www.wikidata.de-de.nina.az
Joseph Dahl 26 Marz 1838 in Frankenthal Pfalz 24 Oktober 1917 in Speyer war ein katholischer Priester Domkapitular und Generalvikar der Diozese Speyer Papstlicher Hauspralat Als Kapitularvikar leitete er zweimal die Diozese Speyer in den Sedisvakanz Perioden von 1910 und 1917 Generalvikar Dr Joseph Dahl Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Werdegang 2 Domkapitular 3 Werke 4 LiteraturHerkunft und Werdegang BearbeitenJoseph Dahl als Sohn eines Volksschullehrers geboren besuchte in seiner Heimatstadt die Lateinschule wechselte dann ans bischofliche Konvikt und an das Gymnasium in Speyer Er studierte Theologie in Munchen und erhielt am 25 August 1861 in Speyer von Bischof Nikolaus von Weis die Priesterweihe Am 26 September gleichen Jahres stellte man ihn als Domkaplan an am 28 November 1864 wurde er Gefangniskurat in Kaiserslautern Vom 6 Oktober 1866 bis zum 2 Marz 1880 amtierte Dahl als Stadtpfarrer von St Martin in Kaiserslautern zusatzlich war er Dekan des Landkapitels und Distriktschulinspektor Laut Nachruf war Joseph Dahl Inhaber der deutschen Kriegsdenkmunze 1870 71 fur Nichtkombattanten und erhielt deshalb spater auch automatisch die Centenarmedaille zum 100 Geburtstag Kaiser Wilhelm I Da er Inhaber der Kriegsdenkmunze fur Nichtkombattanten war und die Kriegszeit 1870 71 in sein Wirken als Pfarrer in Kaiserslautern fallt scheint er 1870 71 als Seelsorger oder Krankenpfleger zumindest kurzfristig in Frankreich geweilt zu haben Ansonsten hatte er laut Statuten keinen Anspruch auf die Kriegsdenkmunze gehabt Er war Mitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Markomannia Wurzburg Domkapitular BearbeitenAm 2 Marz 1880 ernannte ihn Konig Ludwig II zum Domkapitular in Speyer Am 9 Juli 1905 beforderte ihn Prinzregent Luitpold von Bayern zum Domdekan mit Datum vom 5 Januar 1909 setzte ihn Papst Pius X als Dompropst ein Als Mitglied des Domkapitels versah Joseph Dahl fast alle wichtigen Posten zumeist jedoch nicht gleichzeitig Er war Sekretar der bischoflichen Ordinariats und des Domkapitels Rechner des Kathedralfonds Kustos Huter des Domes Chronograph des Domkapitels Referent fur das Schulwesen Superior des Klosters St Magdalena in Speyer Dominikanerinnen Defensor Matrimonii Direktor des Geistlichen Rates Diozesanprases der kath Arbeitervereine Vorstand des Diozesanwaisenhauses in Landstuhl und des Bonifatiusvereins im Bistum Ehrenmitglied des Deutschen Vereins vom Hl Land Zwischen 1905 und 1917 diente er 3 Speyerer Bischofen als Generalvikar als Kapitularvikar leitete er zweimal die Diozese Speyer in den Sedisvakanz Perioden von 1910 und 1917 Am 21 Juni 1886 hielt Bischof Georg von Ehrler im Speyerer Dom ein Pontifikalrequiem fur den im Starnberger See ertrunkenen Konig Ludwig II Hierbei hielt Joseph Dahl die Trauerpredigt Am 17 Mai 1889 starb die zum Katholizismus konvertierte Koniginmutter Marie von Bayern Beim Trauergottesdienst des Bischofs am 22 Mai fiel Domkapitular Dahl erneut die Aufgabe der Gedachtnispredigt zu Bischof Konrad von Busch berief Joseph Dahl 1905 zum Generalvikar Bischof Michael von Faulhaber betraute ihn bei seinem Amtsantritt erneut mit diesem Amt und nach dessen Weggang 1917 tat der neue