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Kakuban japanisch 覚鑁 alias Kōgyō daishi 興教大師 21 Juli 1095 jap Kalender Kahō 2 6 17 in Fujitsu no shō Provinz Hizen 12 Dezember 1143 jap Kalender Kōji 2 12 12 im Negoro Tempel Provinz Kii war ein buddhistischer Monch der japanischen Shingon Schule dessen Reformbemuhungen zur Spaltung zwischen Alter Shingon Lehre Kogi Shingon shu 古儀真言宗 und Neuer Shingon Lehre Shingi Shingon shu 新義真言宗 fuhrten Er ist auch bekannt fur die Einfuhrung esoterischer Anrufungsformeln Shingon Nenbutsu Holzerne Skulptur von Kakuban in der sogenannten Kakuban Halle Mitsugon dō Oku no in Kōya sanGrabstatte von Kakuban im Areal des Negoro TempelsKakuban Halle Mitsugon dō auf dem Kakuban Hugel Kakuban zaka Kōya sanFunfteilige Stupa Gorintō Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Reformversuche und Schisma 3 Lehre 4 Werke 5 Literatur 6 AnmerkungenLeben BearbeitenKakuban wurde etwa drei Jahrhunderte nach der Begrundung der japanischen Shingon Schule durch Kukai in Fujitsu no shō Provinz Hizen heute Teil der Stadt Kashima Prafektur Saga als drittes von vier Kindern geboren und erhielt den Namen Yachitose maro 弥千歳麿 Der Vater Isa no Heiji Kanemoto war fur die Verwaltung einer Landerei zustandig die zum Ninna Tempel in Kyōto gehorte Anm 1 Er starb jedoch als Yachitose maro zehn Jahre alt war weshalb dieser drei Jahre darauf zum Ninna Tempel zog Sein Lehrer wurde der renommierte Shingon Monch Kanjo 寛助 Auf dessen Anraten befasste der junge Novize sich u a mit den Lehren des Kusha and Hossō shu Buddhismus im Kōfuku Tempel in Nara Im Alter von sechzehn Jahren erhielt er von Kanjo den Ordensnamen Shōgaku bō Kakuban 正覚坊覚鑁 Anm 2 und nach weiteren Studien im Tōdai Tempel in Nara mit zwanzig Jahren die volle Ordination Hierauf zog er zu den Tempeln im Kōya Gebirge dem nach dem Tō Tempel in Kyōto wichtigsten Stutzpunkt der Shingon Schule Dank seiner Gelehrsamkeit erregte er im Laufe der folgenden Jahre die Aufmerksamkeit einflussreicher Familien in Kyōto und durfte im Alter von 30 Jahren unter der Patronage des Tennō Toba den Tempel Denbō in 伝法院 Halle zur Uberlieferung der Lehre errichten den er im folgenden Jahr zum Dai Denbō in 大伝法院 Anm 3 erweiterte Reformversuche und Schisma BearbeitenFunf Jahre spater wurde Kakuban durch das Abhisheka Initiationsritual 灌頂 kanjō in die hoheren Ubungsbereiche des Shingon Buddhismus eingefuhrt Wahrscheinlich hatte er schon seit langem Anstoss genommen am Verfall der Disziplin und korrumpierten Lebenswandel vieler Monche der Kōya Tempel Mit 36 Jahren fuhlte er sich stark genug die Initiative zu ergreifen Es gelang ihm Hauptpriester zasu 座主 des Kongōbu Tempels Kongōbu ji zu werden Damit stand er an der Spitze der Monchshierarchie aller Tempel des Kōya Gebirges Doch die Radikalitat seines Vorgehens rief heftigen Widerstand hervor Kakuban musste daher diese Position bald wieder aufgeben und zog sich in die Mitsugon Halle Mitsugon in 密厳院 zuruck Die Konflikte hingegen dauerten an 1139 brannten bewaffnete Widersacher den Tempel Dai Denbō in 伝法院 und eine Reihe untergeordneter Tempel darunter auch die Mitsugon Halle nieder Kakuban und seine Anhanger flohen in den Suden der Kii Halbinsel zum Negoro Tempel Negoro ji der zu jenen Landereien gehorte die ihm der Tennō Toba im