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Josephine Fodor oder Josephine Fodor Mainvielle 1 13 Oktober 1789 oder 1793 in Paris 10 August 1870 in Saint Genis Laval war eine Opernsangerin Sopran ungarisch franzosischer Abstammung die in erster Linie in italienischen Opern von Rossini Paer Mozart und ihren Zeitgenossen auftrat 2 Sie war eine der bemerkenswertesten Kunstlerinnen des 19 Jahrhunderts 2 Josephine Mainvielle Fodor im Jahr 1815 Lithographie von Jean Baptiste Singry Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelanmerkungenLeben BearbeitenIhr Taufname lautete Genevieve Josephine und sie war die einzige uberlebende Tochter des Geigers Joseph Fodor 1751 1828 3 4 und der Louise Edme Marmet die 1787 in Paris heirateten 3 1794 wanderten ihre Eltern nach St Petersburg aus 4 Laut Fetis soll Josephine zu diesem Zeitpunkt 15 Monate alt gewesen sein 5 4 Mit 11 Jahren habe sie in Konzerten ihres Vaters Pianoforte und Harfe gespielt und nur drei Jahre spater wurde sie als Sangerin bekannt 1810 machte sie ihr Debut am Petersburger Hoftheater in Fioravantis Cantatrici villanelle die Oper war so erfolgreich dass sie 60 Mal wiederholt wurde 5 2 4 1812 heiratete sie den franzosischen Schauspieler Mainvielle mit dem sie uber Stockholm und Kopenhagen zuruck nach Paris ging 4 Dort erhielt sie eine Anstellung an der Opera comique wo sie zum ersten Mal am 9 August 1814 auftrat 5 4 Da ihr das franzosische Repertoire nicht besonders lag wechselte sie noch im selben Jahr zum Theatre Italien das damals unter der Leitung von Angelica Catalani stand hier hatte sie ihren ersten Auftritt am 16 November 1814 in Paers Griselda und sang in Opern wie Mozarts Le nozze di Figaro Cimarosas Penelope oder Paisiellos Il Re Teodoro 6 Anfang 1816 ging sie nach London wo sie drei Spielzeiten mit massigem Erfolg am King s Theatre auftrat u a 1817 als Zerlina in Mozarts Don Giovanni 4 In der Zwischenzeit hatte sich ihre Stimme die anfangs hart und schwer war durch stete Ubung sehr gut entwickelt und grosse Susse und einen unaussprechlichen Charme entwickelt 6 Im Juli 1818 reiste die Fodor nach Venedig wo sie am Teatro La Fenice in Carafas Elisabetta vom Publikum enthusiastisch gefeiert wurde 6 Bereits Anfang 1819 ging sie jedoch wieder nach Paris zuruck nachdem die Catalani die Leitung der Oper aufgegeben hatte 4 Es folgten die besten Jahre ihrer Karriere In Paris verhalf sie Rossinis Barbier von Sevilla zum Erfolg und sang ausserdem Hauptrollen in Opern wie Rossinis La gazza ladra Agnese von Paer Il matrimonio segreto von Cimarosa oder Mozarts Don Giovanni 6 2 4 Laut Fetis waren weder ihr Stil besonders bemerkenswert noch hatte sie einen besonders leidenschaftlichen Charakter aber sie besass eine unveranderliche Genauigkeit der Intonation eine grosse Reinheit des Tons viel Perfektion in den Details und einen unwiderstehlichen Charme im Akzent ihrer Stimme 7 nbsp Josephine Fodor in Rossinis Semiramide Paris 1825 Kostumentwurf von Hippolyte LecomteWegen gesundheitlicher Probleme ging sie 1822 auf arztlichen Rat ins mildere sudliche Klima nach Neapel wo sie sich bald erholt hatte und ihre Karriere am Teatro San Carlo fortsetzte wo sie u a Rollen in Opern sang die Rossini dort fur Isabella Colbran geschrieben hatte wie Desdemona in Otello Semiramide und Zelmira Insgesamt erarbeitete die Fodor sich zu dieser Zeit 20 neue Rollen in allen Genres seria buffa und semiseria 6 1823 war sie eine Spielzeit in Wien danach wieder in Neapel bis August 1825 6 Die Fodor kehrte nun zuruck nach Paris ans Theatre Italien wo ihr jedoch am 9 Dezember 1825 in einer Auffuhrung als Rossinis Semiramide die Stimme versagte und sie vorzeitig die Buhne verlassen musste 6 In der Folge konnte sie wegen dauerhafter Stimmprobleme nicht mehr auftreten und wollte aus ihrem Vertrag entlassen werden Das Management der Oper lehnte dies jedoch ab und wollte auch andere Vertragsbedingungen nicht einhalten Nach einer Reihe von Prozessen kam es schliesslich 1828 zu einer