www.wikidata.de-de.nina.az
Kaman ist eine Stadt und Hauptort des gleichnamigen Landkreises in der Provinz Kirsehir in Zentralanatolien turk Ic Anadolu KamanHilfe zu Wappen Kaman Kirsehir Turkei Der Platz im Zentrum von Kaman Provinz Kirsehir TurkeiBasisdatenProvinz il KirsehirKoordinaten 39 21 N 33 43 O 39 35 33 716666666667 1128 Koordinaten 39 21 0 N 33 43 0 OHohe 1128 mEinwohner 21 285 1 2018 Telefonvorwahl 90 386Postleitzahl 40 300Kfz Kennzeichen 40Struktur und Verwaltung Stand 2021 Gliederung 11 MahalleBelediye baskani Necati Colak MHP Postanschrift Cumhuriyet MeydaniAtaturk Caddesi40300 KamanWebsite www kaman bel trLandkreis KamanEinwohner 35 246 1 2018 Flache 1 284 km Bevolkerungsdichte 27 Einwohner je km Kaymakam Sukru OzcanWebsite Kaymakam www kaman gov tr kaymakamVorlage Infobox Ort in der Turkei Wartung Landkreis Ilce der Provinz Kirsehir Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage und Namen 1 2 Klima und Vegetation 1 3 Landkreis 2 Geschichte 3 Wirtschaft 4 Sehenswurdigkeiten Tourismus 5 Verkehr 6 Sohne und Tochter der Stadt 7 Quellen 8 Einzelnachweise 9 WeblinksGeographie BearbeitenLage und Namen Bearbeiten Der Kreis Kaman liegt im Westen der Provinz Kirsehir am Mittellauf des dort zum Hirfanli Stausee aufgestauten Kizilirmak der die Sudwestgrenze des Kreises bildet und dann sich nach grosster Annaherung an den zentralanatolischen Salzsee Tuz Golu in einem Bogen nach Norden wendet und ins Schwarze Meer mundet Der Landkreis liegt in einem der geologisch altesten Teile der Turkei dem Kirsehir Massiv einem bereits pravariszisch stabilisierten alten Festlandskraton 2 Sudlich von Kaman erstreckt sich ostsudostlich bis Kirsehir der Gebirgszug des Baranli Dagi 1963 m mit den weiteren Gipfeln Ali Ullez Dagi 1528 m Topakkaya Dagi 1300 m und der Buzluk Dagi 1609 m Der Hirfanli Stausee und daran anschliessend der Kizilirmak bis unterhalb des Kesikkopru Stausees bilden mit einem kleinen Bruckenkopf bei der Ortschaft Kesikkopru die Sud Sudwest und Westgrenze des Kreises zur Provinz Ankara Jenseits des Hirfanli Stausees liegt der Kreis Sereflikochisar anschliessend ab kurz vor dem Ausfluss des Kizilirmak aus dem Hirfanli Stausee jenseits von See und Fluss der Kreis Bala dieser Provinz Daran anschliessend im Westen und Nordwesten grenzt der Landkreis Kaman an die Kreise Celebi und Keskin der Provinz Kirikkale sodann im Norden an den Kreis Akpinar und im Osten an den zentralen Landkreis Merkez der Provinz Kirsehir Der Name Kaman soll aus dem Namen der bei Strabon und Claudius Ptolemaus erwahnten antiken Region Chamanene auch Chammanene Kammanene 3 abgeleitet sein 4 5 Dabei handelte es sich um eine administrative Unterteilung Strategie im Westen des Konigreichs und der spateren romischen Provinz Kappadokien an der Grenze zu Galatien und Pontos 6 7 8 Klima und Vegetation Bearbeiten Das Klima wird durch die Lage im Inneren der anatolischen Halbinsel zwischen zwei Binnenmeeren die zudem hinter Bergketten liegen seine Hohe uber dem Meeresspiegel und die Lage sudlich des 40 Breitengrades gepragt Das Klima ist kontinental Die Winter sind kuhl bis kalt Es kommen sowohl Frosttemperaturen als auch Schneefalle und Perioden mit geschlossener Schneedecke vor Die Sommer sind warm bis heiss und trocken Bedingt durch die schnellere Erwarmung des Festlands ziehen im Fruhjahr die Tiefdruckgebiete vom Mittelmeer nicht wie im Winter uber das Schwarze Meer und das ostliche Mittelmeer sondern uber