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Josef Eiselt 3 Mai 1912 in Wien 25 Juli 2001 ebenda war ein osterreichischer Zoologe Er befasste sich mit systematischer Zoologie der Herpetologie und der Crustaceologie Leben BearbeitenNach seinem Schulabschluss wollte Eiselt ursprunglich Gastwirt werden er entschied sich jedoch fur eine akademische Karriere und studierte ab 1933 Naturwissenschaften und Physik an der Universitat Wien Anschliessend arbeitete er am zoologischen Institut der Universitat Wien 1939 wurde er unter der Leitung von Jan Versluys mit einer Dissertation uber die vergleichende Anatomie des Mittelohrs bei Froschen und Kroten zum Doktor der Philosophie promoviert Wahrend seines Studiums arbeitete er als Freiwilliger unter Otto Wettstein an der herpetologischen Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien Wettstein war auch Direktor des zoologischen Instituts und Eiselt arbeitete dort nach seiner Promotion als Assistent bis er in die Wehrmacht eingezogen wurde Nach Ende des Zweiten Weltkriegs war Eiselt bis zum Herbst 1945 in britischer Kriegsgefangenschaft Von 1949 bis 1951 war er Schullehrer Daneben half er beim Wiederaufbau des zoologischen Instituts Im September 1952 wurde Eiselt Kurator an der herpetologischen Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien Die herpetologische Sammlung die uber 100 000 Praparate umfasst war wahrend des Krieges in Sicherheit gebracht worden Unter der Leitung von Eiselt wurde der Umzug der Alkoholpraparate und der 3000 Skelette in die neuen Raume vollzogen 1972 ubernahm er die Leitung der Abteilung fur Wirbeltiere und 1977 ging er in den Ruhestand 1979 wurde die Societas Europaea Herpetologica gegrundet und Eiselt zum ersten Prasidenten gewahlt Dieses Amt hatte er bis 1985 inne Vor und kurz nach dem Krieg beschrankte sich Eiselt auf Feldexkursionen im Mittelmeerraum Von 1962 bis 1977 waren das nordostliche Afrika und vor allem Sudwestasien sein Hauptstudiengebiet Er reiste nach Nubien zwischen Assuan in Agypten und Wadi Halfa im Norden Sudans in die Turkei in den Irak den Iran und nach Afghanistan Wahrend seines Ruhestandes besuchte erneut die Turkei wohin er insgesamt 15 Exkursionen machte Im Alter von 81 Jahren machte er seine letzte Reise in den Jemen Seine Forschungsinteressen befassten sich anfanglich mit dem vorhandenen Museumsmaterial insbesondere mit Salamandern Echsen und der osterreichischen Herpetofauna Nach der Nubien Expedition legte er den Schwerpunkt auf die Systematik und Verbreitung der Amphibien und Reptilien Sudwestasiens insbesondere der Turkei und Transkaukasiens wo er vor allem die Eidechsen der Gattung Lacerta studierte Bei seinen Reisen wurde Eiselt oft vom deutschen Herpetologen Josef Friedrich Schmidtler und von der Wiener Fotografin Inge Adametz begleitet Nach Schmidtler und dessen Vater Josef Johann Schmidler benannte Eiselt im Jahr 1979 die Unterart Apathya cappadocica schmidtlerorum der Kappadokischen Eidechse Zwischen 1940 und 1996 veroffentlichte Eiselt 45 herpetologische Schriften darunter die Erstbeschreibungen zu Bufotes oblongus Bufotes zugmayeri Anatololacerta budaki Darevskia bendimahiensis Darevskia steineri Eirenis hakkariensis und Eirenis rechingeri Zu seinen bekanntesten Beschreibungen zahlen die vom Aussterben bedrohte Anatolische Wiesenotter Vipera anatolica und Iranodon persicus die erste Winkelzahnmolchart die im Iran nachgewiesen wurde Neben seiner herpetologischen Arbeit widmete sich Eiselt den Ruderfusskrebsen Dedikationsnamen BearbeitenNach Josef Eiselt sind die Arten und Unterarten Atretochoana eiselti Gephyromantis eiselti Podarcis tiliguerta eiselti Dolichophis caspius eiselti Emys orbicularis eiselti Ablepharus chernovi eiselti Calamaria eiselti Eirenis eiselti und Pseudorabdion eiselti benannt Literatur BearbeitenFranz Tiedemann Wirklicher Hofrat Dr Josef Eiselt zum 80 Geburtstag Herpetozoa 5 3 4 Dezember 1992 S 83 90 Franz Tiedemann Heinz Grillitsch Antonia Cabela Richard Gemel In Memoriam Wirklicher Hofrat Dr Josef Eiselt 1912 2001 Herpetozoa 14 3 4 Februar 2002 S 99 105 Josef Friedrich Schmidtler Zum Gedenken an Dr Josef Eiselt 1912 2001 Salamandra Heft 38 1 Marz 2002 S 1 4 Kraig Adler Contributions to the history of herpetology Band 2 Society for the Study of Amphibians and Reptiles 2007 ISBN 978 0 9169 8471 7 S 206Normdaten Person VIAF 311289644 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 18 Mai 2018 PersonendatenNAME Eiselt JosefKURZBESCHREIBUNG osterreichischer ZoologeGEBURTSDATUM 3 Mai 1912GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 25 Juli 2001STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Eiselt amp oldid 220631159