz Langkau Hans Pelger Studien zur Rheinischen Zeitung und zu ihrer Forderung nach Handelsfreiheit und Grundrechten im Deutschen Bund Mit einem Brief von Karl Marx an Hermann Muller Strubing 1843 Trier 2003 S 30 ff ISBN 3 86077 848 X Schriften aus dem Karl Marx Haus Heft 51 Weblinks Bearbeitendemokratiegeschichte euEinzelnachweise Bearbeiten Heinrich Remigius Sauerlander Der aufrichtige und wohlerfarene Schweizer Bote Band 29 gedruckt und verlegt bei Heinrich Remigius Sauerlander Aarau 1832 S 91 in Der Bayrische Volksfreund Das Schwarze Buch digitalisiert im Bundesarchiv Rezension zu einer Arbeit uber dieses Thema von Eduard Pelz Normdaten Person GND 116746173 lobid OGND AKS LCCN n88175200 VIAF 13066628 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bruggemann Karl HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und BurschenschafterGEBURTSDATUM 29 August 1810GEBURTSORT HopstenSTERBEDATUM 1 Juli 1887STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Heinrich Bruggemann amp oldid 234868535