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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Album Begriffsklarung aufgefuhrt Ein Album von lateinisch albus weiss Plural Alben ist ein Buch mit unbedruckten Seiten ursprunglich zum Eintragen von Listen Verzeichnissen und ahnlichen zusammengehorigen Dingen und Fakten im heutigen Alltag meist zum Eintragen von anderen Aufzeichnungen Des Weiteren ist ein Album ein leeres Sammelbehaltnis in Buchform in das zusammengehorige Dinge zu Sammelzwecken eingeordnet werden Im Bereich der Musik ist ein Musikalbum eine Sammlung von mehreren Musiktiteln auf einem Tontrager bei Comics ist ein Album eine bestimmte Publikationsform Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Albumformen 2 1 Sammelalben 2 2 Musikalben 2 3 Comicalben 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenDer Begriff Album geht auf das Alte Rom zuruck wo man mit Gips geweisste Holztafeln album weisses das Weiss mit schwarzer Schrift offentlich ausstellte um Dinge im allgemeinen Interesse einsehbar zu machen Diese Praxis soll ursprunglich der Pontifex Maximus mit der Bekanntgabe von wichtigen Ereignissen eines Jahres und bestimmten Namenslisten geubt haben 1 und die sich spater auf Amter ubertragen haben die auf diese Weise Verordnungen bekanntmachten Der Ausdruck kam im 16 Jahrhundert als Fremdwort mit der Bedeutung ins Deutsche Ab dem 17 Jahrhundert bezeichnete das Wort Album jegliches Buch mit weissen also leeren Blattern fur Aufzeichnungen Danach wurde die Bedeutung Sammel Gedenkbuch ublich 2 Der Ursprung fur die Bezeichnung Album als Musikalbum liegt im Englischen in der Zeit der Schellackplatten einem Vorlaufer der heutigen Schallplatte Schellacks besassen nur eine begrenzte Aufnahmekapazitat von etwa vier Minuten sodass Zusammenstellungen von Titeln in Form eines Albums Steckalbums mit mehreren solchen Platten hergestellt wurden Mit der Einfuhrung der Langspielplatte wurde es moglich derartige Zusammenstellungen auf eine Platte zu pressen die ursprungliche Bezeichnung wurde aber beibehalten Der Ausdruck album fur eine Musikplatte ist 1951 erstmals belegt 1 Er wurde in spateren Jahrzehnten ins Deutsche ubernommen war ursprunglich ein Synonym fur Langspielplatte 3 und bezeichnet heute auch andere Tontrager mit Aufnahmen solcher Art Albumformen BearbeitenGrundsatzlich handelt es sich bei einem Album um einen leeren Gegenstand in Buchform der mit bestimmten gleichartigen Dingen gefullt werden soll In moderner Gestaltung kann es sich um Bucher mit leeren Seiten um Sammelalben verschiedener Art oder um Bucher und Alben mit Vordrucken handeln Als Gegenstand fur Sammler unterscheidet man in Bezug auf die Art der Aufbewahrung neben den leeren Alben ohne Applikationen noch die Steckalben mit dem Zweck entsprechend gestalteten Schlitzen oder Fachern und die Klebealben in entsprechender Ausfuhrung Sammelalben Bearbeiten Hauptartikel Sammelalbum In seiner ursprunglichen Form als Blankobuch existierten im Gelehrtenmilieu im deutschsprachigen Raum des 16 Jahrhunderts Alben zum Eintragen von Autogrammen von befreundeten Personen das sogenannte Album Amicorum das lange als Stammbuch weiterlebte Eng verwandt damit sind das heute noch zu findende Poesiealbum in das von befreundeten Personen poetische Verse eingetragen werden sowie als modernere Variante davon das Freundschaftsbuch Ebenfalls noch in Gebrauch ist das Gastebuch das haufig in institutionellem aber auch in geschaftlichem und gelegentlich in privatem Rahmen Anwendung findet Eine seltenere Abart ist das Autogrammbuch ein kleines Buch mit leeren Seiten zum Sammeln von Autogrammen beruhmter Personlichkeiten Heute noch weit verbreitet als eine Art leeres Buch zu Sammelzwecken ist das traditionelle Fotoalbum in das Fotografien geklebt oder mit Fotoecken angebracht werden Fruher als Klebealbum heute generell als Steckalbum konzipiert ist das Briefmarkenalbum das es leer oder mit Vordrucken gibt Ebenfalls zum Einstecken vorgesehen sind Munzalben Weitere Sammelalben gibt es zum Sammeln von Klebebildern mit verschiedensten Motiven Musikalben Bearbeiten Hauptartikel Musikalbum In der Musikbranche hat sich im englischen Sprachraum der Ausdruck album fur eine Sammlung von Musikstucken auf einer Schallplatte eingeburgert der ins Deutsche ubernommen wurde Ein Album ist demnach eine Ausgabe von mehreren Musikstucken auf einem Tontrager Eine solche Musikveroffentlichung kann auch in Form eines Doppelalbums oder selten eines Dreifachalbums vorliegen Comicalben Bearbeiten In der Comicbranche hat sich der aus dem Franzosischen ubernommene Begriff Album durchgesetzt um in Abgrenzung zu anderen Buchformaten wie z B Taschenbuch oder Publikationsformen wie Zeitung Heft solche Veroffentlichungen zu charakterisieren die gebunden und in einem Format von ca A 4 oder grosser verlegt werden bei einem Umfang von 32 bis ca 96 Seiten gelegentlich auch mehr typischerweise aber meist mit 48 bzw 64 Seiten Dieser heute europaweit gultige Standard hat sich ursprunglich fur frankobelgische Comics herausgebildet um eine in Fortsetzungen veroffentlichte langere Erzahlung anschliessend noch einmal gesammelt zu prasentieren die bei Bedarf auch nachgedruckt wird Spatestens seit den 1980er Jahren hat die Vorabpublikation jedoch massiv an Bedeutung verloren und das Gros der entsprechenden Comics wird heute direkt als Album publiziert Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Album Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenLiteratur BearbeitenAnke Kramer Annegret Pelz Hrsg Album Organisationsform narrativer Koharenz Wallstein Verlag Gottingen 2013 ISBN 9783835311749 Open Access Johannes Schmidt Album In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band I 1 Stuttgart 1893 Sp 1332 1336 Henrike Rost Musik Stammbucher Erinnerung Unterhaltung und Kommunikation im Europa des 19 Jahrhunderts Musik Kultur Gender 17 Bohlau Koln u a 2020 ISBN 978 3 412 51872 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b Online Etymology Dictionary Abgerufen am 8 September 2016 Dudenredaktion Hrsg Das Herkunftsworterbuch Etymologie der deutschen Sprache 4 neu bearbeitete Auflage Duden Band 7 Dudenverlag Mannheim 2007 ISBN 978 3 411 04074 2 Etymologisches Worterbuch des Deutschen erarbeitet unter der Leitung von Wolfgang Pfeifer 7 Auflage dtv Munchen 2007 ISBN 3 423 32511 9 Kluge Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache bearbeitet von Elmar Sebold 24 durchgesehene und erweiterte Auflage Berlin de Gruyter 2002 CD ROM Dudenredaktion Hrsg Das Herkunftsworterbuch Etymologie der deutschen Sprache 4 neu bearbeitete Auflage Duden Band 7 Dudenverlag Mannheim 2007 ISBN 978 3 411 04074 2 Normdaten Sachbegriff GND 4543648 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Album amp oldid 228806014