Zentralanatolien und sorgen dort fur ein ausgepragtes Niederschlagsmaximum in den Monaten April Mai Auswirkungen eines Hohentieftroges uber Osteuropa fuhren zu Schlechtwetterlagen insbesondere zu Starkregen im Fruhjahr bis weit in den Fruhsommer und sogar im Hochsommer zu wolkenreichen relativ kuhlen Witterungsperioden Das Niederschlagsmaximum im Fruhjahr begunstigt den Regenfeldbau da die meisten der angebauten Nutzpflanzen ihre Vegetationsperiode wahrend dieser Zeit haben Die ursprunglichen Kiefern und Eichenwalder der Region sind vollstandig gerodet lediglich westlich der Kreis und Provinzgrenze fuhrt in der Provinz Ankara die Strasse von Kaman nach Ankara bei der Ortschaft Beynam an Resten des ursprunglich auch in Zentralanatolien verbreiteten Waldes Beynam Ormani vorbei Abgesehen von Eichenschonungen bei den Ortschaften Omerkahya Yaziyolu Bayindir und Hamit findet man entlang der Gewasserlaufe und in der Umgebung von Ortschaften Pappeln und Weidenbestande in den Ortschaften und um sie herum auch Obstbaume 9 10 Landkreis Bearbeiten Der Landkreis Kaman wurde am 1 September 1944 gebildet und ist nach dem zentralen Landkreis Merkez Kirsehir der zweitgrosste der Provinz Auch hinsichtlich seiner Einwohnerzahl liegt er an zweiter Stelle Der Kreis hat mit 27 5 Einwohnern je km die zweithochste Bevolkerungsdichte in der Provinz Etwas uber die Halfte der Einwohner 2020 60 4 lebt im Hauptort des Landkreises Die Stadtgemeinde Kaman ist die zweitgrosste der zehn Gemeinden in der Provinz Der Kreis besteht neben der Kreisstadt mit Kurancili 1927 Einw aus einer weiteren Gemeinde die im Turkischen auch als kasaba etwa Kleinstadt Flecken bezeichnet wird Die weiteren 2014 noch bestehenden 9 Gemeinden Belde wurden bis 2020 wegen Unterschreitens der erforderlichen Einwohnerzahl aufgelost und zu Dorfern Koy herabgestuft Des Weiteren existieren noch 50 Dorfer Koy im Kreis die einem Muhtar unterstehen Im Durchschnitt bewohnen 241 Menschen jedes Dorf Demirli 951 Savcilibuyukoba 892 Karginyenice 871 Omerhacili 825 und Cagirkan 818 Einw sind die grossten Dorfer Das kleinste Dorf der Provinz Yagmurlu Sariusagi 10 Einw ist in diesem Kreis ebenso beheimatet Die Bevolkerung besteht grosstenteils aus Turken doch findet sich in Kekilliali auch eine versprengte Ortschaft die auf eine kurdische Siedlungsgrundung zuruckgeht 11 Geschichte BearbeitenAuch wenn das heutige Stadtbild von Kaman keine historischen Bauwerke aufweist ist die Gegend doch seit mehreren tausend Jahren besiedelt 8 km von Kaman entfernt liegt in Richtung Kirsehir in dem Gebiet der Kleinstadt Cagirkan die Ausgrabungsstatte Kalehoyuk mit Funden aus dem 3 vorchristlichen Jahrtausend bis in die osmanische Zeit Seit dem Jahr 1986 fuhren dort unter Federfuhrung des Turkischen Kulturministeriums Kultur Bakanligi und des Japanischen Kulturzentrums fur den Mittleren Osten japanische Archaologen Ausgrabungen durch Neben der Ausgrabungsstatte befindet sich in einem im japanischen Stil angelegten Garten ein archaologisches Museum in Form eines Tumulus 12 In Wurdigung der Tatigkeit der japanischen Archaologen und ihres Leiters des Prinzen Mikasa tragt die Hauptstrasse von Kaman die aus dem Ortszentrum in Richtung Kirsehir fuhrt und an der Ausgrabungsstatte vorbeifuhrt den Namen Prens Mikasa Caddesi Prinz Mikasa Strasse Ansonsten sind historische Bauwerke oder deren Uberreste nur sparlich vorhanden Aus byzantinischer Zeit finden sich die Ruinen der Festung von