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Die eng benachbarten Ganggraber Jordhoj und Ormhoj auch Ormehoj liegen zwischen den Dorfern Voldstedlund und Katbjerg ungefahr 100 m nordlich der Strasse von Mariager nach Hobro in der Nahe des Kongehojen bei Voldstedlund in der danischen Mariagerfjord Kommune in hohen Erdhugeln Sie wurden vor etwa 5 200 Jahren in der Mitte der Jungsteinzeit von den Tragern der Trichterbecherkultur TBK errichtet Das Ganggrab ist eine Bauform jungsteinzeitlicher Megalithanlagen die aus einer Kammer und einem baulich abgesetzten lateralen Gang besteht Diese Form ist primar in Danemark Deutschland und Skandinavien sowie vereinzelt in Frankreich und den Niederlanden zu finden Schema Ganggrab Querschnitt 1 Trag 2 Deckstein 3 Erdhugel 4 Dichtung 5 Verkeilsteine 6 Zugang 7 Schwellenstein 8 Bodenplatten 9 Unterbodendepots 10 Zwischenmauerwerk 11 RandsteineNeolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie neolithischer Gesellschaften Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung 1 Inhaltsverzeichnis 1 Jordhoj 2 Ormehoj oder Ormhoj 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksJordhoj Bearbeiten 56 38 6 8 N 9 54 37 7 O 56 635234 9 910473 nbsp Jordhoj von der Strasse aus gesehenDer ostliche der beiden Hugel der Jordhoj Erdhugel enthalt ein typisch jutlandisches Ganggrab Es hat eine ovale oder polygonale Kammer die aus sieben megalithischen Findlingen errichtet worden ist deren Lucken mit Zwischenmauerwerk ausgefullt sind Die Kammer wurde mittels zweier Decksteine bedeckt Im Sudosten fuhrt ein etwa sechs Meter langer Gang mit Schwellensteinen an beiden Enden in die Kammer Der Gang hat eine enge Eintrittsoffnung und erweitert sich in Richtung der Kammer leicht trichterformig Das Ganggrab wurde zweimal ausgegraben Das erste Mal im Jahre 1890 durch das Nationalmuseum als die Kammer unberuhrt vorgefunden wurde Auf dem Fussboden lagen gehauene Planken aus Holz steinerne Messer und Topfe der letzten Bestattungen In den 1960er Jahren grub das Vorgeschichtliche Museum Moesgard das Gebiet vor und zu beiden Seiten des Zugangs aus Vor dem Zugang wurden die Reste von zwei oder mehr vermuteten Ausraumungen gefunden Viele Scherben die vor und hinter den Randsteinen des Hugels zu beiden Seiten des Zugangs gefunden wurden gehoren zu mehr als 50 reich verzierten Gefassen die im Laufe der Jahre auf den Randsteinen vermutlich im Zusammenhang mit Ritualen oder Begrabnissen deponiert wurden Wie bei anderen Ganggraber handelte es sich auch beim Jordhoj um ein Kollektivgrab dessen Geschichte durch die Ausgrabung ziemlich gut ermittelt worden ist Die 14C Datierung eines Stucks Birkenrinde das zwischen den Platten des Trockenmauerwerks gefunden wurde belegt dass das Ganggrab etwa 3200 v Chr gebaut wurde Die Kammer wurde in den folgenden 200 bis 300 Jahren verwendet Die Nutzer waren Leute die der Trichterbecherkultur angehortem die unter anderem durch den Gebrauch eines trichterformigen Behalters charakterisiert ist Die Trichterbecherkultur endete 2800 v Chr und das Ganggrab blieb in den folgenden Jahrhunderten ungenutzt Der Randsteinring zerfiel und wurde durch Erde des Hugels bedeckt Das Grab wurde erneut fur Bestattungen genutzt nachdem die Schnurkeramiker die alten Inhalte ausgeraumt hatten Der Zugang wurde am Ende mit einer Steinplatte geschlossen und erst ungefahr 4 000 Jahre spater bei der Ausgrabung von 1890 erneut geoffnet Wahrend der Dolchzeit wurden die Toten in Holzsargen mit Feuersteindolchen als Grabbeigaben begraben Im Zusammenhang mit diesen Begrabnissen wurde der Hugel vermutlich vergrossert und aussen ein zweiter Ring aus kleineren Randsteinen angefugt Die Art in der der Hugel aufgefuhrt wurde machte ihn wasserundurchlassig weshalb die Erhaltungsbedingungen fur organische Materialien Holz und Birkenrinde besonders gut waren Selten wurden organische Materialien nach 5 000 Jahren in solch einem guten Zustand gefunden Die Steinkonstruktion von Kammer und Gang wurde mit einer Schicht von Steinen bedeckt uber die ein Hugel von Plaggen aufgebaut wurde Der Randsteinkreis wurde um die Basis mit einem Kranz weissen zerbrannten Feuersteins belegt Im Boden um den Jordhoj kann man noch eine Menge des Feuersteins sehen Ein Modell des Jordhoj kann im Mariager Museum besichtigt werden Ormehoj oder Ormhoj Bearbeiten nbsp Ormhoj von der Strasse aus gesehen nbsp Ormhoj mit Nebenkammer im Schema links 56 38 6 5 N 9 54 30 4 O 56 635147 9 908456 Ormhoj deutsch Wurmhugel Wer nicht durch den engen langen Gang in den Jordhoj kriechen will kann sich den nahen Ormehoj Wurmerhugel ansehen Da er keine Decksteine mehr hat kann man von oben in die Kammer sehen Sie ist ebenfalls oval und hat 10 Tragsteine Ihr Zugang liegt auf der Ostseite Er hat nur auf dem inneren Teil seine Decksteine behalten Gegenuber dem Gang in der ruckwartigen Wand gibt es eine verhaltnismassig grosse Nebenkammer dan Bikammer bestehend aus drei Tragsteinen und einem Deckstein Derartige Kammern sind ausserst selten In den etwa 500 bewahrten Ganggrabern in Danemark gibt es lediglich 30 Siehe auch BearbeitenNordische MegalitharchitekturLiteratur BearbeitenKaren Marie Christensen Archaeological sites and monuments in the mariager area Arhus Amt Erhvervsafdelningen Hojbjerg 1994 ISBN 87 90099 08 7 Klaus Ebbesen Danmarks megalitgrave Band 2 Katalog Attika Kopenhagen 2008 ISBN 978 87 7528 731 4 Nr 39232 3924 Poul Kjaerum Jaettestuen Jordhoj In KUML Arbog for Jysk Arkaeologisk Selskab 1969 1970 ISSN 0454 6245 S 9 66 Auch Separatum Einzelnachweise Bearbeiten Johannes Muller Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften In Hans Jurgen Beier Erich Classen Thomas Doppler Britta Ramminger Hrsg Varia neolithica VI Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften Beitrage der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Neolithikum wahrend der Jahrestagung des Nordwestdeutschen Verbandes fur Altertumsforschung e V in Schleswig 9 10 Oktober 2007 Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte Mitteleuropas Bd 56 Beier amp Beran Langenweissbach 2009 ISBN 978 3 941171 28 2 S 7 16 hier S 15 Weblinks BearbeitenBeschreibung danisch Bilder und Grundplan des Ormhoj Bilder des Ormhoj Beschreibung danisch nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jordhoj und Ormhoj amp oldid 235150026