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Der Kalifasan Lophura leucomelanos auch Schwarzfasan genannt ist eine Huhnervogelart aus der Familie der Fasanenartigen deren Verbreitung vom westlichen Himalaya bis in den zu Thailand gehorigen Teil der Malaiischen Halbinsel reicht KalifasanHahn des Kalifasans der Nominatform Lophura leucomelanos leucomelanos hier eines der auf Hawaii eingefuhrten TiereSystematikOrdnung Huhnervogel Galliformes Familie Fasanenartige Phasianidae Unterfamilie PhasianinaeTribus PhasianiniGattung Huhnerfasanen Lophura Art KalifasanWissenschaftlicher NameLophura leucomelanos Latham 1790 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung und Bestand 3 Geografische Variation 4 Lebensweise 5 Systematik 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Kalifasanenhahn der Unterart L l lathami nbsp Kalifasanenhahn der Unterart L l crawfurdi Die drei ostlichen Unterarten des Kalifasans haben Merkmale die schon zum nahe verwandten Silberfasan uberleiten Besonders deutlich wird dies an den roten Beinen nbsp Henne des Kalifasans nbsp Ein Paar des Kalifasans uberquert eine Piste im Corbett Nationalpark in Uttarakhand nbsp Zwei Hahne und eine HenneDer Hahn der Nominatform Nepalfasan erreicht eine Korperlange von 48 57 cm wovon 25 31 cm auf den Schwanz entfallen Die Flugellange liegt zwischen 216 und 230 mm das Gewicht zwischen 795 und 1140 g Die Flugellange der Henne betragt 204 211 mm Der Kopf des Hahns ist bis auf die rote Augenregion mit den ausgepragten Gesichtslappen bis zum oberen Vorderhals und oberseits bis in den Nacken blauschwarz befiedert Die Iris ist orange bis braun der Schnabel grunlich weiss Die Haube die langer und dunner ist als die des Silberfasans und zudem deutlicher aufgerichtet werden kann ist bei der Nominatform einformig schwarz bei anderen Unterarten grau bis weisslich Das schwarze Gefieder der Kropfregion und der Brust ist lanzettformig verlangert und zeigt weisse Schaftlinien sowie je nach Unterart mehr oder weniger ausgedehnte weisse Spitzen Bei der Nominatform sind sie schmal Die Unterseite und die Flanken zeigen ein Braun das zu den Unterschwanzdecken dunkler wird Der vordere Rucken ist schwarz mit stahlblauem Glanz die Federn tragen hier bei einigen Unterarten weisse Schaftstriche und braune Saume bei der Nominatform fehlen sie Hinterer Rucken Burzel und Oberschwanzdecken sind schwarzblau mit brauner Basis und weissem Saum der bei der Nominatform schmal bei anderen Unterarten breit weiss ist Die Steuerfedern sind blauglanzend schwarz Die Handschwingen sind dunkelbraun die Armschwingen schwarzlich mit blauem Glanz auf den Aussensaumen sowie den kompletten Fahnen der inneren Federn Die Beine und Fusse sind grau bis braungrau Die Henne tragt eine blassbraune Haube mit hellen Schaften die Augenregion ist wie beim Hahn unbefiedert und rot jedoch nicht so ausgedehnt und erweitert Das Korpergefieder ist rotlich braun und auf der Oberseite mit schmal weissen Schaftlinien hellen Saumen und einer feinen schwarzen Spitze versehen Auf der Unterseite sind die Saume gelblich beige gesaumt zur Bauchmitte wird die braune Grundfarbe dunkler Die Steuerfedern sind dunkelbraun mit blaulichem Glanz Das mittlere Paar ist hingegen rotlich braun mit rotbraunen Schaften sowie einer gelblichbraunen Querwellung und Sprenkelung Verbreitung und Bestand Bearbeiten nbsp Weiblicher Kalifasan am Kilauea Krater auf HawaiiDie Verbreitung des Kalifasans reicht vom westlichen Himalaya bis Bhutan Assam und Manipur sudwarts durch Myanmar und den Westen Thailands bis in den Nordteil der Malaiischen Halbinsel Im Osten schliesst sich das Verbreitungsgebiet des Silberfasans an mit dem es Mischpopulationen gibt Auf Hawaii wurde die Art eingefuhrt Der Kalifasan ist in seinem Bestand nicht bedroht Geografische Variation BearbeitenDie Art variiert recht deutlich Beim Oberseitengefieder variieren Glanz und Breite der weissen Saume die teils nahezu fehlen konnen teils sehr breit sind so dass z B bei L l hamiltonii besonders der Burzel fast weiss wirkt bei anderen Unterarten die Oberseite fast schwarz ist jedoch starker glanzt Auch die Brustfedern variieren stark bei einigen Unterarten wirken sie durch breite helle Spitzen grau bei anderen sehr fein gerandet Bei beiden Geschlechtern variiert die Haube in Farbung und Aussehen manche Unterarten tragen sie eher aufrecht andere eher liegend Bei den Hennen variiert zudem die Grundfarbung und der Kontrast der hellen Federsaume dazu L l