Einigung 6 4 Die Fodor reiste wieder zuruck nach Neapel und trat sogar wieder am San Carlo auf aber ihre Stimme hatte ihre einstige Kraft und ihren samtigen Charme verloren 6 4 Trotzdem diente ihr Stil immer noch einer Sangerin wie Henriette Sontag zum Vorbild und Mendelssohn der 1831 in Neapel weilte ausserte sich immer noch vorteilhaft uber sie Brief vom 27 April 1831 4 Ihren letzten Auftritt hatte die Fodor Mainvielle 1833 in Bordeaux danach zog sie sich ins Privatleben zuruck 4 1857 veroffentlichte sie eine Gesangsschule Reflexions et conseils sur l art du chant Paris Perrotin 8 Um diese Zeit lebte sie in Passy wo sie sich wohltatigen Werken zugunsten der Armen widmete 9 Ihre Tochter Enrichetta oder Henriette war ebenfalls Sangerin und von 1846 bis 1849 am Konigsstadtischen Theater in Berlin angestellt nicht am Friedrich Wilhelmstadter Theater 4 Literatur BearbeitenJohann Carl Unger Josephine Mainvielle Fodor Precis historique Wien Carl Ferdinand Beck 1823 Digitalisat Camille Dreyfus MAINVIELLE Fodor Josephine Fodor epouse Mainvielle connues sous le nom de Mme in Camille Dreyfus La Grande encyclopedie inventaire raisonne des sciences des lettres et des arts Volume 22 Paris o J S 1008 online franzosisch gesehen am 25 Juli 2019 Francois Joseph Fetis Fodor Mme Josephine Mainvielle in Biographie universelle des musiciens Bd 3 Paris 1862 S 279 281 Franz Gehring Fodor Mainvielle Josephine in GROVE George A Dictionary of Music and Musicians 1900 S 538 f online auf Wikisource englisch gesehen am 25 Juli 2019 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Josephine Fodor Mainvielle Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelanmerkungen Bearbeiten auch umgekehrt Josephine Mainvielle Fodor oder einfach Mme Fodor Siehe MAINVIELLE Fodor Josephine Fodor epouse Mainvielle connues sous le nom de Mme in Camille Dreyfus La Grande encyclopedie inventaire raisonne des sciences des lettres et des arts Volume 22 Paris o J S 1008 online franzosisch gesehen am 25 Juli 2019 a b c d MAINVIELLE Fodor Josephine Fodor in C Dreyfus La Grande encyclopedie Paris o J S 1008 online a b Mme Mainvielle Fodor in Annuaire administratif biographique statistique industriel et commercial de la ville de Passy 1858 S 104 109 hier 104 Online auf Gallica bnf fr franzosisch gesehen am 25 Juli 2019 a b c d e f g h i j k l m n Franz Gehring Fodor Mainvielle Josephine in GROVE George A Dictionary of Music and Musicians 1900 S 538 f online auf Wikisource englisch gesehen am 25 Juli 2019 a b c Francois Joseph Fetis Fodor Mme Josephine Mainvielle in Biographie universelle des musiciens Bd 3 Paris 1862 S 279 281 hier 279 a b c d e f g h i Francois Joseph Fetis Fodor Mme Josephine Mainvielle in Biographie universelle des musiciens Bd 3 Paris 1862 S 279 281 hier 280 Sa maniere ne se faisait point remarquer par l elevation du style ni par un un charactere tres passione mais par une justesse inalterable des intonations une grande purete de son beaucoup de perfection dans les details et un charme irresistible dans l accent de sa voix Siehe Francois Joseph Fetis Fodor Mme Josephine Mainvielle in Biographie universelle des musiciens Bd 3 Paris 1862 S 279 281 hier 280 Otto Ebel Fodor Josephine Mainviell in Les femmes compositeurs de musique Dictionnaire biographique Paris 1910 S 63 Online franzosisch gesehen am 25 Juli 2019 Mme Mainvielle Fodor in Annuaire administratif de la ville de Passy 1858 S 104 109 hier 109 Online auf Gallica bnf fr franzosisch gesehen am 25 Juli 2019 Normdaten Person GND 116689498 lobid OGND AKS LCCN no2005072325 VIAF 5194888 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fodor JosephineALTERNATIVNAMEN Fodor Mainvielle Josephine Mainvielle Fodor JosephineKURZBESCHREIBUNG franzosische Opernsangerin Sopran GEBURTSDATUM 13 Oktober 1789 oder 1793GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 10 August 1870STERBEORT Saint Genis Laval Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josephine Fodor amp oldid 230875556