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Karl Albrecht I Friedrich Ignatius Franz Furst zu Hohenlohe Waldenburg Schillingsfurst 22 September 1719 in Schillingsfurst 25 Januar 1793 in Wien war von 1753 bis 1793 der 2 Furst der katholischen Linie Waldenburg Schillingsfurst des Hauses Hohenlohe Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Familie 4 Literatur 5 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenFurst Karl Albrecht I war ein Sohn von Furst Philipp Ernst zu Hohenlohe Waldenburg Schillingsfurst 1663 1759 und dessen zweiter Ehefrau Maria Anna von Oettingen Wallerstein 1680 1749 eine Tochter des Grafen Philipp Karl von Oettingen Wallerstein 1640 1680 und der Eberhardine Sophie Juliane von Oettingen Oettingen 1656 1743 Leben BearbeitenAm 20 September 1735 wurde er an der Universitat Fulda von dem Jesuiten Professor Josef Frankfurter zum Doktor der Philosophie promoviert 1 1743 bestimmte ihn sein Vater anstelle seines alteren Halbbruders Philipp Ernst 1704 1759 zum Nachfolger als Furst zu Hohenlohe Waldenburg Schillingsfurst 1746 erhielt Karl Albrecht bereits einen Teil der Herrschaft Im Jahre 1751 setzte ihn sein Vater als Mitregenten fur das gesamte Furstentum ein und 1753 dankte der Vater offiziell ab so dass Karl Albrecht I schon zu Lebzeiten des Vaters der neue Furst zu Hohenlohe Waldenburg Schillingsfurst war Aus der Regierungszeit des Fursten sind zahlreiche Korrespondenzen meist in franzosischer Sprache uberliefert 2 Aus den Briefen gehen die politischen Ansichten des Fursten hervor die auf einem streng konservativen Katholizismus und einer gegen die Aufklarung gerichteten Geisteshaltung beruhten Bestrebungen zur politischen Teilhabe breiterer Schichten der Gesellschaft betrachtete der Furst mit Argwohn So war er auch ein entschiedener Gegner der Reformen von Kaiser Josef II im Sinne des aufgeklarten Absolutismus Im Jahre 1763 veranlasste Furst Karl Albrecht I die Herausgabe einer katholischen Bibelubersetzung der lateinischen Vulgata in deutscher Sprache Sie wurde bei den Nurnberger Rats und Kanzleidruckern Johann Joseph Fleischmann und Christian de Launoy in Grossfolio aufgelegt und war mit 212 Kupferstichen ausgestattet 3 In Schillingsfurst grundete der Furst ein Erziehungsinstitut fur Jungen von Adel und aus dem Honoratiorenstand in welchem diese im Alter von sieben bis 18 Jahren erzogen werden konnten Die Leitung oblag den Jesuiten so dass der Fortbestand der Anstalt durch die Aufhebung des Jesuitenordens 1773 gefahrdet war In einem Brief an Papst Clemens XIV sprach sich Karl Albrecht dafur aus den Fortbestand des Jesuitenordens fur Unterrichtszwecke weiter zu gestatten 4 Neben Briefwechseln mit Diplomaten und Adeligen stand der Furst auch mit den Papsten Clemens XIII und Pius VI in brieflichem Kontakt Der Briefwechsel mit Papst Clemens XIII erstreckte sich uber die Jahre 1765 bis 1769 und derselbe mit Papst Pius VI vom Beginn von dessen Pontifikat 1775 bis zum Tod des Fursten Karl Albrecht 5 Es ging dabei um religiose und politische Fragen die zum Beispiel den Einfluss des Papstes auf dem immerwahrenden Reichstag in Regensburg betrafen Mit dem Wunderheiler Johann Joseph Gassner den er zeitweilig an seinem Hof aufnahm stand der Furst in engerem Kontakt wenngleich er von Seiten der Kirche gewarnt wurde hier Vorgange zu gestatten die den Katholizismus schadigen konnten 5 Fur die wachsende katholische Gemeinde in Waldenburg liess der Furst von 1791 bis 1793 die Schlosskirche errichten die der Allgauer Baumeister