www.wikidata.de-de.nina.az
Die Koniglich Ungarischen Luftstreitkrafte ungar Magyar Kiralyi Honved Legiero waren ein Teilstreitkraft der Streitkrafte des Konigreiches Ungarn unter dem Reichsverweser und Staatsoberhaupt Miklos Horthy welche offiziell am 1 Januar 1939 per Dekret vom 28 Dezember 1938 aufgestellt wurden Allerdings erfolgte ihre De facto Aufstellung schon 1920 Mit Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 wurden die Luftstreitkrafte grosstenteils aufgelost und ihre Strukturen zerschlagen Mit dem Zerfall des Konigreiches und dem Ubertritt von der Monarchie zur Volksrepublik Ungarn 1949 erlosch sie dann vollends und ging neu in der ungarischen Volksarmee auf Erkennungskokarde der ungarischen Luftwaffe von 1942 bis 1945 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Von den Anfangen bis zur offiziellen Grundung 1 2 Ab 1939 2 Ausrustung und Struktur 2 1 Luftfahrzeuge 2 2 Fallschirmbataillone 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVon den Anfangen bis zur offiziellen Grundung Bearbeiten Der Vertrag von Trianon 1920 bestimmte fur Ungarn unter dem Punkt der Rustungsbeschrankungen neben der Auferlegung anderen Beschrankungen das Verbot der Produktion von Militarflugzeugen jeder Art sowie die Ausbildung von Flugzeugfuhrern sowie die Militar Luftfahrt allgemein Allerdings betrieb Ungarn entgegen den Bestimmungen die Militarfliegerei im bescheidenen Rahmen unter einem Tarnmantel weiter 1924 wurde das ungarische Amt fur Luftfahrtangelegenheiten mit drei Abteilungen innerhalb des Handelsministeriums welches als Tarnung fungierte gegrundet Das neue Amt war zustandig fur den Aufbau einer Militarluftfahrt die Ausbildung und Rekrutierung von geeigneten Luftfahrtpersonal und die Ankurbelung der Flugzeugproduktion Die in der Folge entstehenden ersten ungarischen Luftstreitkrafte wurden um den Vertrag von Trianon nicht zu verletzen Luftgendarmerie oder schlicht Fliegerhorstverwaltung genannt Sie organisierten die ersten praktischen und theoretischen Flugzeugfuhrerausbildungen Zu diesem Zweck wurde noch 1924 die Flugzeugfuhrerschule in Szombathely gegrundet 1926 folgten die Flugzeugfuhrerschulen in Szeged und Szekesfehervar Die Schulen fur die Flieger beobachter unterlag zu diesem Zeitpunkt dem Zustandigkeitsbereich des ungarischen Heeres und war nicht an die engen Beschrankungen der Militarluftfahrt gebunden Neben der Ausbildung von kommenden Fliegeroffizieren als Beobachter waren diese auch zustandig fur die Schulung und Ausbildung von Infanterie und Artillerieoffizieren 1928 erfolgte die Grundung der Beobachterschule ebenfalls in Szekesfehervar 1931 erhielten das Personal des Amtes fur Luftfahrtangelegenheiten eigene Uniformen die 1939 bei der offiziellen Grundung der Koniglich Ungarischen Luftstreitkrafte unverandert ubernommen wurden Ab 1939 Bearbeiten Die offizielle Grundung der Koniglich Ungarischen Luftstreitkrafte erfolgte zum 1 Januar 1939 per Dekret vom 28 Dezember 1938 Ihren ersten Einsatz hatten die Luftstreitkrafte im Slowakisch Ungarischen Krieg 1939 Bei der Bombardierung einer slowakischen Luftwaffenbasis bei Spisska Nova Ves am 24 Marz 1939 kamen 13 Menschen ums Leben Im Balkanfeldzug 1941 unterstutzen die Koniglich Ungarischen Luftstreitkrafte die deutsche Wehrmacht Als das Deutsche Reich am 22 Juni 1941 die Sowjetunion uberfiel wurde ein grosser Teil des Flugzeugbestands der 2 Luftbrigade des Verbundeten Ungarn in den Folgemonaten nach schweren Gefechten uber der Ukraine abgeschossen 1 Deutschland sorgte schnell fur eine Wiederbewaffnung seines Verbundeten Nach der Schlacht um Budapest 