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Johannes Winckelmann auch Wynckelmann 1551 in Homberg Ohm 13 August 1626 in Giessen war ein deutscher lutherischer Theologe Johannes Winckelmann Stich von Melchior Haffner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Epitaph fur Winckelmann in der Friedhofskapelle GiessenDer Sohn des Ratsherrn Johann Winkelmann und dessen Frau Maria Witzel genoss seine erste Ausbildung an der Schule seiner Heimatstadt 1567 kam er ins Padagogium nach Marburg und begann 1568 ein Studium der Theologie an der Universitat Marburg Hier absolvierte er 1570 das Bakkalaureat und 1571 den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie Da seine Eltern keine weiteren Studien mehr finanzieren konnten nahm er 1573 die Rektorenstelle an der Lateinschule in seiner Vaterstadt an Da er in jener Position eine hervorragende Arbeit geleistet hatte ubertrug man ihm 1576 das Majorat der Stipendiaten an der Marburger Hochschule und er trat hier in nahe Beziehungen zu Agidius Hunnius dem Alteren Spater setzte er auf Wunsch des Landgrafen Wilhelm IV von Hessen Kassel seine Studien fort Uber Heidelberg Tubingen und Strassburg gelangte er an die Universitat Basel wo er im Juli 1581 zum Doktor der Theologie promoviert wurde Nach Hause zuruckgekehrt wurde er 1582 Hofprediger in Kassel beim Landgrafen Wilhelm IV wobei er sich vor allem als Vertreter der lutherischen Orthodoxie hervortat Nachdem Hunnius 1592 nach Wittenberg gegangen war ubertrug man Winckelmann im Juli 1592 die ordentliche Professur der Theologie an der Universitat Marburg Winckelmann beteiligte sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Marburger Hochschule und war zweimal 1595 96 und 1600 Rektor der Alma Mater Obwohl er die Professur nur unter einschneidenden Vorschriften absolvierte kam es 1605 zum Bruch mit dem Landgrafen Moritz von Hessen Kassel der die reformierte Lehre des Calvinismus in seinem Herrschaftsgebiet einfuhren wollte Winckelmann ging nach Giessen und beteiligte sich im Auftrag von Landgraf Ludwig V von Hessen Darmstadt an der Grundung des dortigen Padagogiums aus dem 1607 die Universitat Giessen entstehen sollte Dort ubernahm er die erste Professur der Theologie und verhalf gemeinsam mit Balthasar Mentzer dem Alteren der theologischen Fakultat zu grossem Ansehen 1612 wurde er Superintendent von Oberhessen in der Landgrafschaft Hessen Darmstadt Auch in Giessen beteiligte er sich an den organisatorischen Aufgaben der Hochschule und war viermal 1605 06 1614 1618 und 1622 Rektor der Alma Mater Als Ludwig V von Hessen Darmstadt in dem Marburger Erbschaftsstreit durch Kaiser Ferdinand II die Marburger Landschaft zugesprochen war wurde 1625 die Universitat Giessen nach Marburg zuruckverlegt Winckelmann erhielt die Erlaubnis in Giessen sein geistliches Amt weiter auszuuben Gelegentlich suchte er jedoch wieder Marburg auf wo er weiter am akademischen Lehrbetrieb teilnahm Allein zunehmende Altersschwache machte ihm letztere bald unmoglich Winckelmanns Bedeutung liegt weniger in seiner rein wissenschaftlichen und literarischen Wirksamkeit als vielmehr in seiner praktischen Lehrtatigkeit und dem Anteil den er an den Verfassungskampfen der hessischen Kirche im Beginn des 17 Jahrhunderts Sein Leichnam wurde am 16 August 1626 auf dem Giessener Kirchhof beigesetzt Familie BearbeitenWinckelmann war viermal verheiratet Seine erste Ehe schloss er am 20 April 1583 in Kassel mit Magaretha 25 Juli 1596 der Tochter des Kuchenmeisters Eckard Ungefug Aus dieser Ehe stammen vier Sohne und funf Tochter Von den Kindern uberlebte nur eine Tochter ihren Vater Seine zweite Ehe schloss er am 12 Oktober 1601 mit Martha 5 Marz 1602 der Tochter des Verwalters des Klosters Heyden David Muldner 1547 1610 Die Ehe blieb kinderlos Seine dritte Ehe schloss er 1611 mit Elisabeth 14 November 1611 der Tochter des Rentmeisters in Wetter Auch diese Ehe blieb kinderlos Seine vierte Ehe schloss er am 15 November 1613 mit Barbara der Tochter des Ratsherrn in Alsfeld Justus Stumpf Aus dieser Ehe gingen vier Sohne und drei Tochter hervor Davon uberlebten den Vater zwei Sohne und eine Tochter Von den Kindern ist bekannt Eva Winckelmann 1612 in Bierstadt 1601 mit dem Pfarrer in Bierstadt Martin Severus Jager Christine Winckelmann 1606 1605 mit dem Juristen und nassauischen Rat in Ottweiler Dr jur Wilhelm Morsel Elisabeth Winckelmann 14 August 1655 in Gladenbach I am 24 Oktober 1608 mit dem Juristen und Oldenburger Rat Johann Boerius II 1613 mit dem Juristen Professor der Ethik in Giessen und Rat in Schmalkalden Philipp Krebs Grunau Wetterau 5 April 1650 in Giessen Katherine Winckelmann mit dem Juristen und Darmstadtischen Geheimrat Dr jur Georg Daniel Ebel Georg Winkelmann wurde Amtmann in Huttenberg Johann Justus Winckelmann 29 August 1620 in Giessen 3 Juli 1699 in Bremen Literatur BearbeitenFritz Roth Restlose Auswertungen von Leichenpredigten fur genealogische und kulturhistorische Zwecke Selbstverlag Boppard Rhein 1980 Band 10 S 115 R 9163 Julius Pistor Winckelmann Johannes In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 43 Duncker amp Humblot Leipzig 1898 S 362 f Friedrich Wilhelm Strieder Grundlage zu einer hessischen Gelehrten und Schriftsteller Geschichte Bayerhoffer schen Schriften Marburg 1819 Band 17 S 112 ff Online Hermann Haupt Georg Lehnert Chronik der Universitat Giessen 1607 1907 Verlag Alfred Tolpelmann Giessen 1907 S 102 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johannes Winckelmann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Winckelmann Johannes Hessische Biografie Stand 5 Juli 2022 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Winckelmann im Marburger Professorenkatalog online Werke von und uber Johannes Winckelmann in der Deutschen Digitalen Bibliothek Druckschriften von und uber Johannes Winckelmann im VD 17 Normdaten Person GND 117399671 lobid OGND AKS LCCN n81011536 VIAF 67241842 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Winckelmann JohannesALTERNATIVNAMEN Johannes WynckelmannKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer TheologeGEBURTSDATUM 1551GEBURTSORT Homberg Ohm STERBEDATUM 13 August 1626STERBEORT Giessen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Winckelmann Theologe amp oldid 226515588