Omerhacili Kuskalesi zu deutsch Vogelburg und die Kirche von Temirli Demirli 13 Kaman fand im Ubrigen in der Geschichte keine besondere Erwahnung Es teilte mit seiner Umgebung in der Regel die Geschichte des inneren Anatolien In hellenistischer und romischer Zeit war das Gebiet Teil des Konigreichs Kappadokien und der spateren romischen Provinz Cappadocia Kaman entwickelte sich wie viele turkische Stadte erst in neuerer Zeit im vergangenen 20 Jahrhundert zu seiner heutigen Bedeutung Die Siedlung war im Jahr 1913 Verwaltungszentrum eines Bucak Am 25 Dezember 1919 machte Mustafa Kemal Pascha auf seinem Weg vom Kongress von Sivas nach Ankara dem zukunftigen Sitz des Reprasentativkomitees in Kaman Station 10 An das Datum erinnert noch heute in Kaman ein Strassenname Im Jahre 1924 wurde es zu eine Gemeinde Belediye erhoben Zwanzig Jahre spater wurde der heutige Kreis Ilce gebildet und Kaman dessen Hauptort 1954 wurde die Provinz Kirsehir aufgelost und der Kreis an die damals auch das Gebiet der heutigen Provinz Kirikkale umfassende Provinz Ankara angeschlossen Mit der Wiederherstellung der Provinz Kirsehir im Jahre 1957 wechselte auch der Landkreis Kaman wieder zuruck an die Provinz 14 Die Einwohnerzahl des Kreises stieg zwischen 1950 und 1955 beides Volkszahlungsergebnisse von 48 055 auf 56 170 die der Stadt Kaman von 4833 auf 7349 Einwohner Wirtschaft BearbeitenDie Wirtschaft Kamans und seines Landkreises ist durch die Landwirtschaft gepragt Hauptsachlich werden Getreide Hulsenfruchte Futterpflanzen Industriepflanzen Gemuse und Obst angebaut 15 16 Insbesondere die in der ganzen Turkei bekannten Walnusse von Kaman spielen eine bedeutende Rolle in der Wirtschaft des Landkreises 17 Neben der Haltung von Rindern Schafen und Ziegen wird Geflugelzucht Imkerei Fischerei und Straussenzucht betrieben Im Hirfanli Stausee finden sich in grosser Zahl Susswasserfische wie Karpfen Welse Schleien Zander und Hechte Die Region von Kaman liegt weiter in einem alten Weinbaugebiet das sich von Zentralkappadokien nach Nordwesten bis nach Ankara und Kalecik erstreckte 18 Heute spielt der Weinbau keine grossere Rolle mehr Die gewerblichen Betriebe sind meist klein und dienen der Befriedigung des lokalen Bedarfs wie eine Ziegelei Betriebe fur Landmaschinen und metallverarbeitende Betriebe In den zum Landkreis gehorenden Kleinstadten Omerhacili und Hamit werden Steinbruche fur farbigen Marmor betrieben deren Erzeugnisse auch exportiert werden Ausserdem gibt es Lagerstatten fur Eisen Zementgrundstoffe und Fluorit Weiter werden in Kleinbetrieben und in Heimarbeit Teppiche und Kelims hergestellt 16 Sehenswurdigkeiten Tourismus BearbeitenNeben der Ausgrabungsstatte in Kalehuyuk und den byzantinischen Uberresten bietet auch die Staumauer des Hirfanli Stausees einen spektakularen Anblick An den Ufern des Sees zeigen sich etwa in den Strandanlagen bei Savcili Buyukoba oder bei Hirfanli die Anfange eines bescheidenen einheimischen Tourismus 10 19 20 Von Savcili Buyukoba aus sind auch die bereits ausserhalb des Kreises gelegene Thermalanlage von Karakurt bei dem Dorf Karalar in kurzer Zeit erreichbar Die in die Jahre gekommene und anscheinend aufgegebene Anlage mit einem Motel verdeckt beim Blick von der Strasse aus die dahintergelegenen Ruinen einer Karawanserei An Veranstaltungen ist das Walnussfest Ceviz Festivali in Kaman zu erwahnen Es wird am ersten Samstag und Sonntag des Monats Oktober eines jeden Jahres gefeiert 21 22 