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Die Johanneskirche in Kunzelsau ist die Pfarrkirche der Evangelischen Kirchengemeinde Kunzelsau und das alteste Gotteshaus der Stadt Wo sie steht gab es bereits im 11 Jahrhundert eine Kirche Der heutige Baukorper stammt im Kern aus dem Jahr 1617 er wurde seitdem vielfach verandert Die Johanneskirche in Kunzelsau Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgangerbauten 1 2 Neubau von 1617 1 3 Anbauten von 1913 1 4 Sanierung ab 1970 und heutiger Zustand 2 Orgel 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenVorgangerbauten Bearbeiten Die Johanneskirche ist die alteste noch bestehende Kirche von Kunzelsau das im Jahr 1096 erstmals in einer Urkunde auftaucht Aus dem Kontext der Erwahnung lasst sich erschliessen dass es schon damals eine Kirche in der Siedlung gab Archaologische Grabungen haben gezeigt dass am Ort der heutigen Johanneskirche nacheinander mehrere Vorgangerbauten gestanden haben uber die es jedoch keine weiteren urkundlichen Nachrichten gibt Nach den Grabungsbefunden konnte der alteste Kirchenbau um 1290 abgebrannt sein An seiner Stelle wurde um 1290 eine fruhgotische Chorturmkirche erbaut von der sich im Turmsockel der heutigen Kirche wohl noch Reste erhalten haben Fur eine weitere Erneuerung der Kirche gibt es urkundliche Belege aus dem Jahr 1415 Fur 1489 sind die Ausmalung eines Sant Hansen Hauslin Bruderschaftshauslein und der Aufzug neuer Glocken belegt 1491 wurde ein Regenbogen um den Kopf einer Johannesdarstellung erneuert 1519 wurde eine Empore eingebaut 1521 die grosse Glocke repariert oder erneuert im selben Jahr ein neues Kruzifix beschafft 1548 hat man den Kirchturm erneuert 1610 bis 1613 folgten verschiedene weitere Arbeiten unter anderem wurde damals Erde aus dem Kirchhof hinausgefuhrt die man aus der Kirche von den Grabern getragen hatte moglicherweise hat man damals einen Teil der alten Grablegen in der Kirche ausgeraumt 1 Das Patronatsrecht hatte ursprunglich das Kloster Comburg inne 1278 bestatigte dies Papst Innozenz IV seit 1278 war die Kunzelsauer Kirche dann ganz im Eigentum des Klosters Im 14 Jahrhundert sprachen die Papste Urban V und Bonifaz IX dem Kloster auch den Nutzen der Kircheneinkunfte aus Kunzelsau zu Seit dem 14 Jahrhundert gab es Streitigkeiten mit den Fursten von Hohenlohe nachdem Kraft II von Hohenlohe 1333 Schirmherr des Klosters Comburg geworden war und dem Kloster den Kunzelsauer Besitz streitig zu machen drohte Nachdem im 15 Jahrhundert zahlreiche weitere Streitigkeiten gefolgt waren und auch die Herren von Stetten Anspruche auf kirchliche Rechte in Kunzelsau erhoben hatten verkaufte das Kloster Comburg 1483 seinen gesamten Kunzelsauer Besitz und stellte die Kirche unter den Schutz der Fursten von Hohenlohe die 1622 dann schliesslich auch das Patronatsrecht fur die Kirche erhielten 2 Neubau von 1617 Bearbeiten nbsp Der Altarbereich im Jahr 1890 in der Mitte das Sommer sche Triumphkreuz1617 wurde die alte Kirche abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt der im darauf folgenden Jahr fertiggestellt war Den Alabasterschmuck Evangelistenfiguren und weitere skulptierte Teile fur die damals neu gefertigte Kanzel schuf wahrscheinlich Leonhard Kern Die Bekronungsfigur des Schalldeckels ist zwar alter als die Kanzel wurde aber erst spater hinzugefugt Von Kern konnte auch der Entwurf fur eine 1658 angeschaffte Orgel stammen der mit L K signiert ist 1621 22 erhohte man den Turm der Kirche um ein Stockwerk 1686 erhielt die Turmwachterwohnung eine neue Schelle 1697 98 wurde an die Sudseite des Turms eine Beicht Cammer angebaut 3 Die Instandhaltung und Erneuerung der Ausstattung vergab man im 18 Jahrhundert zu weiten