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Julius Chajes geboren 21 Dezember 1910 in Lemberg Osterreich Ungarn gestorben 24 Februar 1985 in Detroit war ein US amerikanischer Pianist und Komponist osterreichisch judischer Herkunft Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJulius Chajes wurde als Sohn eines Zahnarztes und dessen Frau Velerja in der damaligen Hauptstadt des Kronlandes Galizien in der Donaumonarchie geboren Seine Mutter war eine bekannte Pianistin und erteilte ihm den ersten Klavierunterricht Er ubersiedelte 1920 nach Wien wo schon ein entfernter Verwandter von ihm lebte Zwi Perez Chajes Seine weitere Ausbildung im Klavierspiel erhielt er von Richard Robert Julius Isserlis und von Moriz Rosenthal sowie dessen Frau Hedwig Kanner Rosenthal Kompositionslehre studierte er bei Hugo Kauder Chajes galt als pianistisches Wunderkind der etwa als 9 Jahriger seinen ersten Klavierabend bestritt und seine ersten Kompositionen schuf und als 15 Jahriger mit den Wiener Symphonikern seine Romantische Phantasie auffuhrte Beim Internationalen Pianistenwettbewerb 1933 wurde er mit dem Ehrenpreis der Stadt Wien ausgezeichnet Bevor Chajes 1934 nach Palastina auswanderte gab das Rose Quartett ein Abschiedskonzert 1 bei dem u a neben einer Wiedergabe seines Streichquartetts Nr 2 op 14 auch sein Streichquartett Nr 3 op 18 uraufgefuhrt wurde In Tel Aviv wurde er Leiter der Klavierklasse an der Beit L viyim Musikakademie und betrieb eingehende Studien uber Ursprung und Entwicklung der Judischen Musik und der in der Region gepflogenen Volksmusik Dies beeinflusste in der Folge auch nachhaltig seinen eigenen Kompositionsstil und liess ihn zu einem der bekanntesten Vertreter unter den Komponisten moderner israelischer Musik werden 1937 ubersiedelte er in die USA und debutierte 1938 in New York 1940 wurde er Musikdirektor der judischen Gemeinde in Detroit und lehrte ab 1950 an der Wayne State University Als Vorsitzender des Vereins HaSchofar setzte sich Chajes fur die Forderung Judischer Musik ein und grundete ein eigenes Symphonieorchester Seine Karriere als Pianist setzte er mit Auffuhrungen eigener und fremder Kompositionen fort u a hatte er Auftritte mit dem Detroit Symphony Orchestra unter Paul Paray Als Komponist hatte er einen nachhaltigen Einfluss auf die Judische Musik in Amerika sowohl fur den synagogalen Gebrauch als auch auf den Konzertpodien Daruber hinaus setzte er sich fur die gegenseitige Verstandigung von Juden Katholiken und Protestanten ein Henryk Szeryng schrieb 1978 uber ihn Seine Musik ist fur Israel was die eines Chopin fur Polen eines de Falla fur Spanien oder eines Bartok fur Ungarn ist 2 Werke BearbeitenChajes Schaffen umfasst Buhnen und Orchesterwerke Kammermusik und Vokalkompositionen Viele seiner Chor und Liedkompositionen sind fur den liturgischen Gebrauch in der Synagoge bestimmt Seine Werke fur Violine und Cello wurden u a von Mischa Elman Emanuel Feuermann oder Pablo Casals gespielt Die in Amerika komponierten Werke erschienen bei der Transcontinental Music Corporation in New York Drei Streichquartette Romantische Phantasie fur Klavier und Orchester 1925 Hebrew Suite for Orchestra 1939 rev 1965 Der 142 Psalm fur Soli gemischten Chor Streichorchester und Orgel 1941 Zion Rise and Shine Kantate fur Soli gemischten Chor und Orgel oder Orchester Um 1942 Sonata in A minor for violin and piano Um 1955 Concerto in E fur Klavier und Orchester Um 1956 The promised Land Kantate fur einen Sprecher Soli und Chor mit Klavierbegleitung 1958 Zum Zehnten Jahrestag der Grundung Israels Out of the Desert Oper in drei Akten Urauffuhrung 1966 Song of the Pioneers Worte von Michael Atzmoni Fur Sopran Alt Tenor und Bass mit Klavierbegleitung Manuskript Literatur BearbeitenDarryl Lyman Great Jews in Music Jonathan David Publishers New York 1986 ISBN 0 824 60315 X Walter Pass Gerhard Scheit Wilhelm Svoboda Orpheus im Exil Die Vertreibung der osterreichischen Musik 1938 1945 Verlag fur Gesellschaftskritik Wien 1995 ISBN 3 851 15200 X Oesterreichisches Musiklexikon Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2002 ISBN 3 7001 3043 0 Band 1 Susanne Blumesberger Michael Doppelhofer Gabriele Mauthe Handbuch osterreichischer Autorinnen und Autoren judischer Herkunft 18 bis 20 Jahrhundert Band 1 A I Hrsg von der Osterreichischen Nationalbibliothek Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 11545 8 Weblinks BearbeitenJulius Chajes Papers The Jacob Rader Marcus Center of the American Jewish Archives Abgerufen am 3 Oktober 2009 englisch Julius T Chajes im Milken Archive of Jewish Music Abgerufen am 6 Marz 2011 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Wiener Konzerthaus Mozartsaal 11 Marz 1934 Julius Chajes 1910 1985 1 2 Vorlage Toter Link www jewish music huji ac il Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Thesaurus of Jewish MusicNormdaten Person GND 103783067 lobid OGND AKS LCCN n84183227 VIAF 26014805 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Chajes JuliusKURZBESCHREIBUNG amerikanischer Pianist und Komponist osterreichisch judischer HerkunftGEBURTSDATUM 21 Dezember 1910GEBURTSORT LembergSTERBEDATUM 24 Februar 1985STERBEORT Detroit Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Chajes amp oldid 180520100