Verkehr BearbeitenKaman liegt 52 km nordwestlich der Provinzhauptstadt Kirsehir an einer fast durchgehend vierspurig ausgebauten Strasse D260 die einer alten Handelsroute folgt und uber Kaman hinaus uber Karakecili und Bala weiter nach Nordwesten fuhrt und sudlich vom Golbasi auf die alte Hauptverkehrsstrasse von Ankara uber Aksaray nach Adana E20 trifft Die heutige Hauptverbindungsstrasse von Kirsehir nach Ankara die D765 von Ankara nach Kayseri fuhrt in einer Entfernung von 15 km im Norden an Kaman vorbei An die neue sechsspurige Otoyol 21 die auf einer anderen Trasse von Ankara uber Nigde nach Adana fuhrt besteht uber die D757 Anschlussstelle Acikuyu K 8 eine Querverbindung zur D260 Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenMikail Arslan 1961 Politiker Kemal Ates 1961 Schriftsteller Mehmet Budak 1945 2002 Politiker Mustafa Esrefoglu 1935 Politiker Bilal Gundogdu 1994 Fussballspieler Recep Karabacak 1998 Fussballspieler Muhammet Tokmak 1972 PolitikerQuellen BearbeitenWebsite der Kreisverwaltung Kaman Kaymakamligi Website der Gemeinde Kaman Kaman Belediyesi Einzelnachweise Bearbeiten a b Kaman Nufusu Kirsehir abgerufen am 3 August 2021 Wolf Dieter Hutteroth Volker Hohfeld Turkei Geographie Geschichte Wirtschaft Politik Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2002 ISBN 3 534 13712 4 S 30 Conrad Mannert Geographie der Griechen und Romer Kleinasien Band 6 Heft 2 Nurnberg 1801 S 249 Sevan Nisanyan Adini Unutan Ulke Turkiye de Adi Degistirilen Yerler Sozlugu 1 Auflage Everest Yayinlari Istanbul 2010 ISBN 978 975 289 730 4 S 202 D H French A Study of Roman Roads in Anatolia Principles and Methods In Anatolian Studies 24 1974 S 143 149 S 148 Theodore Reinach Mithridates Eupator Konig von Pontos Mit Berichtigungen und Nachtragen des Verfassers deutsch von A Goetz Leipzig 1895 Reprint Hildesheim 1975 ISBN 3 487 05585 6 S 217 f Julius Billerbeck Handbuch der alten Geographie Zum Gebrauche fur Schulen und zum Nachschlagen bei der Vorbereitung auf die Classischen Schriftsteller Leipzig Hahn 1826 S 102 A D Mordtmann Uber die altphrygische Sprache In Sitzungsberichte der koniglich bayerischen Akademie der Wissenschaften 1862 Band 1 S 12 ff 36 W D Hutteroth V Hohfeld Turkei 2002 S 74 114 Klima und Vegetation a b c Cografi Yapisi Memento vom 31 Januar 2013 im Internet Archive Index Anatolicus Kekilliali Kaman Kalehoyuk Arkeoloji Muzesi Avrupa daki Yilin Muzesi Yarismasina Aday auf haberler com KirsehIr Il Kultur ve TurIzm Mudurlugu Tarihce Memento vom 17 April 2015 im Internet Archive Kaman Tarihi Geschichte auf der Website des Kreises kaman gov tr Memento vom 21 Februar 2014 im Internet Archive a b Kaman Belediyesi Tarihce tarimtv gov tr Memento vom 22 Februar 2014 im Internet Archive W D Hutteroth V Hohfeld Turkei 2002 S 108 Klima und Vegetation kaman gov tr Memento vom 21 Februar 2014 im Internet Archive Hirfanli Baraj Golu Memento vom 21 Februar 2014 im Internet Archive Kaman Cevizi Kaman CeviziWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kaman Provinz Kirsehir Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Galeri Fotogalerie Gemeinde Kaman alternativ Geschichte auf der Webseite der Gemeinde Kaman turk Koylere Gore Kirsehir Kaman Nufusu Namen und Einwohnerzahlen aller Dorfer des Kreises turk Landkreise der Provinz Kirsehir Akcakent Akpinar Boztepe Cicekdagi Kaman Kirsehir Mucur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaman Kirsehir amp oldid 235744258