hamiltoni J E Gray 1829 westlicher Himalaja vom Indus ostwarts bis ins westliche Nepal dort vermutlich bis zum Ghaghara L l leucomelanos Latham 1790 Westen und ostliche Mitte Nepals L l melanota Hutton 1848 Sikkim und westliches Bhutan ostwarts bis zu den Flussen Mo Chhu und Sankosh L l moffitti Hachisuka 1938 einziges bekanntes Wildexemplar stammt aus dem Tal des Pe Chu in Bhutan L l lathami J E Gray 1829 ostliches Bhutan und nordliches Assam ostwarts bis zum Irrawaddy in Myanmar sudwarts bis Chittagong und zum Rakhaing Staat L l williamsi Oates 1898 ostliches Manipur bis zum Irrawaddy in Myanmar L l oatesi Ogilvie Grant 1898 Rakhaing Staat in Myanmar L l lineata Vigors 1831 sudliches Myanmar vom Irrawaddy sudwarts bis ins westliche Thailand L l crawfurdi J E Gray 1829 von Bago und der nordlichen Tanintharyi Division ostwarts bis ins nordwestliche ThailandLebensweise BearbeitenDer Kalifasan besiedelt Bergwalder niederer bis mittlerer Lagen zwischen 300 und 3350 m Im Winter wandert die Art oft in die Taler ab Die westlichen Unterarten kommen meist in allen Waldformen mit viel Unterwuchs und Farnen vor die ostlichen bevorzugen Hugelland mit Buschwerk felsige Schluchten und bambusbestandene Bachufer Im Verhalten ahnelt die Art dem Fasan Die Nahrung wird oft im Kulturland und auf offenen Flachen gesucht die an die Ruckzugsraume angrenzen Zum Teil wird mit den Fussen gescharrt meist aber mit dem Schnabel Die Aktivitat ist dabei morgens und abends am ausgepragtesten Das Revierverhalten schliesst ein gerauschvolles Flugelschwirren ein die Balz ist eine einfache Seitenbalz mit aufgestellter Haube und gespreiztem Schwanz Die Art lebt meist monogam Im Winterhalbjahr wurden teils grossere Verbande beobachtet Die Brutzeit liegt zwischen Marz und Juni und variiert je nach Hohe und geografischer Lage Das Gelege besteht meist aus 6 9 seltener aus bis zu 15 Eiern Die Eifarbe variiert zwischen hell cremefarben beige und dunkel rotlich Die Eigrosse liegt bei 50 37 mm die Brutdauer liegt zwischen 24 und 25 Tagen Systematik BearbeitenDie Systematik dieser Art war lange Zeit umstritten Das Verbreitungsareal des Kalifasans grenzt im Westen an das des Silberfasans Lophura nycthemera und es gibt Mischpopulationen deren Beschreibungen als neue Arten im 19 Jahrhundert fur sehr viel Unubersichtlichkeit gesorgt haben 1 Beide Arten wurden in insgesamt 49 Taxa und 28 Arten beschrieben Jean Theodore Delacour stellte sie in einer Revision 1949 in eine Superspezies mit zwei Arten sowie 12 Leucomelanos Unterarten und 15 Nycthemera Unterarten 2 An der Zuordnung dreier Unterarten kam in den 1990er Jahren Zweifel auf Die Unterarten des Kalifasans haben graue bis dunkelgraue Beine und Fusse und unterscheiden sich dadurch von denen des Silberfasans die rote Beine und Fusse haben Eine Ausnahme bildeten bislang die drei ostlichen Unterarten des Kalifasans L l oatesi lineata und crawfurdi die ostlich des Irrawaddys vorkommen und in diesem wie in anderen Merkmalen schon zum Silberfasan uberleiten Die Federn der Oberseite sind mehr oder weniger fein weiss gestrichelt bis mehrfach v formig gezeichnet die mittleren Schwanzfedern hell bis weiss Die Fusse haben teils eine rotliche bis rote Farbung wie beim Silberfasan Eine Untersuchung der mitochondrialen DNA ergab 2003 dass sie in der Tat dem Kalifasan naher stehen als dem Silberfasan und in die erstere Art einzugliedern sind 2 Literatur BearbeitenHeinz Sigurd Raethel Huhnervogel der Welt Verlag J Neumann Neudamm GmbH amp Co KG Melsungen 1988 ISBN 3 7888 0440 8 Steve Madge Phil McGowan Pheasants Partridges amp Grouse Helm Identification Guides Christopher Helm London 2002 ISBN 0 7136 3966 0 S Moulin E Randi C Tabbaroni A Hennache Mitochondrial DNA diversification among the subspecies of the Silver and Kalij Pheasants Lophura nycthemera and L leucomelanos Phasianidae Ibis Vol 145 1 Januar 2003 S E1 E11Einzelnachweise Bearbeiten Raethel S 534 s Literatur a b Moulin et al s LiteraturWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kalifasan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lophura leucomelanos in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von BirdLife International 2009 Abgerufen am 30 September 2010 Videos Fotos und Tonaufnahmen zu Lophura leucomelanos in der Internet Bird Collection Fotos zu Lophura leucomelanos in der Bilddatenbank des Oriental Bird Club abgerufen am 30 September 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kalifasan amp oldid 233516536