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Kurt Pahlen 26 Mai 1907 in Wien 24 Juli 2003 in der Lenk Berner Oberland war ein osterreichischer Dirigent und Musikwissenschaftler Kurt Pahlen 2002 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIm Alter von sieben Jahren verlor Kurt Pahlen seinen Vater den Liedbegleiter Richard Pahlen 1874 1914 Seine Mutter Rosine Pahlen geb Kuhn 1 heiratete in ihrer zweiten Ehe den Bankier Paul Raumann Die Familie zog nach Berlin Schmargendorf Kurt Pahlen studierte in seiner Heimatstadt Wien Musikwissenschaften und Germanistik Daneben absolvierte er eine Ausbildung zum Kapellmeister an der Musikakademie Wien 1929 promovierte er zum Dr phil 2 Nach ersten Erfolgen als Kapellmeister der Wiener Volksoper und von den Revolutionaren Sozialisten Osterreichs als Chormeister geschatzt leitete er die Musikveranstaltungen der Volkshochschule Ottakring Er war Dirigent am Radio Wien und bei den Wiener Symphonikern und grundete ein Opernstudio am Ludo Hartmann Platz im Arbeiterviertel Ottakring Obschon personlich vom Nationalsozialismus nicht gefahrdet 2 kehrte Pahlen 1938 von einem Aufenthalt in Zurich nicht zuruck und emigrierte 1939 nach Argentinien In Buenos Aires war er Generalmusikdirektor und Chef der Filarmonica Metropolitana in der auch der osterreichische Emigrant Esteban Eitler spielte Pahlen ging dann als Professor an die Universidad de la Republica in Montevideo und war Grunder und Inhaber des Lehrstuhls fur Geschichte der Musik Viele Jahre war er Direktor des beruhmten Teatro Colon in Buenos Aires ausserdem unterrichtete an der Pestalozzi Schule Buenos Aires In jenen Jahren befreundete er sich mit Manuel de Falla Paul Hindemith und dem ebenfalls aus Wien stammenden Erich Wolfgang Korngold 2 Nach dem Ende des Dritten Reichs dirigierte Pahlen in der Wiener Staatsoper im Opernhaus Zurich Theater Basel Stadttheater Bern Badischen Staatstheater Karlsruhe und in anderen Hausern Er musizierte mit dem NDR Sinfonieorchester dem Orchestre de la Suisse Romande dem Mozarteumorchester Salzburg und anderen Orchestern Anfang der 1970er Jahre kehrte Pahlen in die Schweiz zuruck und liess sich in Mannedorf nieder Er war Professor am Internationalen Opernstudio vom Opernhaus Zurich Er leitete Meisterkurse und war Prasident des Forums fur Musik und Bewegung in der Lenk Er war Gastprofessor an der Universidad de Buenos Aires der Nationalen Universitat La Plata der Universidade Federal do Rio de Janeiro der Nationalen Autonomen Universitat von Mexiko der Benemerita Universidad Autonoma de Puebla der Universidad de Monterrey der Universidad Veracruzana und anderen 3 Wahrend der von ihm veranstalteten Musiktage fur Kinder in der Lenk starb er an den Folgen eines Sturzes 2 Ehrungen Bearbeiten1973 Osterreichisches Ehrenkreuz fur Wissenschaft und Kunst I Klasse 1981 Grosses Bundesverdienstkreuz 1994 Ehrendoktorwurde der Universidad de Buenos Aires 2001 Grosses Goldenes Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich 4 Goldenes Ehrenzeichen der Stadt Wien Ehrenbecher des Landes Salzburg Ehrenburgerschaft von Heroica Puebla de Zaragoza MexikoVeroffentlichungen BearbeitenSeit 1944 schrieb Pahlen uber 40 Bucher die zum Teil in 16 Sprachen ubersetzt wurden Seine Horfunk und Fernsehsendungen sowie seine Einfuhrungsvortrage bei den Salzburger Osterfestspielen Opernfestspielen Verona Munchner Opernfestspielen Wiener Festwochen Bregenzer Festspielen machten ihn einem grossen Publikum bekannt Nicht nur Opernbesucher sondern auch Musiker Sanger und Dirigenten schatzen die von ihm in der Reihe Opern der Welt herausgegebenen Fuhrer zu beruhmten Werken des Musiktheaters Musikgeschichte der Welt Zurich 1947 Manuel de Falla und die Musik in Spanien Walter Olten 1953 Musiklexikon der Welt Zurich 1956 Tschaikovsky Ein Lebensbild Stuttgart 1959 Musik Eine Einfuhrung Zurich 1965 Sinfonie der Welt 1967 Mensch und Musik 1974 Oratorien der Welt 1985 Die grossen Epochen der abendlandischen Musik 1991 Das Buch der Volkslieder 176 Volkslieder aus acht Jahrhunderten 1998 Die grosse Geschichte der Musik 2002 uberarbeitete Neuauflage von Die grossen Epochen Reihe Opern der Welt die grossen Werke der Opernliteratur ein Band zu jeweils einem bekannten Werk des Musiktheaters mit Textbuch Einfuhrung und Kommentar Ja die Zeit andert viel Mein Jahrhundert mit der Musik Autobiographie Munchen 2001 ISBN 3 421 05462 2 Literatur BearbeitenIngrid Bigler Marschall Kurt Pahlen In Andreas Kotte Hrsg Theaterlexikon der Schweiz Band 2 Chronos Zurich 2005 ISBN 3 0340 0715 9 S 1365 f An die Freude das Leben von Gluck Haydn Mozart Beethoven Schubert erzahlt von Kurt Pahlen In Zusammenarbeit mit Rosemarie Konig Diogenes Taschenbuch Band 23526 Diogenes Zurch 2005 ISBN 978 3 257 23526 5 Alexander Rausch Monika Kornberger Pahlen eig Pollak Familie In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 4 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2005 ISBN 3 7001 3046 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kurt Pahlen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Publikationen von und uber Kurt Pahlen im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Werke von und uber Kurt Pahlen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Kurt Pahlen in der Deutschen Digitalen Bibliothek Christoph Ballmer Pahlen Kurt In Historisches Lexikon der Schweiz Nachrufe auf Kurt Pahlen aus der Wiener und Berliner ZeitungEinzelnachweise Bearbeiten Christoph Ballmer Pahlen Kurt In Historisches Lexikon der Schweiz a b c d Exilarchiv archivierte Version vom 5 Marz 2016 abgerufen am 16 August 2022 Kurt Pahlen in Kurt Pahlen Richard Wagner Parsifal Kompletter Text und Erlauterung zum vollen Verstandnis des Werkes Munchen 1981 S 303 Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF 6 9 MB Normdaten Person GND 115720065 lobid OGND AKS LCCN n50051870 NDL 00452015 VIAF 98103278 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pahlen KurtKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Dirigent Komponist und MusikwissenschaftlerGEBURTSDATUM 26 Mai 1907GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 24 Juli 2003STERBEORT Lenk Berner Oberland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Pahlen amp oldid 238524459