Christian Dornacher ausstatte 6 Die Herrschaft von Furst Karl Albrecht I war uberschattet von einem Vater Sohn Konflikt der dadurch entstand dass der Vater die 1773 von seinem Sohn Karl Albrecht II geschlossene Ehe mit der Ungarin Judith Reviczky nicht als standesgemass ansah und deshalb mit dieser Schwiegertochter zeitlebens keinen Kontakt haben wollte Der Furst hinterliess seinem Sohn und Nachfolger einen Schuldenberg von 600 000 Gulden 7 Familie BearbeitenFurst Karl Albrecht I heiratete am 7 Februar 1740 in Wien Prinzessin Sophie Wilhelmine 7 August 1721 29 September 1749 eine Tochter des Fursten Dominik Marquard zu Lowenstein Wertheim Rochefort Aus dieser Ehe gingen vier erwachsen gewordene Kinder hervor Maria Anna Marianne Theresia Sophia 23 Februar 1741 in Schillingsfurst 16 Januar 1817 ebenda Stiftsdame in Essen und in Thorn Karl Albrecht II Furst zu Hohenlohe Waldenburg Schillingsfurst 21 Februar 1742 in Schillingsfurst 14 Juni 1796 in Kupferzell 1 Ehe am 19 Mai 1761 in Horazdiowitz mit Prinzessin Leopoldine zu Lowenstein Wertheim Rochefort 28 Dezember 1739 9 Juni 1765 2 Ehe am 15 August 1773 in Kazmir Ungarn mit Judith Freiin Reviczky von Revisnye 8 September 1753 in Nadudvar 16 November 1836 in Oradea Karl Philipp Franz Nepomuk 17 Oktober 1743 in Schillingsfurst 21 Januar 1824 in Luzern Komtur und Grosskreuz des Malteserordens zu Tobeln in der Schweiz Franz Karl Joseph 27 November 1745 in Waldenburg 9 Oktober 1819 in Augsburg Bischof von AugsburgFast 22 Jahre dem Tod seiner ersten Frau heiratete Furst Karl Albrecht I ein zweites Mal am 29 Oktober 1771 in Senones Lothringen Prinzessin Josepha zu Salm Salm 26 Dezember 1736 25 Oktober 1799 eine Tochter des Fursten Nikolaus Leopold zu Salm Salm Diese Ehe blieb kinderlos Literatur BearbeitenAdolf Fischer Geschichte des Hauses Hohenlohe II Teil Zweite Halfte W Kohlhammer Stuttgart 1871 S 136 146 Nachdruck der drei Bande von 1866 1868 und 1871 Herausgegeben vom historischen Verein fur Wurttembergisch Franken Schwabisch Hall Hohenloher Druck und Verlagshaus Gerabronn 1991 ISBN 3 87354 195 5 Friedrich Karl Furst zu Hohenlohe Waldenburg Hohenlohe Bilder aus der Geschichte von Haus und Land Familienverband des Furstlichen Hauses Hohenlohe Ohringen 1983 4 Auflage Einzelnachweise Bearbeiten Adolf Fischer Geschichte des Hauses Hohenlohe II Teil Zweite Halfte W Kohlhammer Stuttgart 1871 S 137 Adolf Fischer Geschichte des Hauses Hohenlohe II Teil Zweite Halfte W Kohlhammer Stuttgart 1871 S 138 Adolf Fischer Geschichte des Hauses Hohenlohe II Teil Zweite Halfte W Kohlhammer Stuttgart 1871 S 142 Adolf Fischer Geschichte des Hauses Hohenlohe II Teil Zweite Halfte W Kohlhammer Stuttgart 1871 S 141 a b Adolf Fischer Geschichte des Hauses Hohenlohe II Teil Zweite Halfte W Kohlhammer Stuttgart 1871 S 139 Friedrich Karl zu Hohenlohe Waldenburg Hohenlohe Bilder aus der Geschichte von Haus und Land Ohringen 1983 S 37 Alma Hannig Martina Winkelhofer Thyri Hrsg Die Familie Hohenlohe Eine europaische Dynastie im 19 und 20 Jahrhundert Verlag Bohlau Koln 2013 ISBN 978 3 41222201 7 S 17Normdaten Person GND 116956011 lobid OGND AKS VIAF 8441159477949227990009 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Karl Albrecht I ALTERNATIVNAMEN Karl Albrecht I Furst zu Hohenlohe Waldenburg SchillingsfurstKURZBESCHREIBUNG ReichsfurstGEBURTSDATUM 22 September 1719GEBURTSORT SchillingsfurstSTERBEDATUM 25 Januar 1793STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Albrecht I Hohenlohe Waldenburg Schillingsfurst amp oldid 229645499