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Josua Schwartz auch Schwarz 5 Februar 1632 in Waldau Pommern jetzt Waldowo ein Ortsteil von Sepolno Krajenskie 6 Januar 1709 in Rendsburg war ein evangelisch lutherischer Theologe und Generalsuperintendent des koniglichen Anteils von Schleswig Holstein Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchwartz Vater war Pfarrer in Waldau Schwartz besucht die Schule in Stolpe und studierte anschliessend in Wittenberg als Schuler von Quenstedt Nach dem Studium unternahm er eine langere Reise durch Europa Heimgekehrt machte er durch Polemik gegen den Calvinismus auf sich aufmerksam Da Waldau jedoch zum reformierten Brandenburg Preussen gehorte musste Schwartz fliehen Uber Danzig kam er nach Stockholm wo ihn die schwedische Konigin Hedwig Eleonore 1668 zum Professor an der von ihr gegrundeten Universitat Lund berief Dort promovierte er 1672 zum Doktor der Theologie und amtierte 1673 als Rektor Bald geriet er jedoch in Streit mit seinem Kollegen Samuel von Pufendorf dessen Anschauungen uber Nation und Volkerrecht ihm als unvereinbar mit der rechten christlichen Lehre erschienen Zwar entschied der Richter in diesem Fall fur ihn doch eine Predigt in der Schwartz sich positiv uber den danischen Konig Christian V ausserte Schwedens Gegner im Schonischen Krieg machte seinen weiteren Aufenthalt in Schweden unmoglich Schwartz floh nach Danemark wo er 1680 zum Hofprediger in Kopenhagen ernannt wurde Aber auch dort fiel er mit seiner Polemik negativ auf 1684 wurde er zunachst Generalsuperintendent fur den koniglichen Anteil des Herzogtums Schleswig 1689 folgte er dann Justus Valentin Stemann als Generalsuperintendent auch fur den koniglichen Anteil des Herzogtums Holstein Schwartz verlegte 1693 die vereinte Generalsuperintendentur nach Rendsburg dessen Propstei ihm 1690 ubertragen wurde Zusatzlich erhielt er 1694 die Propstei Flensburg Als Generalsuperintendent verpflichtete er die ihm untergebenen Prediger auf die Konkordienformel Auch wurde ihnen jede Anderung der Kirchengebrauche untersagt 1693 fuhrte er die Konfirmation verpflichtend ein Schwartz war ein strenger Anhanger der lutherischen Orthodoxie und damit erklarter Gegner des Pietismus Auf seine Initiative hin wurden 1691 prophylaktisch die Bildung von Konventikeln verboten 1 Auch verwickelte er sich in Streitigkeiten mit seinen pietistischen Kollegen Caspar Hermann Sandhagen und Heinrich Muhlius sowie Johann Wilhelm Petersen in Lubeck denen er vorwarf der Irrlehre des Chiliasmus anzuhangen Damit regte er eine Auseinandersetzung zwischen Pietismus und orthodoxem Luthertum an Sein Nachfolger Theodor Dassov fuhrte diese Politik weiter und erwirkte 1711 eine Verordnung des Regenten Christian August von Schleswig Holstein Gottorf gegen jede Art von Schwarmerey und heimliche Coventicula 2 Werke Bearbeiten Auswahl Abgesagte Tolerantz oder Vertragligkeit der Calvinischen Lehre So lange die Calvinisten unter andern auch dieses nicht glauben dass dem mit Gott vereinigtem Menschen die Macht Wunder zu thun gegeben sey Wieder das vielfaltig Vertrag und Friedgebieten Anerbieten un d zum Theil auch Annehmen Damit die Christl Hinter Pommerische Kirche von Calvinischer Seiten zu diesen Zeiten hochst gefahret wird 1662 Trost Sermon Beydes An den Erlauchteten und Hochgebornen Graffen und Herrn Hn Magnus Gabriel De La Gardie Der Reiche Schweden Gross Cantzler et c Graffen zu Leckoo Arnsburg und Pernaw Freyherrn zu Eckholm Herrn zu Hapsal Magnus Hoff und Hohendorff et c et c Und auch An die Durchlauchtigste Furstin und Fraw Fraw Maria Euphrosina Geborne Pfaltz Graffin bey Reyn in Beyern zu Gulich Cleve und Bergen Hertzogin Graffin zu Leckoo Arnsburg und Pernaw et c Gehalten Am dritten Sontag nach Epiphaniae auss dem ordentlichen Evangelio Matth VIII Zu Jacobs Thal 1667 Grundliche Wiederlegung Einer Fast dem halben Theil des Schlesswig Holsteinischen Ministerii im Majo des 1696 Jahres zur Buss Predigt furgeschriebenen durchgehends aber dem Chiliasmo dienenden Ausslegung Des Siebenden Capittels Michae Nachdem solche Wiederlegung am ersten Septembr Darauff von E E Renssburgischen Synodo der Konigl Probste bemelter Hertzogthumer zu Beybehaltung richtiger reiner Lehre im Lande offentlich ausszugeben fur nothig erkant war Der auch mit angehanget ist eine Theologische Handlung Mit Herr H B Etlicher Chiliastischen Lehren wegen auch wie und aus was Ursachen Er denselben freywillig entsaget habe 1697 Wahrer Bericht vom Sabbath Wider Doct Francisci Burmanni Professoris Theologiae in Utrecht Verdeutschten Falschen Welchen ein Prediger in Holstein mit einer Vorrede und Laconismis Marginalibus zu boser Consequence im Lande approbiret und durch den Druck kund gemachet hat 1701 Chiliastische Vorspiele Principia und Chiliasmum selbst In seiner Apodoxi und Paraenesi enthalten 1705 Theologische Belehrungen von einer sich in Holstein erhobenen neuen Lehre dass die Glaubigen das ewige Leben in diesem Leben dem Anfang nach wurcklich und in der That haben und besitzen 1706 Erweiterte Widerlegung Der nun sonderlich in Holstein einreissenden Pietistischen gefahrlichen Lehre Hamburg 1709 Literatur BearbeitenClaus Bernet Schwartz Josua In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 21 Bautz Nordhausen 2003 ISBN 3 88309 110 3 Sp 1427 1433 Carsten Erich Carstens Schwartz Josua In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 33 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 208 210 Einzelnachweise Bearbeiten Friedhelm Ackva Johannes van den Berg Geschichte des Pietismus Der Pietismus im achtzehnten Jahrhundert Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1995 S 457 459 466 Hoch Furstl Schleswig Holsteinische Verordnung Wieder die hin und wieder sich befindende SECTARIOS auch von frembden Orten einschleichende FANATICOS und Wie sonsten die Erkantniss der Wahrheit zur Gottseeligkeit bey denen Gemeinen befordert werden soll Schleswig 1711 VorgangerAmtNachfolgerChristian von StokkenGeneralsuperintendent fur Schleswig koniglichen Anteils 1684 1709Theodor DassovJustus Valentin StemannGeneralsuperintendent fur Holstein koniglichen Anteils 1689 1709Theodor DassovNormdaten Person GND 115463623 lobid OGND AKS LCCN no2005045517 VIAF 17952744 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schwartz JosuaALTERNATIVNAMEN Schwarz JosuaKURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe und GeneralsuperintendentGEBURTSDATUM 5 Februar 1632GEBURTSORT Waldau Pommern jetzt Waldowo ein Ortsteil von Sepolno Krajenskie STERBEDATUM 6 Januar 1709STERBEORT Rendsburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josua Schwartz amp oldid 189906732