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Der Distrikt Kanyakumari Tamil கன ன ய க மர ம வட டம auch Kanniyakumari ist der sudlichste Distrikt des indischen Bundesstaates Tamil Nadu Er ist nach der an der Sudspitze Indiens gelegenen Stadt Kanyakumari benannt Grosste Stadt und Verwaltungszentrum des Distrikts ist Nagercoil Der Distrikt Kanyakumari hat eine Flache von 1 684 Quadratkilometern und 1 9 Millionen Einwohner Volkszahlung 2011 Kulturell und historisch bestehen enge Verbindungen zum Nachbarbundesstaat Kerala Distrikt Kanyakumari கன ன ய க மர ம வட டம Staat IndienBundesstaat Tamil NaduVerwaltungssitz NagercoilGegrundet 1956Koordinaten 8 19 N 77 20 O 8 3166666666667 77 333333333333 Koordinaten 8 19 0 N 77 20 0 OFlache 1 684 km Einwohner 2011 1 1 870 374Bevolkerungsdichte 1 111 Einwohner je km Religionen 2011 1 48 6 Hindus4 2 Muslime46 9 Christen0 3 ubrige und k A Soziale Daten Zensus 2011 1 Alphabetisierungsrate 91 7 M 93 6 F 89 9 Geschlechterverhaltnis 0 981 M F Urbanisierungsgrad 82 3 Scheduled Castes 4 0 Scheduled Tribes 0 4 Website kanniyakumari nic inLage des Distrikts Kanyakumari Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Bevolkerung 4 Wirtschaft und Infrastruktur 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 Verwaltungsgliederung 7 Stadte 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Landschaft im Distrikt Kanyakumari im Hintergrund die Westghats Der Distrikt Kanyakumari liegt im sudlichsten Zipfel des indischen Festlands nur die Inselgruppe der Nikobaren liegt noch weiter sudlich Das Kap Komorin auf 8 4 nordlicher Breite und 77 35 ostlicher Lange gelegen markiert die Sudspitze des indischen Subkontinents Hier treffen das Arabische Meer und der Golf von Bengalen aufeinander Direkt am Kap Komorin liegt die Stadt Kanyakumari die dem Distrikt dem Namen gibt Die Distrikthauptstadt Nagercoil ist rund 20 Kilometer landeinwarts gelegen Mit einer Flache von 1 684 Quadratkilometern war Kanyakumari bei der Volkszahlung 2011 nach dem Stadtdistrikt Chennai der zweitkleinste Distrikt Tamil Nadus 2 Der Distrikt Kanyakumari grenzt im Nordosten an den Distrikt Tirunelveli und im Nordwesten an den Nachbarbundesstaat Kerala Distrikt Thiruvananthapuram Wahrend ansonsten die Westghats eine naturliche Grenze zwischen den beiden Bundesstaaten bilden ist der Kustensaum stets problemlos passierbar gewesen Daher sind die Verbindungen nach Kerala weitaus starker ausgepragt als in anderen Teilen Tamil Nadus Die Auslaufer der Westghats reichen im Distrikt Kanyakumari fast bis an das Kap Komorin heran Die hochste Erhebung ist der 1 868 Meter hohe Agastya Malai an der Grenze zu Kerala Die Berghange der Westghats sind dicht bewaldet Nach dem Waldbericht 2021 des indischen Umweltministeriums waren 59 6 Prozent der Distriktflache mit Wald bedeckt davon 136 km mit sehr dichtem Wald Nur der Distrikt Nilgiris hatte in Tamil Nadu einen noch hoheren Waldanteil 3 Der Begriff Wald wird in dieser Erhebung allerdings sehr weit gefasst auch Baumplantagen werden mitgezahlt 4 Im Distrikt Kanyakumari herrscht ein wechselfeuchtes Tropenklima vor Die Jahresmitteltemperatur in Nagercoil betragt 27 6 C das Jahresmittel des Niederschlages liegt bei 1045 mm Die Niederschlagsverhaltnisse werden massgeblich vom Monsun gepragt Durch die Lage im Ubergangsbereich zwischen den Klimazonen der West und Ostkuste empfangt der Distrikt Kanyakumari sowohl wahrend des Sudwestmonsuns im Juni und Juli als auch wahrend des Nordostmonsuns zwischen Oktober und Dezember Regenfalle 5 Geschichte Bearbeiten nbsp Der Palast von Padmanabhapuram von 1550 bis 1750 Residenz der Herrscher von TravancoreDer Distrikt Kanyakumari ist das historische Kernland des