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Julius Friedrich Eberhard Schuster 8 August 1817 in Ulm 17 Marz 1863 in Augsburg war ein deutscher Politiker Er war von 1845 bis 1863 Stadtschultheiss und Oberburgermeister von Ulm 1 2 Julius Schuster Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Leipzig 1 2 Ulm 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchuster studierte ab 1835 an der Universitat Jena Rechtswissenschaft 1836 wurde er im Corps Franconia Jena recipiert 3 Leipzig Bearbeiten nbsp Schuster als LausitzerZum Sommersemester 1837 wechselte er an die Universitat Leipzig Am 27 Juni 1837 wurde er in Franconias damaligem Kartellcorps Lusatia recipiert 3 Er focht vier Mensuren Seine Auseinandersetzungen mit einem Leipziger Sachsen fuhrte zu einem umstandlichen Schiedsverfahren vor dem Senioren Convent zu Leipzig und dem Allgemeinen SC Jena Leipzig Halle der ihn in letzter Instanz am 29 Juli 1837 zur Deprekation verurteilte Nach einem Streit mit einem Corpsbruder Weyers drohte ihm bei Lusatia die Dimission Ihr kam er durch freiwilligen Austritt zuvor Der wurde ihm gestattet weil er eine neue Verbindung unter dem Namen der Misnia aufthun wollte was allerdings fur das hiesige Studentenleben als sehr vorteilhaft angesehen wurde 4 Im Einverstandnis mit Lusatia stiftete er das Corps Misnia Leipzig 3 Ulm Bearbeiten Nach dem Examen wurde er 1842 zum Referendar erster Klasse ernannt 5 Nach einem mit modernen Mitteln wie der Broschure Den Burgern Ulms um die Gunst der Ulmer Burgerschaft gefuhrtem Wahlkampf wurde er 1845 zum Oberburgermeister von Ulm gewahlt Bereits am 20 Oktober 1845 erhielt er eine schriftliche Ruge der Kreisregierung wegen des offentlichen Empfangs von Johannes Ronge in Ulm einem katholischen Priester der wesentlich zur Grundung des Bundes Freireligioser Gemeinden beitrug und als Begrunder des Deutschkatholizismus gilt Schuster hatte nach Ansicht der Kreisregierung durch seine Teilnahme an dieser Feierlichkeit den ihm gesetzlich zukommenden Wirkungskreis uberschritten und wurde daran erinnert in konfessionellen Dingen die strengste Unparteilichkeit zu bewahren 6 Wahrend seiner Amtszeit kam es 1847 zur Plunderung der Langmuhle und zur Deutschen Revolution 1848 49 Ausserdem wurde die Wasserversorgung der Stadt erneuert und die Errichtung eines Gaswerks geplant Ulm wurde 1850 an das wurttembergische Eisenbahnnetz angeschlossen das der Stadt okonomisch hervorragende Entwicklungsmoglichkeiten bot Nach der Revolution wurde der Gemeinderat regelmassig neu gewahlt aber der Oberburgermeister verblieb auf Lebenszeit im Amt wodurch seine Position gegenuber dem Gemeinderat gestarkt wurde Er war wegen seiner aktiven und kompetenten Rolle bei der Ulmer Bevolkerung anfangs beliebt wurde aber gegen Ende seines Lebens wegen seines mitunter aufbrausenden Charakters kritisiert Vor allem sein Eintreten fur ein Konkordat mit dem Papst nahm ihm die evangelische Oberschicht der Stadt ubel 7 Er wurde keine 46 Jahre alt Zwischen 1856 und 1862 vertrat Julius Schuster die Stadt Ulm als Abgeordneter im wurttembergischen Landtag Literatur BearbeitenFrank Raberg Biografisches Lexikon fur Ulm und Neu Ulm 1802 2009 Suddeutsche Verlagsgesellschaft im Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2010 ISBN 978 3 7995 8040 3 S 398 399 Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 846 Einzelnachweise Bearbeiten Julius Schuster 1845 1863 Stadtgemeinde Ulm 1 Stadtschultheiss Schuster 1844 1863 2 Oberburgermeister von Heim darunter Oberburgermeisterwahl sowie Beanstandung der Amtstatigkeit durch den fruheren Oberburgermeister von Wolbach 1863 1890 Landesarchiv Baden Wurttemberg Abt Staatsarchiv Ludwigsburg F 207 I Bu 7 a b c Kosener Corpslisten 1960 26 128 3 300 90 1 Egbert Weiss H Lipp H Weiss und Chr Zeumer Aktiv in der Monarchie Leipziger Corpsstudenten 1807 1918 Lebenslaufe der Leipziger Lausitzer Festschrift zum 210 Stiftungsfest des Corps Lusatia Leipzig 2017 S 147f Regierungsblatt fur das Konigreich Wurttemberg 1842 Scheufele 1842 Ruge der Kreisregierung vom 20 Oktober 1845 gegen den Ulmer Stadtschultheissen Schuster wegen des offentlichen Empfangs von Ronge bei dessen Ulmer Besuch Memento vom 18 April 2016 im Internet Archive StA Ulm B 376 10 Nr 1 Qu 13 Ulmer Geschichte n Ulmer Oberburgermeister Oberburgermeister von Ulm Christoph Leonhard Wolbach 1819 1844 Julius Schuster 1845 1863 Karl von Heim 1863 1890 Heinrich von Wagner 1891 1919 Emil Schwamberger 1919 1933 Friedrich Foerster 1933 1945 Hermann Frank April Mai 1945 Karl Eychmuller Mai Juni 1945 Robert Scholl 1945 1948 Theodor Pfizer 1948 1972 Hans Lorenser 1972 1984 Ernst Ludwig 1984 1992 Ivo Gonner 1992 2016 Gunter Czisch seit 2016 Normdaten Person GND 1012400794 lobid OGND AKS VIAF 171378395 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schuster JuliusALTERNATIVNAMEN Schuster Julius Friedrich Eberhard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher PolitikerGEBURTSDATUM 8 August 1817GEBURTSORT UlmSTERBEDATUM 17 Marz 1863STERBEORT Augsburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Schuster Politiker amp oldid 216270329