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Julius Wilhelm von Oppel 16 November 1766 in Freiberg 11 Februar 1832 in Gotha war ein deutscher Staatsmann Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung 1 2 Karriere 1 3 Gothaer Zeit 2 LiteraturLeben BearbeitenDer Sohn des kursachsischen Oberberghauptmanns Friedrich Wilhelm von Oppel und der Juliane Sophie geborene Freiin von Hartitzsch verlor bereits im Alter von vier Jahren seinen Vater und wurde zusammen mit seinem Bruder Carl Wilhelm durch die Mutter mit Unterstutzung von Freunden grossgezogen Ausbildung Bearbeiten 1782 begann von Oppel auf Empfehlung von Abraham Gottlob Werner der ihn bereits zuvor unterrichtet hatte ein Studium an der Bergakademie Freiberg Dort zahlte Alexander von Humboldt zu seinen Kommilitonen Im selben Jahr begann der preussische Oberbergrat von Stein seine Studien in Freiberg die er im Fruhjahr 1783 mit einer bergmannischen Reise durch das Erzgebirge abschloss Als Reisebegleiter wurde ihm Julius Wilhelm von Oppel durch Werner beigegeben und in dieser Zeit entstand eine enge Freundschaft zwischen Stein und Oppel 1784 nahm Oppel ein Studium der Rechte an der Universitat Leipzig auf Karriere Bearbeiten Nach Studienabschluss trat er 1787 als Assessor beim Bergamt Schneeberg in den Dienst der kursachsischen Bergverwaltung Es folgte ein schneller Aufstieg und 1793 erhielt Oppel seine Ernennung zum Geheimen Finanzrat 1811 wurde Oppel in die Direktion des Ersten Departements im Geheimen Finanzkollegium berufen das das Berg Hutten und Salinenwesen umfasste Als sich Oppel 1812 bei der Neubesetzung des Direktorenamtes gegenuber Georg August Ernst von Manteuffel 1765 1842 einem Gunstling von Camillo Marcolini benachteiligt sah legte er sein Amt nieder und widmete sich der Verwaltung und Bewirtschaftung des der Familie gehorigen Rittergutes Krebs bei Dohna und bereiste Italien Oppel der bereits 1811 Vorschlage zu einer Verwaltungsreform Sachsens unterbreitet hatte wurde durch von Stein am 21 Oktober 1813 in das von ihm geleitete General Gouvernement der Hohen Verbundeten Machte berufen das die Verwaltung Sachsens anstelle der geflohenen Regierung ubernahm Wahrend seiner Amtszeit als Abteilungsvorstand war Oppel vor allem von Minderung der druckenden Kriegslasten bemuht Ebenso fallte er die Entscheidungen zum Treppenbau an der Bruhlschen Terrasse in Dresden zur Gestaltung des Grossen Gartens und zum Erwerb der von Abraham Gottlob Werner hinterlassenen Mineraliensammlung durch den Fiskus Zusammen mit Dietrich von Miltitz und Hans Georg von Carlowitz stellte er sich gegen die Plane Steins ganz Sachsen nach Preussen einzugliedern und konnte dies nach intensiven Verhandlungen mit Stein Repnin Wolkonski und Hardenberg noch verhindern Die von ihm gleichfalls zu verhindern versuchte Abtrennung weiter Gebiete wurde 1815 durch den Wiener Kongress festgeschrieben und im selben Jahre zog sich von Oppel ins Privatleben zuruck 1815 bewarb er sich auf ausdrucklichen Wunsch Steins um ein Amt in der preussischen Staatsverwaltung an dessen Ubernahme ihm wenig gelegen war Nachdem er der Bitte Steins nachgekommen war beanspruchte er stark uberzogene personliche Freiheiten und fand keine Berucksichtigung mehr Im gleichen Jahr ubereignete er seinem Bruder Carl Wilhelm seinen Teil an den ererbten Rittergutern Wellerswalde bei Torgau Modelwitz und Krebs um ab 1816 Europa zu bereisen Dabei traf er sich in Paris auch mit Humboldt den er aus seiner Freiberger Studienzeit kannte 1824 kehrte von Oppel nach Krebs zuruck wo er sich ein Wohnhaus hatte errichten lassen um sich dort nun sprachwissenschaftlichen Arbeiten und der Ordnung seiner 30 000 bandigen Bibliothek zu widmen Daneben traf er Vorbereitungen zur Errichtung der Sophienschule fur Arme aus der Landbevolkerung Gothaer Zeit Bearbeiten 1829 folgte Oppel auf Vorschlag Ernst Friedrich von Schlotheims einem Ruf Herzog Ernst I als Nachfolger des zum Oberhofmarschall ernennanten Schlotheim Fur sein Amt als Geheimer Rat Kammerprasident und Minister im Herzogtum Sachsen Coburg und Gotha erbat er sich dabei eine dreijahrige Befristung und die Zusage eines jahrlichen vier bis sechswochigen Urlaubs um sich in den Sommermonaten auf Krebs seiner Stiftung von 20 000 Talern und der Sophienschule widmen zu konnen Am 7 August 1830 wurde die nach seiner Mutter benannte Sophienschule eroffnet Wahrend seiner Amtszeit in Gotha reformierte er vor allem das Forst und Rentwesen Von Oppel verstarb noch vor Ablauf seiner Amtszeit ohne Nachkommen an einer Milzentzundung Literatur BearbeitenAlbert Schumann Oppel Julius Wilhelm von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 24 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 390 392 Carl Schiffner Aus dem Leben alter Freiberger Bergstudenten Freiberg 1935 S 310 313 Anne Lore Grafin Vitzthum von Eckstadt Julius Wilhelm von Oppel ein sachsischer Staatsmann aus der Zeit der Befreiungskriege Dresden 1932 Normdaten Person GND 117605360 lobid OGND AKS VIAF 20461922 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Oppel Julius Wilhelm vonKURZBESCHREIBUNG deutscher StaatsmannGEBURTSDATUM 16 November 1766GEBURTSORT FreibergSTERBEDATUM 11 Februar 1832STERBEORT Gotha Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Wilhelm von Oppel amp oldid 234272535