Herrscherhauses von Travancore welches bis Mitte des 20 Jahrhunderts den sudlichen Teil des heutigen Kerala beherrschte Ursprunglich stammt diese Dynastie aus dem kleinen Ort Tiruvithancode im heutigen Distrikt Kanyakumari der Name Travancore ist eine Verballhornung von Tiruvithancode Ab 1550 war das nahegelegene Padmanabhapuram die Hauptstadt Travancores Nachdem sich ab dem fruhen 16 Jahrhundert zunachst die Portugiesen an der Sudwestkuste Indiens festgesetzt hatten verstarkte sich im 17 Jahrhundert der niederlandische Einfluss Dem Raja Marthanda Varma gelang es aber die Niederlander 1741 in der Schlacht von Colachel im heutigen Distrikt Kanyakumari zu besiegen Im Jahr 1750 verlegten die Rajas von Travancore ihre Residenz nach Thiruvananthapuram Trivandrum heute die Hauptstadt des Bundesstaates Kerala Wahrend der britischen Kolonialzeit war Travancore ein nominell unabhangiger Furstenstaat unter britischer Oberhoheit 2 Als sich die Unabhangigkeit Indiens von der britischen Kolonialherrschaft naherte formulierte der Travancore State Congress die in Travancore dominierende politische Partei 1945 eine Resolution in der die Vereinigung mit dem benachbarten Staat Cochin und die Bildung eines Malayalam sprachigen Staates Kerala gefordert wurde In Reaktion darauf formierte sich am 30 Juni 1946 der All Travancore Tamil Congress der die Vereinigung der sudlichen Tamil sprachigen Gebiete Travancores mit dem benachbarten Madras anstrebte Nach der indischen Unabhangigkeit vereinigte sich Travancore 1949 mit dem Furstenstaat Cochin zur Foderation Travancore Cochin und vollzog den Anschluss an Indien Bei der Wahl zum Parlament Travancore Cochins 1954 gewann der All Travancore Tamil Congress alle Wahlkreise im Gebiet Kanyakumaris Die Agitation fur den Anschluss Kanyakumaris an Madras war letztlich erfolgreich und fand 1956 im States Reorganisation Act ihre Umsetzung Der sudlichste Teil Travancores die Taluks Thovalai Agastheeswaram Kalkulam Vilavancode und Shencottah in dem uberwiegend Tamil gesprochen wurde kam zum Bundesstaat Madras 1969 umbenannt in Tamil Nadu wo aus den erstgenannten vier Taluks der neue Distrikt Kanyakumari gebildet wurde Der verbliebene grossere Teil Travancore Cochins ging im neu gebildeten Bundesstaat Kerala auf in dem die Hauptsprache Malayalam war 2 6 Bevolkerung Bearbeiten nbsp Menschen beim Bad im Meer in KanyakumariBei der indischen Volkszahlung 2011 hatte der Distrikt Kanyakumari 1 870 374 Einwohner Der Distrikt ist sehr dicht besiedelt Die Bevolkerungsdichte war 2011 mit 1 111 Einwohnern pro Quadratkilometer doppelt so hoch wie der Durchschnitt Tamil Nadus 555 Einwohner pro Quadratkilometer und wurde unter den Distrikten des Bundesstaates nur vom Stadtdistrikt Chennai ubertroffen Die Siedlungsstruktur im Distrikt Kanyakumari unterscheidet sich vom Rest Tamil Nadus und ahnelt der im benachbarten Kerala Statt klar abgegrenzten Dorfern herrschen Streusiedlungen vor In den Volkszahlungsstatistiken werden diese Gebiete aufgrund bestimmter Kriterien als stadtische Gebiete klassifiziert vgl Zensusstadt Daher erklart sich der hohe Urbanisierungsgrad des Distrikts Kanyakumari der 2011 mit 82 Prozent weit uber dem Durchschnitt Tamil Nadus 48 Prozent lag und wiederum nur von Stadtdistrikt Chennai ubertroffen wurde 4 Prozent der Einwohner des Distrikts waren Angehorige registrierter niederer Kasten Scheduled Castes Die Alphabetisierungsquote war mit 92 Prozent die hochste aller Distrikte Tamil Nadus und lag deutlich uber dem Durchschnitt des Bundesstaates 80 Prozent 2 Die religiose Zusammensetzung der Bevolkerung des Distrikts unterscheidet sich vom Rest Tamil Nadus Die ansonsten dominierenden Hindus stellten nach der Volkszahlung 