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Das Konigsriesenhornchen Ratufa indica ist eine Art der Riesenhornchen Gattung Ratufa innerhalb der Hornchen Sciuridae Es gehort zu den grossten Hornchenarten und lebt endemisch in mehreren Unterarten in Indien KonigsriesenhornchenKonigsriesenhornchen Ratufa indica maxima SystematikOrdnung Nagetiere Rodentia Unterordnung Hornchenverwandte Sciuromorpha Familie Hornchen Sciuridae Unterfamilie Riesenhornchen Ratufinae Gattung Riesenhornchen Ratufa Art KonigsriesenhornchenWissenschaftlicher NameRatufa indica Erxleben 1777 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Bestand und Gefahrdung Schutz 6 Belege 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenMit einer Korperlange von etwa 36 Zentimetern und einer Schwanzlange bis zu 45 Zentimetern bei einem Gewicht von 1 5 bis 1 8 kg 1 zahlt das Konigsriesenhornchen zu den grossten Vertretern der Hornchen Das Fell ist sehr bunt und variabel gefarbt Die Ruckenfarbung kann rotbraun kastanienbraun oder schwarz sein ebenso die Flanken der Kopf und der Schwanz Der Bauch und die Halsunterseite sind weiss die Vorderbeine cremefarben An den Ober und Unterschenkeln konnen lange schwarze Streifen vorhanden sein Der Kopf ist braun oder beige gefarbt und die Innenseiten der Ohren sind weiss die Nase ist rosa Die Ohren besitzen auffallige rot bis kastanienbraune Ohrbuschel 1 1 0 1 3 20Zahnformel der Riesenhornchen Wie alle Arten der Gattung besitzt die Art im Oberkiefer pro Halfte einen zu einem Nagezahn ausgebildeten Schneidezahn Incisivus dem eine Zahnlucke Diastema folgt Hierauf folgen ein Pramolar und drei Molare Die Zahne im Unterkiefer entsprechen denen im Oberkiefer Insgesamt verfugen die Tiere damit uber ein Gebiss aus 20 Zahnen 2 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungskarte des KonigsriesenhornchenDiese Art kommt ausschliesslich in den tropischen Waldern im zentralen und sudlichen Indien vor 1 Lebensweise BearbeitenDie tagaktive Art bewohnt die oberen Abschnitte der Baume und ist selten am Boden anzutreffen Das Konigsriesenhornchen lebt solitar und ernahrt sich vor allem von Fruchten seltener von Blattern Bluten Samen und Rinden Dabei betragt der Blattanteil an der Nahrung zu Zeiten in denen wenige Fruchte vorhanden sind bis zu mehr als 60 Prozent wahrend er in fruchtreichen Zeiten nahe Null Prozent liegt 1 In den Nebelwaldern der Western Ghats wurden die Tiere beobachtet wie sie Nusse von sechs verschiedenen Baumarten und einer Liane sammelten und in ihrem Nest in den Baumkronen einen Vorrat anlegten Da die meisten Hornchen die Vorrate anlegen dies am Boden tun ist das Verhalten der Konigsriesenhornchen in diesem Fall ungewohnlich Bei den Samen handelte es sich vor allem um hartschalige Samen darunter auch zwei Arten die von den Tieren frisch nicht konsumiert werden 3 In einigen Gebieten etwa im Parambikulam Wildlife Sanctuary sind die Tiere vor allem Samenfresser und ernahren sich von den Samen von zehn verschiedenen Baumarten 1 Wie viele Hornchen baut auch diese Art Nester aus Zweigen und Blattern die sie hoch in den Baumkronen anlegen Die durchschnittliche Besiedlungsdichte liegt zwischen 2 4 Tieren pro Quadratkilometer in Bandipur und 12 3 Tieren pro Quadratkilometer in Lakkavalli kann jedoch regional sehr viel hoher sein 1 Die Tragzeit der Weibchen betragt 2 5 Monate der Wurf besteht in der Regel aus einem Jungtier 1 Zu seinen naturlichen Feinden zahlen zahlreiche Greifvogel und Saugetiere Nachgewiesen ist die erfolgreiche Erbeutung von Konigsriesenhornchen durch den Bartaffen Macaca silenus den Leoparden Panthera pardus Marder den Nepaluhu Bubo nipalensis den Malaienadler Ictinaetus malayensis die Schlangenweihe Spilornis cheela und den Haubenadler Nisaetus cirrhatus 1 In Regionen in denen sehr viele Raubvogel vorkommen verbringen die Tiere die