Jahre 1132 uberantwortet hatte Dort starb er wenig spater im Alter von 49 Jahren Die folgenden fast ein Jahrhundert fortgesetzten Versuche zur Beilegung des Konflikts blieben erfolglos Im Jahre 1288 uberfuhrte der Monch Raiyu 頼瑜 1226 1304 schliesslich die beiden Tempel Dai Denbō in und Mitsugon in formell nach Negoro und vollendete die Loslosung der Neuen Shingon Lehre Im Jahre 1690 erhielt Kakuban vom Tennō Higashiyama den postumen Ehrentitel Kōgyō daishi 興教大師 etwa so viel wie Grosser Lehrer der Gedeihenden Lehre Lehre BearbeitenWahrend seiner Zeit im Tempel Mitsugon in verfasste Kakuban unter dem Titel Religioses Bekenntnis aus der Mitsugon Halle 密厳院発露懺悔文 Mitsugon in hotsuro zange no mon eine heftige Klage uber den Zustand der Shingon Schule Er schrieb des Weiteren zahlreiche Arbeiten uber die Lehren von Kukai Die Anrufungspraxis der konkurrierenden Schulen des Reinen Landes enthielt seiner Ansicht nach Elemente die er in der Schrift Esoterische Deutung von Amida 阿弥陀秘釈 Amida hishaku untersuchte Gleiches unternahm er auch hinsichtlich der im Shingon Buddhismus benutzten Mantras und fuhrte das Esoterische Nenbutsu Ritual 秘密念仏 Himitsu Nenbutsu spater auch Shingon Nenbutsu genannt ein Bekannt wurden ferner die Schriften Mondliche Meditation Gachirikan 月輪観 Anm 4 wie auch die im Jahre 1141 verfasste Erklarung der Wunderbaren Geheimnisse der Funf Ringe und Neun Zeichen Gorin kuji myō himitsushaku 五輪九字明秘密釈 welche die Verbreitung der Funfstufigen Stupa Gorintō 五輪塔 stark stimulierte Werke BearbeitenMiyasaka Yushō Hrsg Kōgyō Daishi senjutsu shu erw u verb Ausgabe Sankibo Busshorin Tōkyō 1989 OCLC 79598543 宮坂宥勝編注 興教大師撰述集 山喜房仏書林 Literatur BearbeitenRolf W Giebel Dale A Todaro trans Shingon texts PDF Numata Center for Buddhist Translation and Research Berkeley CA 2004 ISBN 1 886439 24 9 Henny van der Veere A study into the thought of Kōgyō Daishi Kakuban with a translation of his Gorin kuji myō himitsushaku Hotei Leiden 2000 ISBN 90 74822 23 1 S Noma Hrsg Kakuban In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 718 Miyasaka Yushō Kōgyō Daishi no shōgai to shisō Leben und Denken von Kōgyō Daishi Sankibo Busshorin Tōkyō 1992 ISBN 4 7963 0310 3 勝又俊教 興教大師の生涯と思想 山喜房仏書林 Anmerkungen Bearbeiten Wie die europaischen Kloster besassen die japanischen Tempel Landereien die sich in manchen Fallen uber weite Gebiete erstreckten und dem betreffenden Tempel auch politischen Einfluss verschafften Wortlich so viel wie Wahrlich erleuchteter Monch Kakuban Das Zeichnen ban 鑁 ist die chinesisch japanische Reprasentation des Mantras Vam 大 dai bedeutet gross Gemeint ist ein stiller Zustand wie beim vollen MondNormdaten Person GND 122637054 lobid OGND AKS LCCN n85291546 NDL 00270205 VIAF 64179564 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME KakubanALTERNATIVNAMEN Yachitose maro Kindheitsname Kakuban Ordensname 覚鑁 Ordensname japanisch Kōgyō Daishi postum Ehrentitel 興教大師 postum Ehrentitel japanisch KURZBESCHREIBUNG japanischer buddhistischer Monch Ausloser eines Schismas im Shingon BuddhismusGEBURTSDATUM 21 Juli 1095GEBURTSORT Fujitsu no shō Provinz Hizen heute Prafektur Saga STERBEDATUM 12 Dezember 1143STERBEORT Negoro Provinz Kii heute Prafektur Wakayama Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kakuban amp oldid 237274904