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Friedrich Foerster 17 Oktober 1894 in Stuttgart 1970 in Ulm war ein deutscher Kommunalpolitiker Er war in der Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 Oberburgermeister von Ulm Foerster war der Sohn des Verlegers Rudolf Foerster und besuchte von 1901 bis 1914 das Realgymnasium in Berlin und nach dem Ersten Weltkrieg bis 1921 die Technische Hochschule Karlsruhe die er mit dem Abschluss als Elektrotechniker verliess Als Diplom Ingenieur arbeitete er bis 1923 beim Siemens Schuckert Werk in Mannheim und Karlsruhe wechselte dann zur Badischen Landeselektrizitatsversorgung in Karlsruhe Ab 1928 arbeitete Foerster als Oberingenieur beim Stadtischen Elektrizitatswerk Ulm 1930 wurde er dort zum Baurat und stellvertretender Direktor ernannt Zum 1 Juli 1931 trat er der NSDAP Mitgliedsnummer 582 562 1 und im selben Jahr der SA bei in der SA erreichte er 1942 den Rang eines Oberfuhrers Anstelle des 1929 fur 15 Jahre wiedergewahlten jedoch amtsenthobenen Emil Schwamberger wurde Foerster 1933 zum Oberburgermeister von Ulm ernannt Er war damit der erste Ulmer Oberburgermeister seit 1819 der nicht aus Wahlen hervorging und blieb bis Ende des Zweiten Weltkrieges im Amt Einen Schwerpunkt der Amtszeit Foersters bildete die Forderung des kommunalen Wohnungsbaus Ein von ihm betriebener jedoch nicht zustande gekommener Zusammenschluss mit dem benachbarten bayerischen Neu Ulm fuhrte zu offener Feindschaft mit dem dortigen Oberburgermeister Franz Josef Nuissl Wahrend des Zweiten Weltkriegs war Foerster mehrfach auf eigenen Wunsch bei der Wehrmacht teilweise auch an der Ostfront bis er 1942 als Oberburgermeister u k gestellt wurde Nach Kriegsende wurde Foerster im Mai 1945 in Leutkirch verhaftet und blieb bis April 1948 interniert 1948 stufte ihn die Spruchkammer Ulm als Belasteten ein Das Urteil umfasste 2 Jahre Arbeitslager das wegen der Internierung als verbusst galt sowie finanzielle Auflagen 1954 wurden die noch geltenden Suhnemassnahmen aufgehoben 1958 wurde ihm ein Gnadenerlass zuteil der seine finanzielle Situation milderte Ab 1950 arbeitete er von der Offentlichkeit zuruckgezogen wieder in seinem erlernten Beruf als Leiter des Technischen Buros der Schorch Werke AG Rheydt Rheinland in Ulm Literatur BearbeitenUly Foerster und Michael Moos Wie geht es hier in Deutschland weiter Ein ungewohnliches Gesprach uber Kindheiten und Tabus In Lillian Gewirtzman und Karla Nieraad Hrsg Nach dem Schweigen Geschichten von Nachfahren Ulm 2016 ISBN 978 3 86281 105 2 S 136 147 Frank Raberg Biografisches Lexikon fur Ulm und Neu Ulm 1802 2009 Suddeutsche Verlagsgesellschaft im Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2010 ISBN 978 3 7995 8040 3 S 106 f Degeners Wer ist s Berlin 1935 S 423 Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 9200223Oberburgermeister von Ulm Christoph Leonhard Wolbach 1819 1844 Julius Schuster 1845 1863 Karl von Heim 1863 1890 Heinrich von Wagner 1891 1919 Emil Schwamberger 1919 1933 Friedrich Foerster 1933 1945 Hermann Frank April Mai 1945 Karl Eychmuller Mai Juni 1945 Robert Scholl 1945 1948 Theodor Pfizer 1948 1972 Hans Lorenser 1972 1984 Ernst Ludwig 1984 1992 Ivo Gonner 1992 2016 Gunter Czisch seit 2016 Normdaten Person GND 1012414418 lobid OGND AKS VIAF 171535258 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Foerster FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Kommunalpolitiker Oberburgermeister von UlmGEBURTSDATUM 17 Oktober 1894GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 1970STERBEORT Ulm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Foerster Politiker amp oldid 232529064