2011 mit 49 Prozent nur die relative Mehrheit Fast genauso hoch war der Bevolkerungsanteil der Christen die 47 Prozent der Distriktbevolkerung ausmachen Daneben gab es eine kleinere Minderheit von Muslimen 4 Prozent 7 Der hohe christliche Bevolkerungsanteil erklart sich durch die Konversion der Fischerkaste der Paravar durch den spanischen jesuitischen Missionar Franz Xaver im 16 Jahrhundert Die Hauptsprache im Distrikt Kanyakumari ist wie in ganz Tamil Nadu das Tamil Nach der Volkszahlung 2001 wurde es von 94 Prozent der Einwohner des Distrikts als Muttersprache gesprochen 6 Prozent sprachen Malayalam die Sprache des benachbarten Bundesstaates Kerala 8 Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten nbsp Kautschukplantage im Distrikt KanyakumariDer klimatisch begunstigte Distrikt Kanyakumari bietet hervorragende Voraussetzungen fur die Landwirtschaft Angebaut werden von allem Reis Kokospalmen und Tapioka in den Bergen zudem Kautschukbaume Ferner spielt die Fischerei traditionell eine wichtige Rolle als Wirtschaftsfaktor Kanyakumari ist der Startpunkt zweier wichtiger Fernstrassen Des National Highway 7 mit 2 369 Kilometern der langsten Fernstrasse Indiens die ins nordindische Varanasi fuhrt und des National Highway 47 der parallel zur Kuste durch das sudliche Kerala fuhrt dann nach Osten schwenkt und in Salem endet Der Bahnhof von Nagercoil ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt von dem aus zahlreiche Verbindungen sowohl nach Kerala als nach Tamil Nadu bestehen Eine kleinere Nebenstrecke fuhrt von Nagercoil nach Kanyakumari Der nachste Flughafen befindet sich in Thiruvananthapuram Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Die Vivekananda und Tiruvalluvar Denkmaler vor KanyakumariHauptsehenswurdigkeit des Distrikts ist das am Kap Komorin der Sudspitze des indischen Subkontinents gelegene Kanyakumari Durch seine Lage ist Kanyakumari ein bedeutendes hinduistisches Pilgerziel Vor der Kuste befinden sich auf zwei kleinen Felsen das Vivekananda Felsendenkmal und die Tiruvalluvar Statue eine Kolossalstatue des tamilischen Dichters Tiruvalluvar Kulturell bestehen im Distrikt Kanyakumari viele Gemeinsamkeiten zum benachbarten Kerala So sind viele Bauwerke im keralesischen Baustil errichtet der sich durch steile Dacher und die Verwendung von Holz als Baumaterial auszeichnet Eines der hervorragendsten Beispiele fur diese Architektur ist der Palast von Padmanabhapuram in dem die Herrscher von Travancore zwischen 1550 und 1750 residierten Im benachbarten Tiruvithancode befindet sich eine Kirche die der lokalen Uberlieferung nach vom Apostel Thomas gegrundet worden sein soll Weitere Sehenswurdigkeiten im Distrikt Kanyakumari sind die auf das Jahr 1600 zuruckgehende St Xaver Kirche in Nagercoil die Forts von Vattakottai und Udayagiri die historischen Jaina Monumente von Chitharal aus dem 9 bis 11 Jahrhundert die Wasserfalle von Olakaruvi und Tiruparrapu der Aquadukt von Mathur sowie das Pechiparai Reservoir Verwaltungsgliederung BearbeitenDer Distrikt Kanyakumari war 2011 in vier Taluks Subdistrikte gegliedert Taluk Hauptort Einwohner 2011 2 9 Agastheeswawram Nagercoil 552 175Kalkulam Padmanabhapuram 606 706Thovala Boothapandi 120 926Vilavancode Kuzhitturai 590 567Stadte BearbeitenIm Distrikt Kanyakumari gibt es vier Stadte mit eigener Stadtverwaltung Municipalities 56 nach dem Panchayat System verwaltete Kleinstadte Town Panchayats und 36 Zensusstadte Census Towns Angegeben ist die Einwohnerzahl nach der Volkszahlung 2011 9 MunicipalitiesColachel 23 227 Kuzhithurai 21 307 Nagercoil 224 849 Padmanabhapuram 21 342 Town PanchayatsAgastheeswaram 9 717 Alagappapuram 9 626 Alur 15 063 Anjugrammam 10 982 