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Jutta vu Letzebuerg Luxemburg Jutta vu Letzebuerg oder Guta vu Letzebuerg 20 Mai 1315 11 September 1349 in Maubuisson Frankreich war die zweitalteste Tochter des bohmischen Konigs Johann von Luxemburg und seiner ersten Ehefrau Eliska Premyslovna Sie war die altere Schwester von Kaiser Karl IV In der franzosischen Geschichtsschreibung figuriert sie unter dem Namen Bonne de Luxembourg Miniatur eines Psalters der Jutta von Luxemburg 1348 49 von Jean Le Noir Metropolitan Museum of Art New York Inhaltsverzeichnis 1 Kindheit 2 Kronprinzessin von Frankreich 3 Tod 4 Kinder 5 BibliografieKindheit BearbeitenJutta war mehrere Male Objekt von Eheprojekten die ihr Vater Johann im Sinne seiner dynastischen Interessen entwickelte Schon als Sechsjahrige wurde sie wie damals bei Furstentochtern nicht unublich erstmals verlobt und kam 1321 zu ihrem Gatten in spe dem Wettiner Friedrich dem Ernsthaften 1310 1349 dem spateren Markgrafen von Meissen auf die Wartburg 1323 wurde sie ihrem Vater zuruckgeschickt weil die Wettiner sich der Partei Ludwigs des Bayern angeschlossen hatten und Friedrich nun dessen Tochter Mathilde heiraten sollte was 1328 geschah Hiernach wurde Jutta dem spateren Grafen Heinrich IV von Bar versprochen aber auch dieses Projekt scheiterte weil Heinrichs Vater Eduard I beziehungsweise seit 1336 er selbst und Juttas Vater Johann erst 1343 ihre Interessen ausgleichen konnten Dafur endeten Verhandlungen mit dem seit 1328 in Frankreich regierenden Konig Philipp VI aus dem Haus Valois erfolgreich Hierbei wurde sogar eine doppelte Eheschliessung vereinbart Johanns Sohn Karl der spatere Kaiser wurde mit Philipps Enkelin Blanche von Valois verlobt und Tochter Jutta mit dem franzosischen Thronfolger Johann von Valois dem spateren franzosischen Konig Johann II dem Guten franz Jean le Bon 1319 1364 Kronprinzessin von Frankreich BearbeitenAm 2 Januar 1332 traf Johann von Luxemburg mit Jutta in Paris ein Am 6 August 1332 fand in Melun die Trauung der mittlerweile 17 jahrigen Jutta und des 13 jahrigen Johann statt Dieser war am 17 Februar 1332 fur volljahrig erklart worden und hatte die Titel eines Herzogs von Normandie und eines Grafen von Anjou und Maine erhalten Jutta franzosisierte ihren Vornamen zu Bonne Aufgrund ihrer Schonheit ihrer Bildung und ihres Charmes gewann sie schnell Einfluss am franzosischen Hof Gegner bezichtigten sie allerdings des Ehebruchs Der eifersuchtige Johann zweifelte sogar die Vaterschaft seines altesten Sohnes Karl an und liess den angeblichen Liebhaber seiner Frau Raoul II de Brienne Graf von Eu im November 1350 kopfen Tod BearbeitenAm 11 September 1349 wurde Jutta Opfer der Pest Sie war nicht mehr Konigin von Frankreich geworden denn ihr Gatte kam erst am 22 August 1350 auf den Thron nach dem Tod seines Vaters Philipp VI Schon kurz nach Juttas Tod kamen Geruchte auf Johann habe sie vergiften lassen Falls dies stimmt lasst sich nicht mehr klaren ob er aus personlichen Motiven z B Eifersucht oder aber aus politischen Grunden handelte Nach der Niederlage des franzosischen Heeres gegen die englischen Truppen in der Schlacht von Crecy 1346 dem Tod der Blanche von Valois 1348 und der danach erfolgten Annaherung zwischen dem englischen Konig Eduard III und dem neuen deutschen Konig Karl IV gab es 1349 keine politische Basis fur ein franzosisch luxemburgisches Bundnis mehr Beim Tod Herzogs Odo IV von Burgund 1349 ergaben sich dagegen neue gunstigere Moglichkeiten fur die franzosische Krone in dieser Richtung Am 9 Februar 1350 heiratete Konig Johann Johanna von Boulogne Auvergne die Witwe von Odos fruh verstorbenem Sohn Philipp und wurde damit Stiefvater und Vormund Philipps von Rouvre 1344 1361 des letzten Herzogs von Burgund aus dem Geschlecht der Kapetinger Nach dessen fruhem Tod fiel Burgund an die franzosische Krone und wurde von Johann als Apanage an seinen jungsten Sohn Philipp vergeben den spateren Philipp den Kuhnen Kinder BearbeitenJutta und Johann hatten ab 1336 in zwolf Jahren elf Kinder von denen sieben das Erwachsenenalter erreichten Karl V der Weise franz Charles le Sage 1338 1380 Konig von Frankreich ab 1364 Ludwig von Anjou 1339 1384 Graf bzw Herzog von Anjou ab 1350 bzw 1360 ab 1382 Titularkonig von Neapel als durch Konigin Johanna I von Neapel eingesetzter Erbe Johann von Berry 1340 1416 Herzog von Berry und von Auvergne ab 1360 Philipp der Kuhne 1342 1404 Herzog von Burgund ab 1364 und Begrunder der Dynastie der Burgunderherzoge aus dem Hause Valois die 1477 beim Tod seines Urenkels Karls des Kuhnen erlosch Johanna von Valois 1343 1373 Gemahlin von Karl dem Bosen franz Charles le Mauvais Konig von Navarra Maria 1344 1404 Gemahlin von Robert I Herzog von Bar Isabella 1348 1372 Gemahlin von Gian Galeazzo Visconti Herzog von Mailand und Mutter von Valentina Visconti 1366 1368 1408 die mit Herzog Ludwig von Orleans dem jungeren Sohn ihres Onkels Karl V verheiratet wurde Bibliografie BearbeitenJorg K Hoensch Die Luxemburger Eine spatmittelalterliche Dynastie gesamteuropaischer Bedeutung 1308 1437 Verlag W Kohlhammer Stuttgart 2000 ISBN 3 17 015159 2 Ferdinand Seibt Karl IV Ein Kaiser in Europa 1346 1378 5 Auflage Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1994 ISBN 3 423 04641 4 Heinz Thomas Johann II In Joachim Ehlers Heribert Muller Bernd Schneidmuller Die franzosischen Konige des Mittelalters 888 1498 Verlag C H Beck Munchen 1996 ISBN 3 406 40446 4 Joseph Calmette Die grossen Herzoge von Burgund Eugen Diederichs Verlag Munchen 1996 ISBN 3 424 01312 9 Normdaten Person GND 1075216338 lobid OGND AKS LCCN n85092496 VIAF 30965610 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jutta von LuxemburgALTERNATIVNAMEN Bonne de Luxembourg Guta von LuxemburgKURZBESCHREIBUNG Ehefrau des franzosischen Konigs Johann II GEBURTSDATUM 20 Mai 1315STERBEDATUM 11 September 1349STERBEORT Maubuisson Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jutta von Luxemburg amp oldid 221989674