Tagesmitte im Nest um nicht entdeckt zu werden Bei der Flucht vor Feinden kann das Hornchen Sprunge von bis 6 Meter von Baum zu Baum ausfuhren Systematik Bearbeiten nbsp Konigsriesenhornchen Ratufa indica indica Das Konigsriesenhornchen wird als eigenstandige Art innerhalb der Gattung der Riesenhornchen Ratufa eingeordnet die aus vier Arten besteht 4 Die wissenschaftliche Erstbeschreibung stammt von dem deutschen Naturforscher Johann Christian Polycarp Erxleben aus dem Jahr 1777 der die Art als Sciurus indica anhand von Individuen aus Indien beschrieb 4 Innerhalb der Art werden mit der Nominatform insgesamt vier Unterarten unterschieden 4 1 Ratufa indica indica Nominatform lebt in den Western Ghats sudlich der indischen Stadt Mumbai Der Kopf und der Korper sind kastanienbraun der Schwanz endet in einer hellen Spitze Ratufa indica centralis im ostlichen und zentralen Indien Die Unterart hat rote Ohrbuschel Der Rucken die Flaenken und die Hinterbeine sind rotbraun die Vorderbeine sowie die Schultern und der Schwanz sind schwarz Ratufa indica dealbata In der Dangs Region nordlich von Mumbai Es handelt sich um eine sehr blasse Form mit einem weissen Schwanz Diese Unterart wird als potenziell ausgestorben betrachtet Ratufa indica maxima Im sudwestlichen Teil Indiens bis zur Sudspitze Die Unterart entspricht der Nominatform ist jedoch schwarz auf den Schultern sowie am Rumpf und Schwanz Bestand und Gefahrdung Schutz BearbeitenObwohl diese Art noch relativ haufig vorkommt ist sie durch die schnelle Zerstorung ihres Lebensraums aufgrund menschlicher Siedlungen Holzeinschlag sowie der Jagd bedroht Diese Art steht in Indien unter gesetzlichem Schutz Im Land wurden dutzende Reservate eingerichtet des Weiteren ist sie im Anhang II des Washingtoner Artenschutzabkommen gelistet 5 Belege Bearbeiten nbsp Historische Abbildung der Unterarten Ratufa indica bengalensis oben heute nicht mehr valid und Ratufa indica maxima unten Aus William Thomas Blanford 1898 6 a b c d e f g h i Richard W Thorington Jr John L Koprowski Michael A Steele Squirrels of the World Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2012 ISBN 978 1 4214 0469 1 S 26 28 Robert S Hoffmann Andrew T Smith Ratufa In Andrew T Smith Yan Xie A Guide to the Mammals of China Princeton University Press Princeton NJ 2008 ISBN 978 0 691 09984 2 S 173 Hema Somanathan Subhash Mali Renee M Borges Arboreal larder hoarding in the tropical Indian giant squirrel Ratufa indica Ecoscience 14 2 2007 S 165 169 doi 10 2980 1195 6860 2007 14 165 ALITTI 2 0 CO 2 a b c Ratufa indica In Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference 2 Bande 3 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4 Ratufa indica in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2015 1 Eingestellt von N Rajamani S Molur P O Nameer 2010 Abgerufen am 22 Juni 2015 William Thomas Blanford The large Indian squirrel Sciurus indicus erx and its local races or sub species Journal of the Bombay Natural History Society 11 1898 S 298 305 Literatur BearbeitenRichard W Thorington Jr John L Koprowski Michael A Steele Squirrels of the World Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2012 ISBN 978 1 4214 0469 1 S 26 28 David Macdonald Hrsg Enzyklopadie der Saugetiere Ubersetzung aus dem Englischen von Eva Dempewolf Christiane Gsanger u a Konemann in der Tandem Verlags GmbH Konigswinter 2003 ISBN 3 89731 928 4 S 598 609 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Konigsriesenhorchen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Konigsriesenhornchen Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Ratufa indica in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2015 1 Eingestellt von N Rajamani S Molur P O Nameer 2010 Abgerufen am 22 Juni 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konigsriesenhornchen amp oldid 239562219