Aralvaimozhi 22 846 Arumanai 16 283 Asaripallam 16 822 Athur 11 910 Azhagiapandiapuram 11 392 Boothapandi 15 931 Edaicode 25 378 Eraniel 10 375 Ezhudesam 24 657 Ganapathipuram 14 598 Kadayal 21 665 Kaliyakkavilai 15 625 Kallukuttam 19 093 Kanyakumari 22 453 Kappiyarai 15 998 Karungal 16 691 Keezhkulam 17 327 Killiyoor 20 938 Kollancode 38 385 Kothanallur 17 662 Kottaram 11 055 Kulasekaram 17 267 Kumarapuram 14 728 Manavalakurichi 10 969 Mandaikadu 13 317 Marungur 11 236 Mulagumudu 19 538 Mylaudy 10 070 Nalloor 17 989 Neyyoor 12 917 Pacode 24 050 Palappallam 18 589 Palugal 18 276 Ponmanai 15 554 Puthalam 13 073 Puthukkadai 9 909 Reethapuram 21 177 Suchindrum 13 193 Thazhakudy 8 992 Thengampudur 14 538 Thenthamaraikulam 11 872 Therur 7 615 Thingalnagar 13 567 Thirparappu 22 401 Tiruvattar 18 985 Tiruvithancode 18 723 Unnamalaikadai 23 656 Valvaithankoshtam 16 965 Vellimalai 13 182 Verkilambi 19 730 Vilavur 14 320 Villukuri 15 304 ZensusstadteAdaikkakuzhi 8 888 Athivilai 7 401 Ayacode 8 874 Chenbagaramanputhur 5 028 Choozhal 6 807 Dharamapuram 17 476 Gandhipuram 6 106 Kannanoor 7 747 Kattathurai 17 271 Kattimancode 8 541 Kulappuram 7 677 Malayadi 7 812 Manakudi 4 083 Mancad 4 889 Manjalumoodu 6 840 Maruthancode 8 277 Mathicode 6 532 Methukummal 19 417 Midalam 8 625 Muzhucode 8 000 Nadaikavu 8 727 Nattalam 7 674 Nullivilai 16 138 Painkulam 23 630 Pallanthurai 5 386 Paloor 6 818 Peruvilai 6 090 Puliyoorsalai 6 361 Putheri 5 576 Thadikarankonam 6 241 Thikkanamcode 14 086 Vanniyoor 4 319 Vavarai 8 362 Vellamcode 12 715 Vilathurai 19 758 Vilavancode 6 731 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Distrikt Kanyakumari Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c 1 District Census 2011 Census of India abgerufen im Jahr 2021 englisch 2 Population Enumeration Data Final Population A Series Including Primary Census Abstract Data Final Population gt Primary Census Abstract Data Tables India amp States UTs District Level Excel Format XLS Office of the Registrar General amp Census Commissioner India archiviert vom Original am 23 April 2022 abgerufen im Jahr 2022 englisch a b c d e District Census HandBook TAMIL NADU Office of the Registrar General amp Census Commissioner Indisches Innenministerium archiviert vom Original am 8 Marz 2022 abgerufen am 25 September 2022 englisch Forest Survey of India Indisches Ministerium fur Umwelt Walder und Klimawandel Hrsg India State of Forest Report 2021 Kapitel 13 Forest amp Tree Resources in States and Union Territories TABLE 13 24 3 District wise Forest Cover in Tamil Nadu S 454 englisch online Ketaki Desai Forest report is curated to present a skewed picture of India s tree cover In The Times of India 23 Januar 2022 abgerufen am 25 September 2022 englisch Klimadaten nach climate data org History Webseite des Distrikts abgerufen am 25 September 2022 englisch Census of India 2011 C 1 Population By Religious Community Tamil Nadu Census of India 2001 C 15 Population by Mother Tongue Tamil Nadu abgerufen unter Tabulations Plan of Census Year 2001 a b Census of India 2011 Primary Census Abstract Data Tables Kanniyakumari Distrikte in Tamil Nadu Ariyalur Chengalpattu Chennai Coimbatore Cuddalore Dharmapuri Dindigul Erode Kallakurichi Kanchipuram Kanyakumari Karur Krishnagiri Madurai Mayiladuthurai Nagapattinam Namakkal Nilgiris Perambalur Pudukkottai Ramanathapuram Ranipet Salem Sivaganga Tenkasi Thanjavur Theni Thoothukudi Tiruchirappalli Tirunelveli Tirupattur Tiruppur Tiruvallur Tiruvannamalai Tiruvarur Vellore Viluppuram Virudhunagar Normdaten Geografikum GND 7842721 6 lobid OGND AKS VIAF 145422953 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kanyakumari Distrikt amp oldid 226704392