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Der Kaispeicher A ist ein ehemaliges Lagerhaus im Hamburger Hafen auf dem Grossen Grasbrook in der heutigen HafenCity Er stand in exponierter Lage auf dem Kaiserhoft zwischen Sandtorhafen und Grasbrookhafen In erster Ausfuhrung wurde er 1875 durch Johannes Dalmann erbaut und zu Ehren Wilhelms I auch Kaiserspeicher genannt Kaispeicher A von 1875 sogenannter Kaiserspeicher mit dem Zeitball an der SpitzeUberbauung des Kaispeichers A zur Elbphilharmonie Juli 2013Nach Zerstorungen im Zweiten Weltkrieg und spaterem Abriss des ersten Kaispeichers A entstand an gleicher Stelle 1963 der zweite Kaispeicher A nach dem Entwurf von Werner Kallmorgen 2007 wurden die Aussenmauern dieses Kaispeichers in den Bau der Elbphilharmonie der Schweizer Architekten Herzog amp de Meuron einbezogen Sie wurde am 31 Oktober 2016 fertiggestellt und 2017 in Betrieb genommen Inhaltsverzeichnis 1 Erster Kaispeicher A von Johannes Dalmann 1875 1 1 Die Zeitgeberfunktion des Turms 2 Zweiter Kaispeicher A von Werner Kallmorgen 1963 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseErster Kaispeicher A von Johannes Dalmann 1875 Bearbeiten nbsp Blick vom Turm in den Hof des Kaiserspeichers 1877 links Dalmannkai am Sandtorhafen rechts Kaiserkai am GrasbrookhafenDer erste Kaispeicher A der sogenannte Kaiserspeicher wurde 1875 in der Folge des Hafenumbaus zum offenen Tidehafen auf der sogenannten Johns schen Ecke nach Planen des Wasserbaudirektors Johannes Dalmann erbaut Der markante trapezformige Grundriss zwischen Dalmannkai und Kaiserkai entstand durch die Begradigung der Kaizunge bei der Anlage der Hafenbecken Der Backsteinbau war unterkellert hatte ein Parterregeschoss fur den Warenumschlag und vier Boden zur langerfristigen Lagerung Die Aussenseiten waren mit verschiedenen Hebezeugen bestuckt so standen sowohl hydraulische Krane wie Dampfkrane zur Verfugung Sie konnten Lasten mit bis zu 1 5 Tonnen direkt aus Schiffen vor die Luken der Boden heben Zum Abtransport der Guter wurden Eisenbahngleise sowohl an den beidseitigen Kais als auch im Innenhof des Speichers verlegt 1890 erwarb die Stadt Hamburg einen weiteren Kaispeicher und nannte ihn Kaispeicher B Die Zeitgeberfunktion des Turms Bearbeiten Der Turm des Gebaudes war nicht nur ein weithin sichtbares Wahrzeichen des Hafens sondern trug einen Zeitball auf der Spitze der bis 1934 zweimal taglich zur festgesetzten Uhrzeit fiel 1 Dadurch konnten in Sichtweite liegende Schiffe und Einzelpersonen ihre Uhren mit einer exakten Zeit synchronisieren Die Zeitballanlage wurde von der Sternwarte am Millerntor ausgelost Der Ball hatte einen Durchmesser von einem Meter er wurde kurz vorher ganz hochgezogen und exakt mittags um 12 00 Uhr fallen gelassen Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde der Speicher durch Bomben beschadigt 1963 sprengte man den unzerstort gebliebenen Turm mit dem Zeitball und trug die Ruinen fur den Neubau ohne Turm ab Exakte Uhren und Radiosignale hatten die Funktion ubernommen Zweiter Kaispeicher A von Werner Kallmorgen 1963 Bearbeiten nbsp Der Kaispeicher A von 1963 Ansicht von Sudwesten 2005 Der neue Kaispeicher A nach Planen des Architekten Werner Kallmorgen wurde 1963 auf 1111 Betonpfahlen errichtet die durch den Elbschlick und weiche Bodenschichten aus Klei und Torf in die darunterliegenden tragfahigen Sande gerammt wurden Die Pfahle haben einen durchschnittlichen Durchmesser von 50 Zentimetern und waren ausgelegt ein Gewicht von je 160 Tonnen zu tragen Die langeren Seiten des roten Backsteingebaudes massen 108 und 85 Meter die Hohe betrug 30 Meter die aufgebaute Elbphilharmonie ist um 73 Meter hoher Im Kaispeicher A wurden vor allem Kakao und Kaffee aus Ubersee gelagert nachdem sie mit grossen Portalkranen von den Schiffen geloscht wurden Im Gegensatz zu den Gebauden der Speicherstadt war er der einzige Speicher der direkt an seeschifftiefem Wasser lag Durch die zunehmende Containerisierung im Seehandel ging der Bedarf fur derartige Lagerflachen ab Anfang der 1970er Jahre weitgehend zuruck Literatur BearbeitenUlrich Cornehl Raummassagen Der Architekt Werner Kallmorgen 1902 1979 Dolling amp Galitz Hamburg 2003 ISBN 3 935549 44 X S 370 372 Matthias Schmoock Kaispeicher A Ein Wahrzeichen verschwindet In ders Hamburgs verschwundene Orte Uberraschende Geschichten aus der Hansestadt 2 Auflage Bast Medien Uberlingen 2021 ISBN 978 3 946581 82 6 S 54 59 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kaispeicher A Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien historische und aktuelle Fotos vom Kaispeicher AEinzelnachweise Bearbeiten Arnold Kludas Dieter Maass Susanne Sabisch Hafen Hamburg Die Geschichte des Hamburger Freihafens von den Anfangen bis zur Gegenwart Hamburg 1988 S 31 f 53 541388888889 9 9841666666667 Koordinaten 53 32 29 N 9 59 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaispeicher A amp oldid 237726691