Bischof Ludwig Sebastian das Gleiche In den Sedisvakanzperioden von 1910 nach Buschs Tod und 1917 nach Faulhabers Wechsel nach Munchen leitete Domkapitular Dahl die Diozese Speyer als Kapitularvikar In dieser Eigenschaft holte er 1910 den neu ernannten Bischof Faulhaber auf dem Bahnhof in Schifferstadt ab 1917 Bischof Sebastian in Speyer Der Nachruf konstatiert dass sein Tagewerk stets schon um 4 Uhr morgens begonnen habe Nach dem Aufstehen pflegte er eine geistliche Betrachtung zu halten um 5 45 Uhr zelebrierte er taglich die Fruhmesse im Magdalenenkloster um 7 Uhr fand er sich zum Chorgebet im Dom ein Den Rest des Tages habe er grundsatzlich arbeitend an einem Stehpult verbracht Er habe ein sanquinisches Temperament gehabt mit einer Lebhaftigkeit die ihm bei allen Arbeiten zu gute kam die aufflammen aber sofort auch verzeihen konnte Er sei eine Kampfernatur gegen den Altkatholizismus und fur die Erhaltung der Konfessionsschule sowie ein regelmassiger aktiver Teilnehmer an den Pfalzer Katholikentagen gewesen Der Nachruf konstatiert weiter im Alter ware er gebuckt gegangen und fuhrt aus Menschen von seinem Korperbau sterben leicht am Schlagflusse Tatsachlich sah man auch die Arteriensklerose an zerstorender Arbeit Anfalle von Herzschwache stellten sich von Zeit zu Zeit ein bei einer solchen Synkope des Herzens erhielt er wahrend einer Ordinariatssitzung die Hl Olung Am 24 Oktober 1917 zelebrierte Pralat Dr Dahl zum letzten Male wohnte um 9 Uhr einem Requiem bei besuchte nachmittags die Rosenkranzandacht und erwachte in der Nacht auf den 25 Oktober unter dem Abwehrdonner gegen die Flieger die uber den Dom hinweg nach Nordwesten feuerten Kurze Zeit darauf nahm ihm ein Schlaganfall die Besinnung und der Greis verschied sanft nach Empfang der Hl Olung Joseph Dahl wurde am 27 Oktober 1917 in der Domkapitelsgruft bestattet Konig Ludwig III sandte ein personliches Kondolenztelegramm Dahl fuhrte die papstlichen Ehrentitel Apostolischer Protonotar und Papstlicher Hauspralat Neben der Kriegsdenkmunze 1870 71 und der deshalb verliehenen Centenarmedaille trug der Geistliche den Koniglichen Verdienstorden vom Hl Michael III Klasse das Ehrenkreuz des bayerischen Ludwigsordens sowie das Konig Ludwig Kreuz fur Heimatverdienste im Ersten Weltkrieg Dahl hatte auch eine Wallfahrt ins Hl Land unternommen und mehrere europaische Lander bereist Werke Bearbeiten Der Stadtrat zu Speyer und die Klosterschulen Joseph Dahl Speyer 1912 Literatur Bearbeiten Joseph Georg von Ehrler Bischof von Speyer Jakob Baumann Herder Verlag Freiburg 1911 Oberhirtliches Verordnungsblatt Speyer Bischofliches Ordinariat Nr 23 vom 31 Oktober 1917 Nachruf Jakob Bisson Sieben Speyerer Bischofe und ihre Zeit Pilger Verlag Speyer 1956 Die Domherren seit Wiedererrichtung des Bistums Speyer im Jahre 1817 Guido Nonn Diozesan Archiv Speyer 1981 S 37 Normdaten Person GND 116012625 lobid OGND AKS VIAF 37656311 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dahl JosephALTERNATIVNAMEN Dahl JosefKURZBESCHREIBUNG katholischer Priester DomkapitularGEBURTSDATUM 26 Marz 1838GEBURTSORT Frankenthal Pfalz STERBEDATUM 24 Oktober 1917STERBEORT Speyer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Dahl amp oldid 234175639