1945 waren die Koniglich Ungarischen Luftstreitkrafte allerdings praktisch nicht mehr existent Ausrustung und Struktur BearbeitenDie Koniglich Ungarischen Luftstreitkrafte waren von Beginn an eine eigene Teilstreitkraft unter dem Kommando von Generalmajor Laszlo Hary Ab Marz 1941 wurden die Luftstreitkrafte mit der Luftverteidigung und dem Zivilschutz unter dem Kommando von General Andras Littay zusammengelegt und die Luftstreitkrafte damit faktisch dem Heereskommando unterstellt Befehlshaber der Luftstreitkrafte wurde General Bela Rakosi Luftfahrzeuge Bearbeiten 1938 waren die Koniglich Ungarischen Luftstreitkrafte mit Bombern des Typs Junkers Ju 86 und mit Doppeldeckern des Typs Fiat CR 32 und wenig spater auch Fiat CR 42 ausgerustet Auch 30 deutsche Heinkel He 112 wurden noch 1939 geliefert Die Fiat CR 32 wurden 1940 bis 1941 durch den neueren italienischen Reggiane Re 2000 ersetzt Eine stark modifizierte Variante der Re 2000 die Hejja II wurde auch in Ungarn hergestellt 2 Bis zum Oktober 1942 wurde Ungarn mit neuen Jagdflugzeugen wie der Messerschmitt Bf 109 F 4 Sturzkampfbombern des Typs Junkers Ju 87 und Zerstorern des Typs Messerschmitt Me 210 beliefert Die Messerschmitt Bf 109 F 4 wurden spater durch die Varianten G 2 und im Verlauf des weiteren Krieges auch die G 6 ersetzt die teilweise auch beim ungarischen Konzern Csepel in seinem Werk in Gyor hergestellt wurden Fallschirmbataillone Bearbeiten nbsp Grabstelle des 1941 gefallenen Grunders der ungarischen Fallschirmwaffe Bertalan Arpad1937 wurde die 1 ungarische Fallschirm Formation in Gyor mit einer Sollstarke von 84 Mann aufgestellt Am 25 Mai 1942 wurde diese umbenannt in Kgl Ungarische vitez Bertalan Arpad Honved Fallschirmjager Bataillon umbenannt Bertalan Arpad Grunder der ungarischen Fallschirmwaffe war zuvor am 12 April 1941 gefallen Im Sommer 1944 erfolgte noch die Aufstellung eines zweiten Fallschirmjagerbataillons allerdings ohne Fallschirmausbildung unter dem Namen II Honved Fallschirmjager Bataillon Aufgrund der Lageentwicklung an der Ostfront wurden beide Bataillone jedoch schon bald aus den ungarischen Luftstreitkraften herausgelost und als neuaufgestelltes 1 Fallschirmgrenadier Regiment umgruppiert und zum I und II Bataillon dieses Regiments zusammengefasst Das Regiment war dann Teil der ungarischen Eliteeinheit der Szt Laszlo Division Diese Division sowie die integrierten Fallschirmbataillone erlitten in der Schlacht um Budapest sowie im weiteren Kampfgeschehen in Westungarn erhebliche Verluste bis sich ihre Reste im April 1945 zusammen mit Einheiten der deutschen Wehrmacht in Karnten den britischen Streitkraften ergaben Siehe auch BearbeitenKoniglich Ungarische Armee Ungarische Flugzeuge im Zweiten Weltkrieg Ungarisches Fallschirmjager Leistungs Abzeichen Ungarisches Fallschirmjager Truppen Abzeichen Sonderabzeichen des Amtschefs des ungarischen Luftwesens Ungarisches Beobachter Abzeichen Ungarisches Flugzeugfuhrer Abzeichen Ungarisches Piloten Abzeichen Ungarische LuftstreitkrafteLiteratur BearbeitenTalas Geza Ungarische Piloten und Fallschirmjager Abzeichen 1920 1945 Hrsg Ernst Blass Nr 21 Kleine Reihe fur Freunde der Ordens und Ehrenzeichen Kunde Budapest 1981 S 1 7 Rudolf Hofling Ungarische Flieger an der Ostfront In Fliegerrevue X Nr 43 PPV Medien 2013 ISSN 2195 1233 S 54 85 Einzelnachweise Bearbeiten Hans Werner Neulen 1998 S 139 Hans Werner Neulen Am Himmel Europas Luftstreitkrafte an deutscher Seite 1939 1945 Universitas 1998 S 126 128 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Koniglich Ungarische Luftstreitkrafte amp oldid 234668840