www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt die ungarische Adelsfamilie Zu weiteren Bedeutungen siehe Kanizsay Begriffsklarung Die Kanizsay auch Kanizsai Kaniski kroatisch Grafen von Sprinzenmarkt 1 Grafen von Hornstein 2 waren eine Adelsfamilie im Konigreich Ungarn des spaten Mittelalters und der fruhen Neuzeit In ihrer Fruhzeit war dieser Zweig der Sippe Osl vor allem als Grenzwachter des ungarischen Gyepusystems tatig In ihrer Blutezeit erfullten Familienmitglieder hohe kirchliche und weltliche Funktionen als Bischofe in Ungarn und Bane in Kroatien Der Name Kanizsay leitet sich von der sudwestungarischen Stadt Nagykanizsa ab Das Geschlecht gilt seit 1571 als erloschen FamilienwappenDie letzte ihrer Familie Ursula Kanizsay Inhaltsverzeichnis 1 Ursprung der Familie 2 Blute im 14 und 15 Jahrhundert 3 Aussterben 4 Herrschaften Burgen und Schlosser 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseUrsprung der Familie BearbeitenDie Familie Osl besass im 12 und 13 Jahrhundert den uberwiegenden Teil der Grenzwachtersiedlungen des Komitats Odenburg Die Kanizsay gingen aus dem in Csorna beguterten Zweig der Osl Familie hervor und wurden zu den einflussreichsten Nachfahren der Osl Den Namen Kanizsay trugen als erste die Nachfolger des Burgvogtes Lorenz I Lorinc der 1321 die Burg Kanizsa aus dem Besitz der Herren von Guns von Konig Karl Robert von Anjou als Belohnung fur seine Treue im Kampf gegen rebellierende ungarische Oligarchen erhielt 1330 starb Lorenz I der den Namen Kanizsay selbst nicht trug bei einem missgluckten Feldzug gegen die Walachen Blute im 14 und 15 Jahrhundert BearbeitenDank ihrer Treue zum ungarischen Konig gewannen die Kanizsay vor allem im Odenburger Komitat erheblichen Einfluss Sie erwarben umfangreiche Guter im heutigen Burgenland sowie im westungarischen Bereich 1365 kauften sie von der Familie Wolfurt die Burg Hornstein die sie unter anderem durch den Erwerb von Gutern Nikolaus II von Pottelsdorf der Herren von Roy sowie der Familie Gutkeled zu einer Herrschaft ausbauten Neben Kanizsa waren unter anderen Kapuvar Lockenhaus Sarvar und Csepreg in ihrem Eigentum Zahlreiche weitere Herrschaften wie zum Beispiel Bernstein im Burgenland und Jormannsdorf waren an die Kanizsay verpfandet Nikolaus Kanizsay war Gespan der Komitate Odenburg Eisenburg und Zala Konig Sigismund verdankte seinen Erfolg wesentlich dem Wirken Johann XIV von Kanizsa 30 Mai 1418 dem Bruder von Nikolaus Der Konig bedankte sich bei der Familie Kanizsay indem er Johann zum Erzbischof der Diozese Gran Esztergom Nikolaus zum Oberstkammerer machte sowie 1387 der Familie die Herrschaft Kapuvar schenkte Johann XIV war als Primas von Ungarn lange Jahre fur die Geschicke der katholischen Kirche in Ungarn verantwortlich Seine Funktion als Kanzler des Konigreiches Ungarn verhalf der Familie zu weiterem Machtzuwachs 1414 verstarb der letzte mannliche Vertreter der Pottelsdorfer Der Konig erklarte die erbenlosen Guter fur heimgefallen und verkaufte sie den Kanizsay 3 Nach dem Tod Johann XIV von Kanizsa im Jahr 1418 hielt der Konig zwar noch immer seine schutzende Hand uber die Familie doch wurde bereits das Fehlen einer einflussreichen Kanizsay Personlichkeit bemerkbar Als Elisabeth Gattin Albrechts II die Stadt Odenburg an Friedrich III verpfandete unterschrieb Emerich Kanizsay einen Protest der ungarischen Adeligen gegen die Verpfandung dieses Kanizsaybesitzes an Osterreich In den darauffolgenden Jahren entwickelte sich zwischen der Stadt Odenburg und den umliegenden Burgherrschaften eine offene Fehde Um dem Raubritterunwesen ein Ende zu bereiten besetzte Konig Friedrich IV 1445 die Grenzburgen Bernstein Schlaining und Rechnitz und vergab diese Burgen schliesslich an Vertraute Friedrichs Aussterben Bearbeiten1532 starb mit Laszlo Kanizsay die Familie mannlicherseits aus Das Eigentum vererbte sich auf der weiblichen Linie weiter Die letzte Nachkommin der Familie war die Tochter Laszlos Ursula Kanizsay die mit Erlaubnis des Konigs Szapolyai mit neun Jahren zum Jungen erklart wurde und so an das riesige Vermogen kam damals vielleicht das grosste des Landes Sie starb 1571 als Witwe des Landesrichters und spateren Palatins Thomas III Nadasdy womit die Familie ausstarb und der Besitz derer von Konizsa an die emporstrebenden Nadasdy uberging Herrschaften Burgen und Schlosser BearbeitenBurg Kanizsa 1321 Schloss Sarvar Kapuvar 1387 1532 Burg Bernstein Burgenland von 1392 bis ca 1420 Burg Schlaining um 1370 Burg Hornstein 1365 4 Burg Lockenhaus 1390 bis 1535 Burg Roy Burg Siklos Burg Eisenstadt 1364 bis 1445 Literatur BearbeitenAugust Ernst Geschichte des Burgenlandes Verlag fur Geschichte u Politik Wien 1991 ISBN 3 7028 0311 4 Josef Karl Homma Zur Herrschaftsgeschichte des sudlichen Burgenlandes Burgenlandische Forschungen Heft 1 Hrsg Landesarchiv und Landesmuseum Burgenland Verlag Ferdinand Berger Horn Wien 1947 Romana Theresia Gratzer Leben an der Grenze dargestellt anhand der Briefe Christophs von Konigsberg 1567 1599 Diplomarbeit an der Universitat Wien Wien 2003 Ignaz Aurelius Fessler Geschichte von Ungarn Zweiter Band Verlag F A Brockhaus Leipzig 1869Weblinks BearbeitenArtikel Kanizsai in Meyers Lexikon Website der Stadt Nagykanizsa ungarisch Stammbaum der Kanizsay auf der Website GENEALOGY EU teilweise Englisch abgerufen am 12 Juni 2012Einzelnachweise Bearbeiten Fritz Zimmermann Der Ursprung einiger burgenlandischer Orts und Personennamen In Landesarchiv und Landesmuseum Burgenland Hrsg Burgenlandische Heimatblatter Eisenstadt 1949 S 23 zobodat at PDF Rudolf Zimmerl Die Inschriften des Burgenlandes Band 3 Teil 1 Verlag A Druckenmuller Wien 1953 S 28 atlas burgenland at atlas burgenland at Abgerufen am 24 Oktober 2022 Familie Kanizsai Memento des Originals vom 29 Mai 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www hornstein at auf der Website der Gemeinde Hornstein mit einer moglichen Darstellung der Burg Hornstein abgerufen am 14 August 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kanizsay amp oldid 227320626