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Juan de la Cruz Cano y Olmedilla 14 Mai 1734 in Madrid 1790 war ein bedeutender spanischer Kartograph Illustrator und Kupferstecher Zu seinen bekanntesten Werken zahlen eine detaillierte Karte von Sudamerika Illustrationen zum Roman Don Quijote und ein Album mit spanischen Trachten 1 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Familie 1 2 Ausbildung 1 3 Die Sudamerikakarte 1 4 Trachtenbuch 1 5 Ruin und Tod 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseBiografie Bearbeiten nbsp nbsp Mapa Maritima del Golfo de Mexico e Islas de la America 1755 Familie Bearbeiten Juan de la Cruz Cano y Olmedilla wurde am 14 Mai 1734 in Madrid geboren Seine Eltern waren Raimundo de la Cruz aus Canfranc und Maria Rosa Cano y Olmedilla aus Gascuena Sein alterer Bruder war der als Dramaturg bekannt gewordene Ramon de la Cruz Er hatte noch zwei weitere jungere Geschwister die jedoch schon wahrend ihrer Kindheit starben 2 1744 zog die Familie nach Ceuta einer spanischen Enklave an der nordafrikanischen Kuste Als 1746 der Vater starb kehrten sie wieder nach Madrid zuruck 3 Juan de la Cruz Cano y Olmedilla war vielleicht mit Maria Fernandez de Salinas aus Belorado verheiratet und hatte sieben Kinder Zwei Sohne von ihm hiessen vermutlich Francisco 29 Oktober 1775 und Pedro 31 Januar 1778 4 Ausbildung Bearbeiten Der Marques de la Ensenada seinerzeit ein Berater von Konig Ferdinand VI schlug Juan de la Cruz zusammen mit Tomas Lopez fur ein Stipendium vor damit er in Paris Techniken des Kupferstichs und der Kartografie erlernen konnte Dort blieb er von 1752 bis 1759 zur Ausbildung bei dem Kartografen Bourguignon d Anville 1755 publizierte er zusammen mit Tomas Lopez eine Karte des Golf von Mexiko Nach seiner Ruckkehr aus Paris trat er in die Konigliche Akademie der Schonen Kunste in Madrid ein und wurde zum Geographen Seiner Majestat ernannt 1764 wurde ihm der Titlel academico de merito verliehen 5 6 7 Die Sudamerikakarte Bearbeiten nbsp Cusco und Umgebung im 18 Jahrhundert Ausschnitt aus der Sudamerikakarte von Juan de la Cruz1763 beauftragte der spanische Minister Marques de Grimaldi Juan de la Cruz zusammen mit Tomas Lopez eine neue Karte von Sudamerika im Massstab 1 5 000 000 zu erstellen in der die spanischen Territorien in ihrer exakten Position und Lage zu den portugiesischen dargestellt werden sollten Beide arbeiteten uber Jahre hinweg an diesem Projekt unter der Einbeziehung verschiedener und bedeutender Quellen mit den genauesten Bestimmungen der Langen und Breitengrade ihrer Zeit Als es wegen Interpretationsproblemen zum Zerwurfnis zwischen den beiden kam schloss Juan de la Cruz die Arbeit alleine ab 1775 verlegte er dann eine Karte unter dem Titel De la America Meridional bestehend aus acht Blattern mit einer Gesamtausdehnung von 260 185 cm Es war die erste gedruckte spanische Karte von ganz Sudamerika die die Grenzen zwischen den spanischen und portugiesischen Besitzungen darstellte Konig Karl III zeigte sich beeindruckt von dem vorgelegten Werk und ordnete an einige Exemplare zu kolorieren und sie an verdiente Spanier und Auslander zu uberreichen Doch 1789 wurde aus staatspolitischen Grunden die Veroffentlichung unterbunden die bereits verteilten Exemplare und die Kupferplatten wurden beschlagnahmt und in die im selben Jahr gegrundete Calcografia Nacional gebracht Es wird angenommen dass die Kupferplatten dann zerstort wurden Die Karte wurde 1799 in London wieder veroffentlicht Weil sie die letzte offizielle Karte vor der Unabhangigkeit der spanischen Kolonien in Sudamerika blieb wurde sie im 19 Jahrhundert von den neuen Staaten als Ausgangspunkt genommen um ihre Territorien zu definieren 8 9 Trachtenbuch Bearbeiten nbsp Kolorierter Kupferstich von Juan de la Cruz nach einer Zeichnung von Manuel de la Cruz Frau aus Pasiego 1777 1777 erstelle Juan de la Cruz nach eigenen und fremden Vorlagen unter anderem nach den Zeichnungen seines Vetters Manuel de la Cruz 1750 1792 eine eindrucksvolle Sammlung von Kupferstichen mit Darstellungen von Trachten aus den spanischen Provinzen unter dem Titel Coleccion de trajes de Espana tanto antiguos como modernos que comprende todos los de sus dominios Es handelte sich um eine Auftragsarbeit des russischen Gesandten von Zinowies Bis 1788 veroffentlichte er sechs weitere Bande mit Trachten Die insgesamt 96 kolorierten Kupferstiche wurden zu Bestsellern Das Album wurde in der Folgezeit vielfach kopiert in Frankreich und Deutschland auch als so wurde man heute sagen Raubdruck 10 11 12 13 14 Ruin und Tod Bearbeiten Als 1789 seine Sudamerikakarte beschlagnahmt worden war hatte ihm die Regierung als Vorwand dafur eine fehlerhafte Arbeit unterstellt Sein Ruf als Kartograph war damit ruiniert Zudem hatte er praktisch sein ganzes Vermogen in diesem Projekt stecken und stand dann auch vor dem wirtschaftlichen Ruin Er verfiel in eine tiefe Depression und starb bald darauf im Jahr 1790 Er hinterliess seine Witwe mit sieben Kindern Erst 1802 wurde Juan de la Cruz durch die spanische Regierung wieder rehabilitiert und seine Sudamerikakarte wieder zur Veroffentlichung zugelassen 15 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Juan de la Cruz Cano y Olmedilla Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Francisco Navarro Villoslada De la ediciones ilustradas del siglo XVIII In La Ilustracion Espanola y Americana Nr 47 Madrid 22 Dezember 1878 S 374 cervantesvirtual com PDF 650 kB abgerufen am 11 Juni 2009 Ramon de la Cruz John Dowling Sainetes Editorial Castalia 1981 ISBN 84 7039 397 9 S 10 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Christiane Hagn Ramon de la Cruz und die Volksgattung des sainete Hauptseminararbeit 2005 ISBN 3 638 48233 2 S 6 GRIN Verlag abgerufen am 11 Juni 2009 Matias Fernandez Garcia Pbro Parroquia madrilena de San Sebastian algunos personajes de su archivo Caparros editores 1995 ISBN 84 87943 39 X S 35 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Neil Safier Measuring the New World Enlightenment Science and South America University of Chicago Press 2008 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