Teilen an die Kunzelsauer Kunstlerfamilie Sommer Den kleinen Altar zierte Johann Friedrich Sommer 1704 mit Bildhauer und Schreinerarbeiten aus Das Kruzifix schuf im selben Jahr Hans Jakob Sommer 1705 zog man in die Kirche eine neue Empore ein 1727 und 1743 fanden grossere Ausbesserungen am Turm statt 1756 und 1758 fuhrte Johann Andreas Sommer verschiedene Reparaturen an der Ausstattung durch 1764 68 gestaltete man die Kirche im Inneren weitgehend um es wurden etwa zwei neue Emporen eingezogen die Fenster neu verglast und die Kirche und ihre Ausstattung neu gestrichen An dieser Renovierung war abermals Johann Andreas Sommer beteiligt der unter anderem den bis heute erhaltenen Orgelprospekt gestaltete 1788 baute man nochmals eine Empore ein 4 1859 wurde das Kircheninnere nach einem Plan von Christian Friedrich von Leins ein weiteres Mal umgestaltet 5 Anbauten von 1913 Bearbeiten nbsp Die Johanneskirche nach der Erneuerung von 1913 mit Portalvorbau an der Westseite und zwei Treppenturmen an der Nordseite Vollstandig umgestaltet wurde die Kirche dann 1913 nach Planen von Martin Elsaesser Die Kirche erhielt dabei nach Westen hin einen Portalvorbau an die Sudseite stellte man einen Vorbau fur die Emporentreppe und an die Nordseite zwei Treppenturme Die Einbauten im Innern der Kirche wurden vollstandig entfernt und durch zwei neue umlaufende Emporen ersetzt 1951 wurde die Kirche dann aussen neu verputzt 6 Sanierung ab 1970 und heutiger Zustand Bearbeiten Ihre heutige Gestalt erhielt die Kirche durch die umfassende Sanierung ab 1970 bei der die Anbauten von 1913 und die Emporen entfernt wurden 7 Im Zuge dieser Modernisierung wurde auch der Boden gefliest die Kanzel umgesetzt und die Kirchenbanke wurden durch Stuhle ersetzt 8 2009 ruckte man bei einer erneuten Umgestaltung des Innenraums die Kanzel wieder an ihren ursprunglichen Platz Orgel BearbeitenIm Jahr 2011 wurde eine neue Orgel eingebaut unter Erhaltung des originalen Prospekts 9 Das Instrument der Firma Winterhalter hat mechanische Spieltrakturen die Registertrakturen sind mechanisch und elektrisch 10 Die 31 Register sind uber zwei Manuale und Pedal spielbar I Hauptwerk C a31 Bourdon 16 2 Prinzipal 8 3 Holzflote 8 4 Viola di Gamba 8 5 Octave 4 6 Traversflote 4 7 Quinte 2 2 3 8 Superoktave 2 9 Terz 1 3 5 10 Mixtur IV V 1 1 3 11 Trompete 8 Zimbelstern II Schwellwerk C a312 Principal 8 13 Rohrflote 8 14 Salicional 8 15 Bifara 8 16 Octave 4 17 Spitzflote 4 18 Nasard 2 2 3 19 Flageolett 2 20 Terz 1 3 5 21 Mixtur IV 1 22 Trompette harmonique 8 23 Basson Hautbois 8 Tremulant Pedalwerk C f124 Principalbass 16 25 Subbass 16 26 Quintbass 10 2 3 27 Octavbass 8 28 Bassflote 8 29 Bassoktave 4 30 Posaune 16 31 Trompete 8 Koppeln II I auch als Suboktavkoppel I P II P auch als Superoktavkoppel Literatur BearbeitenJurgen Hermann Rauser Kunzelsauer Heimatbuch I Kunzelsau 1981 S 315 321 Baugeschichte und Beschreibung und S 541 545 Kirchengeschichte Einzelnachweise Bearbeiten Rauser 1981 S 315 Rauser 1981 S 541 542 Rauser 1981 S 315 316 Rauser 1981 S 316 321 Rauser 1981 S 316 Rauser 1981 S 316 318 Rauser 1981 S 321 Johanneskirche Evangelischer Kirchenbezirk Kunzelsau abgerufen am 24 Januar 2014 Burkhart Goethe Die Orgel Johanneskirche Kunzelsau PDF 1 7MB Claudius Winterhalter Orgelbau abgerufen am 4 Januar 2017 Zur DispositionWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Johanneskirche Kunzelsau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kunzelsau evang Johanneskirche St Johannes Baptist bei kirchbau de Johanneskirche bei kirchenbezirk kuenzelsau de49 279906 9 689198 Koordinaten 49 16 47 7 N 9 41 21 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johanneskirche Kunzelsau amp oldid 226495728