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Joseph Beer geboren 7 Mai 1908 in Grodek Osterreich Ungarn gestorben 23 November 1987 in Nizza war ein osterreichischer Operettenkomponist Joseph Beer in Nizza ca 1987 Inhaltsverzeichnis 1 Jugend 2 Karriere 3 Spateres Leben 4 CD 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseJugend BearbeitenJoseph Beer war das zweite Kind des Bankiers Usi Isidore Beer und der Amalie Esther Malka er hatte einen alteren Bruder und eine jungere Schwester Er begann schon als Junge zu komponieren und besuchte das Konservatorium im nunmehr polnischen Lemberg wahrend seiner Jahre am Gymnasium Auf Druck seines Vaters studierte Beer ein Jahr lang Jura zog dann aber nach Wien um sich fur die Aufnahme in die Staatsakademie zu bewerben Er erwarb nicht nur die Zulassung ihm wurde erlaubt die ersten vier Studienjahre zu uberspringen und sogleich an dem Meisterkurs von Joseph Marx teilzunehmen Nach diesem Erfolg besorgte sein Vater ihm eine Zwei Zimmer Wohnung in Zentral Wien einschliesslich eines Stutzflugels 1930 schloss er das Studium mit hochsten Auszeichnungen ab Karriere BearbeitenNach dem Studienabschluss wurde Beer Dirigent an einem Wiener Ballett mit dem er auf weitreichende Tourneen durch Osterreich und den Nahen Osten ging Ermutigt durch Kunstler die er auf diesen Reisen traf spielte er einige seiner Kompositionen dem beruhmten Librettisten Fritz Lohner Beda vor welcher so beeindruckt war dass er Beers Agent wurde Das erste Werk ihrer Zusammenarbeit welches auch den Librettisten Ludwig Herzer einschloss war die Operette Der Prinz von Schiras die 1934 am Opernhaus Zurich uraufgefuhrt wurde und daraufhin in Europa und Sudamerika auf weitreichende Tourneen ging Seine zweite Operette Polnische Hochzeit zu einem Libretto von Alfred Grunwald und Fritz Lohner Beda erlangte 1937 bei ihrer Premiere ebenfalls in Zurich noch grosseren Erfolg Das Werk wurde anschliessend auf 40 Buhnen aufgefuhrt und in acht Sprachen ubersetzt Nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Osterreich 1938 musste Beer fliehen er erhielt ein Visum von der franzosischen Regierung und zog in ein Hotelzimmer in Paris Er arrangierte Instrumentalwerke fur Orchester und erhielt einen Kompositionsauftrag von einem Dirigenten am Opernhaus Zurich fur ein Werk das dann unter dessen Namen veroffentlicht wurde Ohne Zugang zu einem Klavier schrieb Beer die Partitur einschliesslich aller Orchester und Singstimmen in drei Wochen Nach dem deutschen Einmarsch 1940 in Paris floh Beer nach Nizza wo er bis zum Ende des Krieges blieb Er arrangierte weiterhin fur Orchester und schrieb sein drittes bedeutendes Werk Stradella in Venedig welches auf Alessandro Stradellas Episode in Venedig beruhte Ab 1942 lebte Beer in verschiedenen Verstecken Wahrend dieser Zeit wurden sein Vater seine Mutter und seine Schwester die in Lemberg geblieben waren im KZ Auschwitz ermordet sein Librettist Fritz Lohner Beda wurde am 4 Dezember 1942 in Monowitz Auschwitz III ermordet Nach den Ereignissen des Krieges und tief betroffen durch den Tod von Freunden und Familie wurde Beer verschlossen und verweigerte die Auffuhrungsrechte an seinen fruheren Werken Dennoch wurde Polnische Hochzeit in Skandinavien bis 1982 ohne seine Mitarbeit oder Zustimmung aufgefuhrt oft unter dem Titel Masurkka 2011 stimmten die Tochter Joseph Beers einer osterreichischen Erstauffuhrung der Polnischen Hochzeit beim Wiener Operettensommer 2012 zu 1 die deutsche Erstauffuhrung fand am 22 April 2023 an der Staatsoperette Dresden statt 2 Die Urauffuhrung seines Oratoriums Ave Maria fand 1946 in der Notre Dame Kathedrale in Nizza statt Stradella in Venedig komponiert als Beer im Versteck lebte wurde 1949 am Opernhaus Zurich uraufgefuhrt Der Dirigent und Musikwissenschaftler Kurt Pahlen nannte in seinem Musiklexikon der Welt das Werk eine komische Oper von ausserordentlichem Rang Andre Roussin Mitglied der Academie francaise ubersetzte es fur die franzosische Buhne Beer verbrachte den Grossteil der Zeit bis zu seinem Tode 1987 an Revisionen seiner fruheren Werke zwei neue Kompositionen waren die Singspiele Die Polin von Napoleon La Polonaise 1977 und Mitternachtssonne 1987 Spateres Leben BearbeitenNach dem Krieg heiratete Beer Hanna Konigsberg in Nizza sie hatten zwei Tochter Suzanne und Beatrice Suzanne wurde Kunstlerin und Philosophin in Paris Beatrice wurde eine Sopransangerin in Philadelphia Beer erlangte 1966 den Doktorgrad in Musikwissenschaft an der Sorbonne unter der Betreuung des Philosophen und Musikwissenschaftlers Vladimir Jankelevitch als Doktorvater Das Thema seiner Dissertation war Die Entwicklung des harmonischen Stils in den Werken von Scriabin welche mit der hohen Auszeichnung Tres honorable avec felicitations du jury bewertet wurde Joseph Beer ist Composer in Residence In Memoriam bei dem The Atlantic Coast Opera Festival CD BearbeitenJoseph Beer Polnische Hochzeit Mitschnitt der konzertanten Auffuhrung des Munchner Rundfunkorchesters unter Leitung von Ulf Schirmer Georgsmarienhutte cpo Bayerischer Rundfunk 2016 Rekonstruktion Robert Lillinger Literatur BearbeitenMonika Kornberger Beer Joseph In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2002 ISBN 3 7001 3043 0 Die Neue Welt Wien 23 November 1934 S 6 Memento vom 22 Juli 2011 im Internet Archive PDF 3 1 MB Besprechung von Der Prinz von Schiras am Theater an der WienWeblinks BearbeitenJoseph Beer Association englisch Joseph Beer Lebenslauf Werke Klassika infoEinzelnachweise Bearbeiten Der Neue Merker Die Polnische Hochzeit 2012 Memento vom 29 Juli 2012 im Webarchiv archive today abgerufen am 11 Dezember 2011 Die Polnische Hochzeit auf staatsoperette de abgerufen am 21 Juni 2023 Normdaten Person GND 131508520 lobid OGND AKS LCCN no2017130399 VIAF 40510307 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beer JosephKURZBESCHREIBUNG osterreichischer OperettenkomponistGEBURTSDATUM 7 Mai 1908GEBURTSORT GrodekSTERBEDATUM 23 November 1987STERBEORT Nizza Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Beer Komponist 1908 amp oldid 237719809